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Die Dinarische Akelei Aquilegia dinarica in ihren Heimatlandern Dinarska kandilka ist eine Pflanzenart aus der Familie der Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Dinarische AkeleiAm Wildstandort im subadriatischen Orjen 1710 mSystematikOrdnung Hahnenfussartige Ranunculales Familie Hahnenfussgewachse Ranunculaceae Unterfamilie IsopyroideaeTribus IsopyreaeGattung Akeleien Aquilegia Art Dinarische AkeleiWissenschaftlicher NameAquilegia dinaricaBeck Inhaltsverzeichnis 1 Vergleich zu anderen Aquilegia Arten 2 Beschreibung 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Einzelnachweise 6 WeblinksVergleich zu anderen Aquilegia Arten BearbeitenUnter den europaischen Arten gehort Aquilegia dinarica zu den sogenannten alpinen Aquilegia Arten 1 die sich im Vergleich zu den an Waldhabitate angepasste Formen durch bestimmte morphologische Merkmale an offene Hochgebirgsstandorte und im Falle der Dinarischen Akelei zu Bewohnern von Felshabitate der altimediterranen Stufe entwickelt haben 2 Der kompakte Wuchs Polsterpflanze dichte Behaarung von Stangel und Blattern die im Gegensatz zu den Waldakeleien aufrechte und nicht nickende Blute sowie eine verlangerte Blattspreite die durch das Einschliessen der Staubblatter Selbstbestaubung fordert sind auffallige Merkmale zur Standortswahl 3 Durch ihre zweifarbigen blauen Bluten mit einer weissen Blattspreite ist sie daneben auch von Laien gut von den uberwiegend violetten Waldarten zu unterscheiden Nachstverwandt ist sie mit der Kitaibel Akelei sowie Aquilegia ottonis 4 Im zentralen Sudostdinarischen Raum wird die Dinarische Akelei im Bereich des Prokletije durch Aquilegia blecicii ersetzt Diese wird wesentlich grosser und hat zweifarbige jedoch violette Bluten 5 Ob es sich dabei um eine echte Art handelt ist jedoch nicht zweifelsfrei geklart Beschreibung Bearbeiten nbsp Originalzeichnung Becks von 1891 mit den Merkmalen der Dinarischen Akelei nbsp Am Naturstandort im subadriatischen die Dinarische Akelei ihre typische Habitatswahl in alte Mediterranen Felsen Neben der Reduktion der vegetativen Merkmale unter anderen sind die Stangelblatter nur mehr einfach lanzettlich ist die Selbstbestaubung fordernde Verlangerung der Kronblattspreite Laminae kennzeichnend nbsp Kennzeichnen der Dinarischen Akelei sind die aufrechten blauen Bluten nbsp Die in einer grundstandigen Rosette angeordneten Blatter sind tief eingeschnittenDie Dinarische Akelei ist eine mehrjahrige krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von etwa 25 Zentimeter Sie besitzt ein reich verzweigtes Wurzelsystem und eine haltbare Pfahlwurzel Der aufrechte Stangel ist dicht drusig behaart Die in einer lockeren grundstandigen Rosette angeordneten Laubblatter sind tief eingeschnittenen dreiteilig und beiderseits drusig behaart 6 Die Blutezeit reicht von Juli bis August Auf einem langen Blutenstandsschaft steht ein eindstandiger traubiger Blutenstand der drei bis funf gelegentlich auch mehr aufrechte selten nickende Bluten enthalt Die zwittrige radiarsymmetrische gespornte Blute besitzt einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern Die Kelchblatter sind lebhaft blau Die funf kronblattartigen Blutenhullblatter sind weisslich und 1 8 bis 3 5 Zentimeter lang Die Nektarblatter sind bis 2 bis 3 5 Zentimeter lang Der 1 3 bis 1 5 Zentimeter lange Sporn ist hakig gebogen am Ende kopfartig verdickt und dunkel gefarbt und deutlich langer als die Blutenhullblatter der Nektarien Die zahlreichen Staubblatter sind so lang wie die Blutenhullblatter der Nektarien 7 Die funf bis zehn drusig behaarten Balgfruchte enthalten eine Vielzahl von dunklen glanzenden Samen 7 Vorkommen BearbeitenDie Dinarische