www.wikidata.de-de.nina.az
Andreas Feickert 7 Juli 1910 in Hamburg 15 November 1977 in Hitzacker Elbe war ein hochrangiger nationalsozialistischer Studentenfunktionar in der Zeit des Nationalsozialismus Von 1934 bis 1936 war er Reichsfuhrer der Deutschen Studentenschaft DSt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn eines kaufmannischen Angestellten studierte ab 1929 Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin der Universitat Hamburg und der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg Er trat zum 1 Juli 1931 in die NSDAP ein Mitgliedsnummer 595 495 1 und wurde noch im selben Jahr Hochschulgruppenfuhrer des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds NSDStB in Hamburg Nach verschiedenen Funktionen in der DSt 1932 33 Amtsleiter fur Arbeitslager 1934 Kreisfuhrer Kurmark Nord wurde Feickert im Juli 1934 von Reichserziehungsminister Bernhard Rust als Fuhrer der Deutschen Studentenschaft eingesetzt In diesem Amt das er bis Anfang 1936 innehatte wurde Feickert vor allem wegen des nach ihm benannten Feickert Planes bekannt der die Kasernierung aller Studienanfanger 1 und 2 Semester in sogenannten Kameradschaften vorsah Feickerts entsprechender Erlass vom 20 September 1934 stiess nicht nur bei den traditionellen Studentenverbindungen die um ihren Nachwuchs furchteten auf erbitterten Widerstand Er rief zugleich den NSDStB unter Fuhrung von Albert Derichsweiler auf den Plan der die gesamte ideologische politische und korperliche Ausbildung aller Studenten fur den Studentenbund einforderte Auf Bitten von Ernst Schlange schaltete sogar Adolf Hitler selbst sich in den Machtkampf ein er verwarf den Feickert Erlass mit dem uberraschenden Argument dass die Studenten uberhaupt nicht zusammenleben sollten weil sie sonst kein normales Gesellschaftsleben mehr hatten und die Gefahr der Homosexualitat zu gross sei Rust wies Feickert und die DSt schliesslich an die Fuhrung und Richtungsgebung der gesamten studentischen Erziehung insbesondere die Losung der Kameradschaftsfrage dem NSDStB zu uberlassen Nachdem der NSDStB in der Folgezeit zum Teil erfolgreich versucht hatte der DSt weitere Arbeitsfelder Arbeitsdienst Auslandsarbeit Fachschaftsarbeit streitig zu machen trat Feickert im April 1936 unter Protest zuruck weil der Studentenschaft keine unabhangigen Aufgaben mehr blieben Ein halbes Jahr spater wurden schliesslich beide Organisationen unter dem neugeschaffenen Amt des Reichsstudentenfuhrers Gustav Adolf Scheel zusammengefuhrt Feickert wurde spater zu einer siebenmonatigen Haftstrafe wegen fahrlassiger Totung und Fahrerflucht verurteilt weil er noch wahrend seiner Amtszeit 1935 im betrunkenen Zustand mehrere Autounfalle verursacht hatte Am Zweiten Weltkrieg nahm er als Unteroffizier der Luftwaffe Wehrmacht teil In der Nachkriegszeit schloss sich Feickert der SPD an Ab 1951 arbeitete an der Heimvolkshochschule Gohrde in Niedersachsen die er von 1972 bis 1975 leitete Literatur BearbeitenMichael Gruttner Biographisches Lexikon zur nationalsozialistischen Wissenschaftspolitik Heidelberg 2004 ISBN 3 935025 68 8 S 46 Konrad Jarausch Deutsche Studenten 1800 1970 Frankfurt 1984 S 171 ff Siehe auch BearbeitenGeschichte der StudentenverbindungenWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Andreas Feickert im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Andreas Feickert in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 8440174Normdaten Person GND 105541931 lobid OGND AKS VIAF 59553071 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feickert AndreasKURZBESCHREIBUNG deutscher nationalsozialistischer StudentenfunktionarGEBURTSDATUM 7 Juli 1910GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 15 November 1977STERBEORT Hitzacker Elbe Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Feickert amp oldid 231798172