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Das Amt Rauschenberg war ein vom 14 Jahrhundert bis 1821 bestehender Verwaltungs und Gerichtsbezirk der Grafschaft Ziegenhain der Landgrafschaft Hessen der Landgrafschaft Hessen Kassel und des Kurfurstentums Hessen Geschichte BearbeitenDer Sudteil des Amtes war ursprunglich fuldisches Eigentum Seit 1097 sind die Grafen von Ziegenhain dort als fuldische Stiftsvogte nachweisbar In den folgenden Jahrhunderten gelang eine Loslosung von Fulda Ziegenhain verfugte neben der niederen Gerichtsbarkeit die sich aus den Vogteien herleitete auch in vielen Orten uber die Hochgerichtsbarkeit Im 14 Jahrhundert entwickelte sich so im Rahmen der Territorialisierung ein relativ geschlossenes Amt mit der Stadt Rauschenberg als Mittelpunkt Zu dem Amt gehorten Ernsthausen Wambach Wolferode Hatzbach Speckswinkel und Heimersdorf zur Halfte und einigen andere Wustungen In Erksdorf verfugte Ziegenhain zwar nicht uber die Grundherrschaft wohl aber uber die hohe Gerichtsbarkeit Gleichzeitig war der Graf von Ziegenhain dort fuldischer Vogt Oberster Beamter von Ziegenhain war der Schultheiss in Rauschenberg Auch der Nordteil des Amtes mit dem Mittelpunkt Wohra war ursprunglich fuldisch 1285 wurde Gottfried von Ziegenhain als Vogt in der Vogtei Wohra genannt Dazu gehorte neben dem fuldischen Anteil an Wohra auch Rechte in Burghardshausen und Ober und Unterlagendorf Daneben bestand auch eine hersfeldische Vogtei Wohra die im Breviarium sancti Lulli erstmals genannt wird Diese bestand aus den hersfeldischen Anteil von Wohra Ober und Niederlangendorf Schweinfe und Heimbach Auch hier war Ziegenhain Vogt Der hersfeldische Anteil wurde als Afterlehen vergeben und blieb eigenstandig Der fuldische Anteil der mit der Niedergerichtbarkeit verbunden war wurde organisatorisch dem Amt Rauschenberg zugeordnet Das ziegenhainische Gult und Guterregister von 1358 nennt als Bestandteile des Amtes die Stadt Rauschenberg und die Orte Ernsthausen Wambach Wolferode Hatzbach Scheckswinkel Heimersdort zur Halfte mit hoher und niedriger Gerichtsbarkeit Erksdorf mit der hohen und Langendorf und Wohra mit der niedrigen Gerichtsbarkeit sowie das Vogteirecht in Schwarzenborn Im 13 Jahrhundert kommen noch Himmelsberg und Zitrichshausen hinzu dafur gehen Heimersdorf und Schwarzenborn verloren Im Salbuch von 1570 werden zusatzlich noch Josbach und Albshausen als Amtsorte gefuhrt Josbach war vorher dem Amt Gemunden an der Wohra zugeordnet Damit hatte das Amt seinen endgultigen Umfang gefunden In den Quellen finden sich daruber hinaus noch Amtsorte die heute Wustungen sind Bartenhausen Hittelndorf Hundorf Hundsbach Krummelbach Niedlingen Schmaleichen und Zitrichshausen 1450 starben die Grafen von Ziegenhain im Mannesstamm aus und das Amt Rauschenberg fiel an die Landgrafschaft Hessen Bei der Teilung der Landgrafschaft kam das Amt zur Landgrafschaft Hessen Kassel und bestand dort bis zur Auflosung 1806 Im Konigreich Westphalen wurde das Amt aufgelost und stattdessen der Kanton Rauschenberg gebildet 1813 ging das Konigreich Westphalen und das Amt Rauschenberg wurde im Kurfurstentum Hessen neu gebildet 1821 22 erfolgte in Kurhessen die Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung Das Amt Rauschenberg wurde aufgehoben Seine Gerichtsfunktion ging an das neue Justizamt Rauschenberg die Verwaltungsfunktion an den Kreis Kirchhain Beamte BearbeitenOberste Beamte des Amtes waren Rentmeister Lediglich 1501 bis 1510 ist mit Volpert von Dersch ein Amtmann genannt Die Rentmeister waren Schuchwert 1488 bis 1489 Werner 1489 bis 1490 Reichard 1502 Reinhard von Eller 1506 Baltharsar von Weithershausen 1554 bis 1579 Heinrich Marckolff 1585 bis 1613 Nikolaus Donches 1622 Nikolaus Dornheck 1630 bis 1631 Karl Engel vor 1646 Carl Dornheck 1646 1656 bis 1666 Johann Jeremias Blanckenheim 1666 bis 1685 Becker 1686 bis 1690 Kraut 1724 Stieglitz 1740 bis 1744 Stamm 1787 bis 1793 Daneben gab es einen Schultheissen in Rauschenberg Literatur BearbeitenFritz Adolf Brauer Die Grafschaft Ziegenhain Territorialgeschichte des Landes an der mittleren Schwalm Elwert Marburg 1934 S 42 49 147 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amt Rauschenberg amp oldid 200201753