Akelei gedeiht in den kustennahen Dinariden in der alpinen Hohenstufe Diese seltene endemische Art ist nur in Bosnien und Herzegowina Montenegro und Nordalbanien beheimatet 8 3 7 Beck fand die Dinarische Akelei ursprunglich auf dem Prenj Spater wurden weitere Fundorte auf der Cvrsnica Orjen Troglav sowie auf dem Maglic und im Prokletije beschrieben 9 Sie hat damit ein unzusammenhangendes Verbreitungsgebiet das landeinwarts noch in die Hochgebirge der Sudostlichen Dinariden hineinreicht Ihr nordwestlichster Fundort wird auf dem Troglav oberhalb des Livanjsko polje der sudostlichste auf dem Perun in den Nordalbanischen Alpen angegeben In ihren Heimatlandern ist sie eine geschutzte Wildpflanze Die Dinarische Akelei ist ein Felsbwohner der subalpinen und alpinen Zone in Hohenlagen zwischen 1200 und 2100 Meter Insbesondere wird sie in Gesellschaften des Kalkfels Pflanzenverbandes Micromerion croaticae Horvat angetroffen Neben Kalkfelsen siedelt sie in Schneetalchen und am Rande von Schneegruben der Krummholz und Alpinregion 6 Weiterhin ist sie in Kalkschutthalden des Verbandes Dryopteridetum villarii Charakterart Starrer Wurmfarn Dryopteris vilarii verbreitet Im Orjen sind Standorte nahe dem Hauptgipfel naher untersucht worden Hierbei sind zahlreiche reliktische Begleitarten mit starker xeromorphen Merkmalen auffallig Darunter sind viele sogenannte illyrische oder balkanische Endemiten Potentilla speciosa Avena compacta Hieracium waldsteinii Edraianthus graminifolius Arenaria gracilis Felsen Moltkie Moltkia petraea Gnaphalium roeseri Sesleria tenuifolia Thymus striatus Carex laevis Silene saxifraga und Edraianthus serpyllifolius 3 Unter den Baumarten ist hier wie in den anderen Kalkgebirgen der Sudost Dinariden die Schlangenhaut Kiefer eine Charakterart Taxonomie BearbeitenSynonyme sind Aquilegia amaliae var dinarica Beck Hayek 10 und Aquilegia vulgaris subs typica var dinarica Hayek Bruhl 11 Einzelnachweise Bearbeiten M Skalinska Studies in the origin of some European species of Aquilegia In Acta Biologica Cracoviensia Series Botanica 7 1964 S 1 23 Marjan Niketic Pavle Cikovac Vladimir Stevanovic 2013 Taxonomic and nomenclature notes on Balkan columbines Aquilegia L Ranunculaceae In Bulletin of the Natural History Museum Belgrade 6 33 42 PDF Memento des Originals vom 1 August 2019 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www nhmbeo rs a b c B Stevanovic amp V Stevanovic 1984 Morfo anatomske karakteristike nekih znacajnih hazmofita subalpijske vegetacije stena na planini Orjen u Crnoj Gori Morpho anatomical characteristics of some important plant species from chasmophytic vegetation of mountain Orjen in Montenegro Glasn Inst Bot bot Baste Univ Beogradu 18 S 59 76 PDF W Greuter H M Burdet G Long ed 1989 Med Checklist 4 Genf amp Berlin Podobnik A 1986 A new species of genus Aquilegia L from the Balkan peninsula Biosistematika 12 1 15 21 a b Paul Ascherson amp Paul Graebner Synopsis der mitteleuropaischen Flora Band 5 2 Ranales Ranunculaceae Fortsetzung Borntraeger Leipzig 1929 S 647 a b c Analiticka Flora Jugoslavije Volume 2 Zagreb 1973 S 363 C Silic Endemicne biljke 3 izd Sarajevo Svjetlost 1990 S 33 Aquilegia dinarica Bostjan Surina Onlinedatenbank des Naturkundemuseums Rijeka August Hayek 1927 Prodromus Florae Peninsulae Balkanicae Dahlem Berlin S 303 P Bruhl 1893 De Ranunculaceis Indicis Disputationes In Journal of the Asiatic Socity of Bengal Pt 2 Natural History 61 2 S 289Weblinks BearbeitenOnlineherbar Naturkundemuseums Rijeka Kroatien Aquilegia dinarica Beck Belege Originaldiagnose G Beck Flora von Sudbosnien und der angrenzenden Hercegovina PDF 9 0 MB EOL Eintrag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dinarische Akelei amp oldid 227313497