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Aramayoit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ag Sb Bi S2 und entwickelt bis zu einem Zentimeter grosse silbermetallisch glanzende aber ansonsten eisenschwarze dunntafelige und entlang 100 und 001 gestreifte Kristalle AramayoitAramayoit Stufe aus der Animas Mine Atocha Quechisla Sur Chichas Potosi BolivienAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Ary 1 Chemische Formel Ag Sb Bi S2Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II C 16 II C 16 020 2 HA 25 03 07 04 01Kristallographische DatenKristallsystem triklinKristallklasse Symbol triklin pinakoidal 1 2 Raumgruppe P1 3 Gitterparameter a 7 76 A b 8 85 A c 8 23 Aa 100 2 b 90 7 g 103 8 3 Formeleinheiten Z 6 3 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2 5Dichte g cm3 gemessen 5 602 berechnet 5 88Spaltbarkeit vollkommen nach 010 deutlich 100 undeutlich 001 Bruch Tenazitat unebenFarbe eisenschwarzStrichfarbe rotbraun bis schwarzbraunTransparenz undurchsichtigGlanz MetallglanzAramayoitkristalle sind zwar nahezu opak konnen aber an den Ecken sehr dunner Schichten dunkelblutrot durchscheinen Die Strichfarbe ist rot bis schwarzbraun Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Bildung und Fundorte 4 Kristallstruktur 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Aramayoit 1925 in der Animas Mine bei Atocha Quechisla im bolivianischen Departamento Potosi und ein Jahr spater beschrieben durch den englischen Mineralogen Leonard James Spencer 1870 1959 4 der das Mineral nach dem bolivianischen Grubenbesitzer Don Felix Avelino Aramayo 1846 1929 benannte 5 Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Aramayoit zur Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze und dort zur Abteilung der Sulfide mit dem Stoffmengenverhaltnis Metall Schwefel Selen Tellur 1 1 wo er zusammen mit Baumstarkit Bohdanowiczit Cuboargyrit Matildit Miargyrit Schapbachit und Volynskit eine eigenstandige Gruppe bildete Die seit 2001 gultige und von der IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Aramayoit ebenfalls in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze dort allerdings in die Abteilung der Sulfosalze mit SnS als Vorbild ein Diese Abteilung ist zudem weiter unterteilt nach den am chemischen Aufbau beteiligten Kationen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit Cu Ag Fe ohne Pb zu finden ist wo es nur noch zusammen mit Baumstarkit die unbenannte Gruppe 2 HA 25 bildet Auch die Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Aramayoit in die Klasse der Sulfide und Sulfosalze und dort in die Abteilung der Sulfosalze Hier ist er ebenfalls zusammen mit Baumstarkit in der unbenannten Gruppe 03 07 04 innerhalb der Unterabteilung Sulfosalze mit dem Verhaltnis z y 2 und der Zusammensetzung A i A2 j ByCz A Metalle B Halbmetalle C Nichtmetalle zu finden Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Nahaufnahme einiger AramayoitkristalleAramayoit bildet sich hydrothermal in Zinn und Silbererzen Begleitminerale sind unter anderem Miargyrit Pyrit Quarz Stannit und Tetraedrit Ausser an seiner Typlokalitat Animas Mine konnte Aramayoit in Bolivien noch in der Chocaya Mine und bei Portugalete beide in der Provinz Sur Chichas gefunden werden 6 Weitere Fundorte liegen unter anderem in Argentinien Chile Frankreich Japan Ostsibirien Peru der Slowakei Tadschikistan und den Vereinigten Staaten von Amerika USA 6 Kristallstruktur BearbeitenAramayoit kristallisiert isotyp mit Baumstarkit im triklinen Kristallsystem in der Raumgruppe P1 Raumgruppen Nr 2 Vorlage Raumgruppe 2 mit den Gitterparametern a 7 76 A b 8 85 A c 8 23 A a 100 2 b 90 7 und g 103 8 sowie 6 Formeleinheiten pro Elementarzelle 3 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 Webmineral Baumstarkite englisch a b c Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X S 91 Mindat Spencerite benannt nach Leonard James Spencer L J Spencer Aramayoite a new mineral from Bolivia Mineral Department British Museum Natural History Read November 2 1926 englisch PDF 305 3 kB a b Mindat Aramayoite englisch Literatur BearbeitenPaul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 443 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Aramayoite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Aramayoit Wiki Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aramayoit amp oldid 239327081