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Das Amt Schonstein war ein Amt und Gericht in der ehemaligen Grafschaft Ziegenhain und Landgrafschaft Hessen Sitz war die Burg Schonstein in der Gemarkung Schonau einem Ortsteil von Gilserberg im nordhessischen Schwalm Eder Kreis Reste der Burg Schonstein fruherer Sitz des Amtes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grafschaft Ziegenhain 1 2 Landgrafschaft Hessen 1 3 Angrenzende Verwaltungseinheiten 2 Einzelnachweise 3 WeblinksGeschichte BearbeitenGrafschaft Ziegenhain Bearbeiten Graf Johann I von Ziegenhain erwarb im Jahre 1350 vom Kloster Haina die Gerichtsbarkeit uber die Dorfer Lischeid Moischeid Winterscheid und Gerwigshain heute Wustung nachdem er sich bereits 1342 das Vorkaufsrecht gesichert hatte Zur Verwaltung dieses neuerworbenen Besitzes richtete er noch im gleichen Jahr im Zuge einer Neuorganisation der Gerichts und Amtsverwaltung seiner Grafschaft das neue Amt Schonstein ein dem er auch die bisher dem Gericht auf den Wasen zugehorigen Orte Falkenhain Frankenhain beides heute Wustungen Treisbach bei Sebbeterode Schonau und beide Sachsenhausen zuordnete 1 Ebenso transferierte er offenbar zunachst unter Bewahrung einer gewissen Sonderstellung den ziegenhainischen Anteil des Gerichts an der Kalten Hainbuche mit den Orten Appenhain Itzenhain und Witgenhain heute Wustung an das neue Amt und Gericht Schon ab 1368 waren Burg Amt und Gericht Schonstein meist verpfandet zunachst mit den zugehorigen Dorfern dem ziegenhainischen Anteil am Gericht an der Kalten Hainbuche und Einkunften zu Gilserberg an die Herren von Linsingen und von Gilsa die auch die Erlaubnis erhielten die Burg auszubauen und zu verstarken Im Jahre 1380 ubertrugen die Linsinger ihren Anteil an dieser Pfandschaft den Herren von Gilsa 1387 waren Burg und Gericht Schonstein mit den Dorfern und dem ziegenhainischen Teil des Gerichts an der Kalten Hainbuche dem Gericht Lindenborn und den Einkunften in Gilserberg an Tue von Falkenberg verpfandet 1406 versetzte Graf Johann II von Ziegenhain ein Drittel von Schonstein mit allem Zubehor an Ekkebrecht von Grifte diese Pfandschaft kam durch Erbschaft an Gertraud von Dersch und deren Ehemann Thomas von Fredebeul und wurde 1420 wieder eingelost Landgrafschaft Hessen Bearbeiten Mit dem Tod des letzten Grafen von Ziegenhain Johann II fiel die Grafschaft und mit ihr das Amt Schonstein an die Landgrafschaft Hessen und bis 1543 war die Burg noch Sitz hessischer Amtmanner die das Amt Schonstein mit 14 Orten des Gilserberger Hochlandes verwalteten Aber auch die Landgrafen versetzten Burg und Amt immer wieder so bereits im Jahre 1489 mitsamt der Burg Densberg fur 400 rheinische Gulden an Hermann Huhn von Ellershausen 1506 waren Burg und Amt Schonstein und die Burg Densberg fur 1000 Gulden an Otto Hund verpfandet und 1543 bekundeten die Hund dass das Pfand mit 1000 Gulden ausgelost worden sei Bis zur Zerstorung der Burg 1469 im Hessischen Bruderkrieg wurden die Gerichtstage auf dem Schonstein abgehalten Bohmische Soldner des Landgrafen Ludwig II von Niederhessen Hessen Kassel zerstorten die Burg die zu diesem Zeitpunkt seinem Bruder Landgraf Heinrich III von Oberhessen Hessen Marburg gehorte Auch die benachbarten Burgen Densberg und Jesberg fielen ihnen zum Opfer Der letzte Amtmann von Schonstein war ein weiterer Otto Hund Ab 1567 wurde das Amt vom Stadtschultheissen in Treysa verwaltet Im Jahre 1602 tauschte Landgraf Moritz von Hessen Kassel einen Teil des Amtes Schonstein die Orte Heimbach Lischeid Moischeid und Winterscheid mit seinem Onkel Landgraf Ludwig IV von Hessen Marburg gegen ein Drittel an Haus Stadt und Amt Braubach mit Rhens Als sogenanntes Obergericht Schonstein wurde es nun vom Hessen Marburger Rentmeister in Rauschenberg in Personalunion verwaltet Als Ludwig IV im Oktober 1604 kinderlos starb und daraufhin zwischen seinen Neffen Moritz von Hessen Kassel und Ludwig V von Hessen Darmstadt der Marburger Erbfolgestreit ausbrach wurden die vier Dorfer von Moritz wieder dem Amt Schonstein eingegliedert Ab 1624 wurden die vier Dorfer wiederum von Rauschenberg aus verwaltet aber wohl bereits ab 1646 mit dem Hessenkrieg endgultig dann ab 1648 waren sie wieder Teil des Amts Schonstein Seit diesem Jahr wurde das Amt wieder vom Treysaer Stadtschultheissen verwaltet Angrenzende Verwaltungseinheiten Bearbeiten Das Amtsgebiet grenzte im Nordwesten an das Amt Haina im Nordosten und Osten an das kurzlebige Amt Jesberg im Sudosten an das Amt Treysa im Suden an die Kurmainzische Exklave Neustadt im Sudwesten an das Amt Rauschenberg und im Westen an das Amt Gemunden Einzelnachweise Bearbeiten Ziegenhain Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Weblinks BearbeitenBurg Schonstein Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Amter in der Landgrafschaft Hessen und der Landgrafschaft Hessen Kassel Die landgraflichen und kurfurstlichen Verwaltungen auf dem heutigen Gebiet des Schwalm Eder KreisesAmt Borken Amt Felsberg Amt Fritzlar Amt Gudensberg Amt Homberg Amt Jesberg Amt Melsungen Amt Neukirchen Amt Raboldshausen Amt Schonstein Amt Spangenberg Amt Treysa Amt Ziegenhain Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Schonstein Gilserberg amp oldid 234383933