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Der Starre Wurmfarn auch Straffe Wurmfarn Dryopteris villarii ist ein Farn aus der Gattung der Wurmfarne Dryopteris Starrer WurmfarnStarrer Wurmfarn Dryopteris villarii SystematikFarneKlasse Echte Farne Polypodiopsida Ordnung Tupfelfarnartige Polypodiales Familie Wurmfarngewachse Dryopteridaceae Gattung Wurmfarne Dryopteris Art Starrer WurmfarnWissenschaftlicher NameDryopteris villarii Bellardi Woyn ex Thell Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung 3 Okologie 4 Taxonomie und Systematik 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Starre Wurmfarn ist eine ausdauernde Pflanze mit einem kurzen dicken Rhizom das aufrecht oder aufsteigend wachst Es ist mit weichen breiten und oft bewimperten Schuppen besetzt Die schmal trichterig stehenden Wedel sind gelb drusig behaart Die Pflanzen erreichen Wuchshohen von ca 30 40 cm An der Basis des Blattstiels sind funf oder mehr Leitbundel vorhanden Die fertilen und die sterilen Blattwedel sind annahernd gleich gestaltet Die Wedel stehen buschelig und sind lederig von dunkelgruner Farbe auf der Oberseite glanzend Sie sind einfach gefiedert mit fiederspaltigen Fiedern oder zweifach gefiedert An jeder Seite stehen 20 bis 35 Fiedern die am Grund verschmalert sind Der Fiederansatz ist auf der Unterseite violettschwarz Die letzten Fiederabschnitte sind schief gestutzt und haben parallele ganzrandige Seiten Der Wedelstiel ist drei bis vier Millimeter dick und ist wie auch die Blattspindel Rhachis dicht mit langen Spreuschuppen besetzt Die Schleier sind derb und gewolbt Die Sporen werden von Juni bis September gebildet Die Chromosomenzahl der Art ist 2n 82 1 nbsp Starrer Wurmfarn Dryopteris villarii nbsp Wedel UnterseiteVerbreitung BearbeitenDer Starre Wurmfarn besiedelt frische sonnige kalkreiche Gerollhalden alpiner Regionen und kommt in den Kalkalpen sowie den Dinariden vor In den Allgauer Alpen steigt er am Himmeleck in Bayern bis zu 2200 Metern Meereshohe auf 2 Der Starre Wurmfarn ist im ozeanischen Bereich der meridionalen bis nordlich temperaten Florenzone Gebirge von den Balearen und England bis Griechenland und Georgien verbreitet Das Areal umfasst die Lander Spanien Frankreich England Deutschland Italien Sardinien Korsika Sizilien die Schweiz Osterreich die Balkanhalbinsel Slowenien Bulgarien und den Kaukasusraum 3 Bevorzugte Standorte sind verkarstete Kalk und Dolomitfelsen der montanen bis subalpinen Hohenstufe Er wachst vor allem in feuchten offenen alpinen und oromediterranen Gerollhalden der pflanzensoziologischen Klasse Thlaspietea und ist Kennart des Petasition paradoxi in der Gesellschaft Valeriano Dryopteridetum villarii 1 Okologie BearbeitenDer Starre Wurmfarn ist eine Lichtpflanze kalkreicher Initialstandorte und kommt in alpinen Gerollhalden sowie grobblockigen Schutthangen vor Als ozeanische Pflanze ist der Starre Wurmfarn auf frischen Boden in Schneetalchen oder Lawinenbahnen typisch Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3 massig feucht Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 2 subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 4 Taxonomie und Systematik BearbeitenNeben der Nominatform Dryopteris villarii subsp villarii existiert die Unterart Dryopteris villarii Bellardi Woyn subsp balearica Litard O Bolos amp Vigo von den Balearen Diese wird als Dryopteris pallida Bory Maire amp Petitm subsp balearica Litard Fraser Jenkins von manchen Autoren zu dieser anderen Art gestellt 3 Auch die fruher hierher gestellte Unterart Dryopteris villarii subsp pallida Bory Heywood wird heute als eine eigene Art angesehen Dryopteris pallida Bory Maire amp Petitm 3 Nach M Hassler umfasst Dryopteris pallida dann also Dryopteris pallida subsp pallida Dryopteris pallida subsp balearica Litard Fraser Jenk Syn Dryopteris rigida var balearica Litard Sie kommt nur auf den Balearen vor 3 Dryopteris pallida subsp libanotica Rosenst E Nardi Syn Aspidium libanoticum Rosenst Sie kommt in der Turkei in Zypern im Libanon Syrien Israel und vielleicht auch in Jordanien vor 3 Dryopteris pallida subsp raddeana Fomin Fraser Jenk Syn Nephrodium raddeanum Fomin Sie kommt in Aserbaidschan vor 3 Literatur BearbeitenIvo Horvat Vjekoslav Glavac Heinz Ellenberg Vegetation Sudosteuropas 1974 Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD Rom Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2001 2002 ISBN 3 494 01327 6Einzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 Seite 84 ISBN 3 8001 3131 5 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 74 a b c d e f Michael Hassler Taxon in Suchmaske eintragen bei World Ferns Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World Version 12 10 vom Februar 2022 Dryopteris villarii Bellardi Schinz amp Thell In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 18 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dryopteris villarii Album mit Bildern Videos und Audiodateien Starrer Wurmfarn FloraWeb de Starrer Wurmfarn In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Wurmfarn Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Starrer Wurmfarn amp oldid 228715815