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Amir Drori hebraisch אמיר דרורי geboren am 5 August 1937 in Tel Aviv gestorben am 12 Marz 2005 in der Negev Wuste war ein israelischer Generalmajor der Israelischen Verteidigungsstreitkrafte der unter anderem zwischen 1985 und 1986 Kommandeur des Heeres sowie von 1986 bis 1987 stellvertretender Chef des Generalstabes war Nach seinem Ausscheiden aus dem Militardienst war er zwischen 1988 und 2000 Direktor der Antikenverwaltung Israel Antiquities Authority Amir Drori 1982 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Militarische Laufbahn und Aufstieg zum Generalmajor 1 2 Direktor der Antikenverwaltung 1988 bis 2000 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMilitarische Laufbahn und Aufstieg zum Generalmajor Bearbeiten nbsp Amir Drori rechts mit Jigael Jadin bei den Ausgrabungen der Festung Masada 1963 Drori trat nach dem Besuch der Junior Command Preparatory School in Haifa 1955 in die Verteidigungsstreitkrafte ein und wurde als Offizier zur Golani Brigade versetzt Wahrend der Sueskrise war er Fuhrer eines Einsatzkommandos und nahm an Einsatzen in Rafah und der Sinai Halbinsel teil Fur seine Teilnahme am Angriff auf das syrische Dorf Tawafiq wurde ihm 1960 die Tapferkeitsmedaille Itur HaOz verliehen Er absolvierte zwischen 1961 und 1964 ein Studium der Archaologie an der Hebraischen Universitat Jerusalem und nahm in dieser Zeit unter der Leitung des fruheren Generalstabschefs Jigael Jadin 1963 an den Ausgrabungen der Festung Masada teil Wahrend des Sechstagekrieges vom 5 bis 10 Juni 1967 war er stellvertretender Kommandeur des zur Golani Brigade gehorenden 51 Mechanisierten Infanteriebataillons Ha bakim Ha rishanim und nahm in dieser Funktion an den Gefechten bei den Golanhohen teil Im darauf folgenden Abnutzungskrieg gegen Agypten war er zwischen 1968 und 1970 Kommandeur des ebenfalls zur Golani Brigade gehorenden 13 Mechanisierten Infanteriebataillons Gideon und nahm an Kampfeinsatzen bei den Golanhohen im Bet Sche an Tal im Jordangraben und entlang des Sueskanals teil Im Anschluss war Drori zwischen 1970 und 1972 Leitender Operationsoffizier des Sudkommandos Pikud Darom dessen damaliger Kommandeur Generalmajor Ariel Scharon war Danach ubernahm er als Oberst Aluf Mischne 1972 von Oberst Yehuda Golan den Posten als Kommandeur der Golani Brigade und behielt diesen bis zu seiner Ablosung durch Oberst Uri Simhoni im Mai 1974 Wahrend des Jom Kippur Krieg vom 6 bis zum 25 Oktober 1973 der von Agypten Syrien und weiteren arabischen Staaten gegen Israel gefuhrt wurde nahm die Brigade an Kampfeinsatzen bei den Golanhohen beim Bergmassiv Hermon sowie am israelischen Vorstoss nach Syrien teil Wahrend der dritten Schlacht am Berg Hermon am 21 und 22 Oktober 1973 wurde er bei der Ruckeroberung von israelischen Kommandoposten von Syrien verwundet Nach weiteren Verwendungen wurde er als Brigadegeneral Tat Aluf 1976 Nachfolger von Brigadegeneral Avigdor Ben Gal als Kommandeur der 36 Panzerdivision Ga ash und verblieb in dieser Verwendung bis zu seiner Ablosung durch Brigadegeneral Ori Orr Er selbst wurde daraufhin 1977 zum Generalmajor Aluf befordert und Direktor der Abteilung fur Operationen im Operationsdirektorat sowie anschliessend 1979 Direktor der Abteilung fur Ausbildung im Generalstab Im September 1981 wurde Drori erneut Nachfolger von Generalmajor Avigdor Ben Gal dieses Mal als Kommandeur des Nordkommandos Pikud Tzafon zu der unter anderem die 36 Panzerdivision Ga ash und die 91 Division Utzbat HaGalil gehoren Diese Funktion bekleidete er bis zu seiner Ablosung durch Generalmajor Ori Orr im Dezember 1983 und spielte wahrend dieser Zeit eine herausragende Rolle wahrend des Libanonkrieges 1982 als die ihm unterstellten Truppenverbande bei Beirut sowohl gegen das syrische Heer als auch gegen die Palastinensische Befreiungsorganisation