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Andreas Johan Sjogren russisch Andre j Miha jlovich Shyogren Andrei Michailowitsch Schogren auch Anders Johan Sjogren 15 Apriljul 26 April 1794greg in Sitikkala Finnland 6 Januarjul 18 Januar 1855greg in Sankt Petersburg war ein finnisch russischer Sprachwissenschaftler Historiker und Ethnograph Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werk Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenSjogren wurde im Dorf Sitikkala im Osten der damaligen Landschaft Nyland geboren 1809 kam dieses Gebiet als Teil des Grossfurstentums Finnland zum Russischen Reich Sein Vater ein Dorfschuster hatte einen schwedischen Familiennamen aufgenommen so wie viele Finnen der Handwerker und Burgerklasse in dieser Zeit In der Familie wurde Finnisch gesprochen und als der Pastor von Iitti die Begabung des Schustersohns entdeckt hatte musste er zuerst dem Jungen privat Schwedisch unterrichten denn finnischsprachige Gymnasien und hohere Bildung gab es in Finnland zu dieser Zeit gar nicht 1 1813 absolvierte Sjogren das Gymnasium in Borga Porvoo studierte danach bis 1819 an der Akademie in Abo Turku Unter dem Eindruck der fruhen Werke des danischen Sprachforschers Rasmus Christian Rask beschaftigte sich Sjogren zunachst mit der Geschichte des russischen Nordens speziell mit der Ethnographie und den Sprachen der finno ugrischen Volker dieses Gebietes so der Komi Seine 1823 erschienene Abhandlung Uber die finnische Sprache und ihre Literatur erweckte die Aufmerksamkeit des fruheren Staatsmannes und Wissenschaftsmazens Nikolai Rumjanzew der Sjogren als Privatbibliothekar einstellte und die Forderung seiner Reisen auch mit Staatsmitteln veranlasste 1835 reiste Sjogren in den Kaukasus um dort die georgische und ossetische Sprache zu studieren Das bedeutendste Ergebnis war eine 1844 veroffentlichte Ossetische Sprachlehre nebst kurzem Ossetisch Deutschen und Deutsch Ossetischen Worterbuche welche zugleich die erste tiefergehende Untersuchung dieser Sprache darstellte Sjogren gilt als Urheber des modernen ossetischen Alphabets auf Grundlage der kyrillischen Schrift das mit kleineren Veranderungen auch heute verwendet wird Seit 1827 war Sjogren korrespondierendes Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1831 deren ausserordentliches Mitglied fur russische Geschichte und Altertumer und ab 1844 ordentliches Mitglied der Abteilung fur Philologie und Ethnographie der finnischen und kaukasischen Volker Russlands 1845 wurde er Direktor des Ethnographischen Museums der Akademie Eine geplante Forschungsreise nach Sibirien musste Sjogren wegen seines Gesundheitszustandes absagen er schlug jedoch an seiner Stelle den jungeren Matthias Alexander Castren vor der heute als Begrunder der Linguistik der uralischen Sprachen gilt Sjogren unternahm jedoch weiterhin kurzere Reisen so 1846 und 1852 zu den Liven in Livland und Kurland Werk Auswahl BearbeitenSjogren publizierte viele seiner zwischen 1823 und 1854 erschienenen Schriften auf deutsch einige auch auf russisch Anteckningar om forsamlingarne i Kemi Lappmark 1828 Die Surjanen ein historisch statistisch philologischer Versuch 1829 Uber die finnische Bevolkerung des St Petersburgischen Gouvernements und uber den Ursprung des Namens Ingermanland 1833 Ossetische Sprachlehre 1841 Iron ӕvzagahur das ist Ossetische Sprachlehre nebst kurzem Ossetisch Deutschen und Deutsch Ossetischen Worterbuche 1844 Ossetische Studien 1848 Zur Ethnographie Livlands 1849 Gesammelte Schriften postum 1861 herausgegeben von Ferdinand Wiedemann Nachdruck 1969 Historisch ethnographische Abhandlungen uber den finnisch russischen Norden Livische Grammatik nebst Sprachproben Livisch deutsches und deutsch livisches WorterbuchLiteratur BearbeitenAndreas Sjogren In Theodor Westrin Ruben Gustafsson Berg Eugen Fahlstedt Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 25 Sekt Slojskifling Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1917 Sp 802 schwedisch runeberg org Michael Branch A J Sjogren Studies of the North Helsinki Suomalais ugrilainen seura 1973 Memoires de la Societe Finno Ougrienne 152 292 S Weblinks BearbeitenShyogren Andrej Mihajlovich Iogann Andreas Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften russisch Einzelnachweise Bearbeiten Paivi Laine Suutarinpojasta Venajan tiedeakatemian akateemikoksi A J Sjogrenin ura Pietarissa 1820 1855 Tampere University Press Tampere 2020 ISBN 978 952 03 1567 2 S 32 33 tuni fi Normdaten Person GND 117630489 lobid OGND AKS LCCN n96003507 VIAF 47544607 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sjogren Andreas JohanALTERNATIVNAMEN Shyogren Andrej Mihajlovich kyrillisch russifiziert Schogren Andrei Michailowitsch deutsche Transkription der russifizierten Namensform KURZBESCHREIBUNG finnlandschwedisch russischer Sprachwissenschaftler Historiker Ethnograph und ForschungsreisenderGEBURTSDATUM 26 April 1794GEBURTSORT Sitikkala bei Iitti FinnlandSTERBEDATUM 18 Januar 1855STERBEORT Sankt Petersburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Johan Sjogren amp oldid 232824285