www.wikidata.de-de.nina.az
Anton Reus 24 Januar 1882 in Furth im Wald 22 September 1960 in Deggendorf war ein deutscher Jurist und Politiker Bayerische Volkspartei NSDAP Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenAls Sohn eines Lokomotivfuhrers geboren ging Reus auf die Volksschule in Furth und auf das Humanistische Gymnasium in Burghausen an der Salzach Er war Zogling des Kapuzinerseminars und der Seraphinischen Schule Burghausen Als Terziarkleriker trug er das Ordenskleid und hatte den Namen Frater Josaphat angenommen 1903 trat er als Novize in den Kapuzinerorden in Laufen an der Salzach ein und legte eine zeitlichen Profess ab Von 1904 bis 1905 war er zum Studium der Philosophie am Koniglichen Lyzeum in Dillingen eingeschrieben und im Klerikat Studienkloster von Dillingen untergebracht Auf seinen Wunsch hin erhielt er 1905 Dispens von den Ordensgelubden und studierte nach einer Reise zu Fuss durch Ungarn bis 1910 Rechtswissenschaften in Munchen Wahrend seines Studiums wurde er 1906 Mitglied des Akademisch Juristischen Vereins der spateren Burschenschaft Alsatia Munchen Er wurde auch Mitglied der Alten Leobener Burschenschaft Germania zu Munchen und 1956 der Burschenschaft Danubia Munchen Er war Einjahrig Freiwilliger beim Koniglich Bayerischen Infanterie Leib Regiment in der X Kompanie wo er sich zum Reserveoffizier qualifizierte 1912 wurde er Leutnant und kampfte im Ersten Weltkrieg von 1914 bis 1916 bei der 12 Kompanie in Frankreich an der Ostfront in Galizien und Rumanien zuletzt als Kompaniefuhrer Seine Examen hatte er 1910 und 1913 abgelegt und arbeitete vor dem Krieg als Rechtsanwalt Von 1917 bis 1918 war er als Kriegsgerichtsrat in Munchen eingesetzt 1918 dann noch einmal im Kriegseinsatz bei der 6 Infanteriedivision in Nordfrankreich Wahrend des Krieges war er mit dem Feldgeistlichen Rupert Mayer befreundet Von 1919 bis 1933 war Reus Rechtskundiger Erster Burgermeister von Deggendorf 1923 war er im Aufsichtsrat der neugegrundeten Ostbayerischen Industrie und Handelsbank AG Er war Mitglied der Bayerischen Volkspartei 1928 wurde er zum Dr iur promoviert 1933 wurde er Mitglied der NSDAP dennoch wurde er nach Differenzen wegen politischer Unzuverlassigkeit 1933 als Burgermeister abgesetzt Er hatte sich geweigert als Redner auf Parteiveranstaltungen aufzutreten und liess es im Mai 1933 nicht zu dass die Juden vom Markt vertrieben wurden Er war in Folge bis 1960 als Rechtsanwalt tatig und wurde nach dem Einmarsch der Amerikaner 1945 noch einmal fur ein paar Wochen Burgermeister von Deggendorf und Landrat des Landkreises Deggendorf Wegen eines geringfugigen Verstosses gegen eine Anordnung der Militarregierung wurde er zum Tod verurteilt kurz darauf jedoch begnadigt und von der Militarregierung fur seine Verdienste gewurdigt Im Spruchkammerverfahren wurde er als Mitlaufer eingestuft Ehrungen BearbeitenIm Ersten Weltkrieg erhielt er das Eiserne Kreuz I und II Klasse 1961 wurde die Dr Reus Strasse nach ihm benannt Veroffentlichungen BearbeitenPolizei und Selbstverwaltung insbesondere im Rahmen des Bayerischen Gemeinderechts Dissertation Universitat Erlangen 1928 Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 5 R S Winter Heidelberg 2002 ISBN 3 8253 1256 9 S 51 52 Weblinks BearbeitenSpuren des Ersten Weltkriegs in der Region Bayerischer Wald Bohmerwald Anton Reus Erinnerungen an das Schicksal eines Kompagniefuhrers im Ersten Weltkrieg http www geschichtsverein deggendorf de docs 2002 PNP 46 pdf http www geschichtsverein deggendorf de content 4 geschichtsblaetter 20 heft 18 GVBl 18 8 pdfOberburgermeister der Stadt Deggendorf Josef Schreiner 1818 1845 Hermann Bamann 1845 1872 Friedrich Ritzinger 1872 1878 Alois Menzinger 1879 1893 Johann Nepomuk Kinskofer 1893 1918 Anton Reus 1919 1933 Hans Graf 1934 1945 Anton Reus 1945 Andreas Maderer 1945 1946 Josef Schneider 1946 1948 Hugo Leicht 1948 1951 Hans Kramer 1951 1961 Berthold Heckscher 1962 1983 Dieter Gorlitz 1983 2000 Anna Eder 2000 2012 Christian Moser seit 2012 Landrate des Landkreises Deggendorf Anton Reus 1945 Erich Chrambach 1945 1946 Alois Weinzierl 1946 1948 Ludwig Heigl 1948 1963 Josef Krug 1963 1972 Walter Fritsch 1972 1978 Georg Karl 1978 2002 Christian Bernreiter seit 2002 Normdaten Person GND 1069565067 lobid OGND AKS VIAF 315558521 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reus AntonKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 24 Januar 1882GEBURTSORT Furth im WaldSTERBEDATUM 22 September 1960STERBEORT Deggendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Reus amp oldid 232958754