PLO kampften 1 2 Dabei kam es zwischen dem 16 und 18 September 1982 zum Massaker von Sabra und Schatila das von der Kahan Kommission untersucht wurde Dabei wurden letztlich jedoch keine belastenden Vorwurfe gegen ihn erhoben 3 4 5 Nach einem Studienaufenthalt in den USA wurde er 1985 zunachst Nachfolger von Generalmajor Dan Schomron als Kommandeur des Heeres Mifkedet Zro a HaYabasha Als solcher wurde er 1986 durch Generalmajor Uri Sagi abgelost Am 1 Oktober 1986 loste er abermals Generalmajor Dan Shomron ab nunmehr als stellvertretender Chef des Generalstabes sowie als Chef des Operationsdirektorats der Verteidigungsstreitkrafte Nachdem 1987 nicht er sondern Generalmajor Dan Shomron als Nachfolger von Generalleutnant Mosche Lewi zum Chef des Generalstabes der Verteidigungsstreitkrafte ernannt worden war trat er am 6 April 1987 zuruck und schied 1988 aus dem aktiven Militardienst aus Zuvor hatte bereits am 6 Mai 1987 Generalmajor Ehud Barak den Posten als stellvertretender Chef des Generalstabes sowie als Chef des Operationsdirektorats der Verteidigungsstreitkrafte ubernommen Direktor der Antikenverwaltung 1988 bis 2000 Bearbeiten Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Militardienst wurde Drori 1988 Nachfolger von Avraham Eitan als Direktor der Antiken Abteilung des Bildungsministeriums In der Folgezeit wurde diese Abteilung erweitert und umstrukturiert so dass er 1990 erster Generaldirektor der neugeschaffenen Antikenverwaltung Israel Antiquities Authority wurde und diesen Posten bis zu seiner Ablosung durch Shuka Dorfmann 2000 innehatte 1994 endete die sogenannte Qumrankrise um die Schriftrollen vom Toten Meer Vor allem Hershel Shanks Herausgeber der auflagenstarken US amerikanischen Zeitschrift Biblical Archaeology Review drangte seit 1988 auf zugige Herausgabe der unveroffentlichten Qumrantexte auch unabhangig vom Herausgeberteam der Discoveries Reihe Dies fuhrte zu einer Reihe von unwissenschaftlichen Ausgaben die oft auf willkurlich und luckenhaft zusammengestellten Fotokopien noch uneditierter Originale beruhten 6 7 8 9 Wahrend seiner Amtszeit kam es immer wieder zu Kontroversen mit dem ultraorthodoxen Judentum jahadut charedit die insbesondere archaologische Ausgrabungen in moglichen Begrabnisstatten als Affront gegen das Judentum ansahen Dabei forderten die das ultraorthodoxe Judentum vertretenden Parteien seinen Rucktritt und drohten mit dem Verlassen der Regierungskoalition bis zur Ubergabe der Kontrolle der Graberausgrabungen an die Vertreter der Haredi In diesem Zusammenhang kam es auch zum Pulsa diNura ein magisches Ritual judischer Radikalisten in dem Gott gebeten wird einen vermeintlichen Sunder zu verfluchen Den Bau der Marwani Moschee auf dem Tempelberg durch die Waqf Behorde Jerusalem nannte er 1996 ein archaologisches Verbrechen 10 Drori starb an den Folgen eines Myokardinfarkts den er bei einer Wanderung in der Negev Wuste erlitten hatte Ihm zu Ehren benannte die Antikenverwaltung die Ausgrabungen des antiken romischen Theaters in Tiberias nach ihm Literatur BearbeitenAvigdor Kahalani A Warrior s Way S 236 u a SP Books 1993 ISBN 1 56171 239 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amir Drori Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Maj Gen Res Amir Drori Dies In Arutz Scheva vom 12 Marz 2005Einzelnachweise Bearbeiten Se ew Schiff Ehud Ya ari Israel s Lebanon War S 45 u a Simon and Schuster 1985 ISBN 0 671 60216 0 Kenneth M Pollack Arabs at War Military Effectiveness 1948 1991 S 543 University of Nebraska Press 2004 ISBN 0 8032 8783 6 Israeli General in Beirut Says he Did Not Know of Killings In The New York Times vom 27 September 1982 John Norton Moore Herausgeber The Arab Israeli Conflict Volume IV Part II The Difficult Search for Peace 1975 1988 S 1218 u a Princeton University Press 2014 ISBN 1 4008 6296 5 Abraham Weizfeld Sabra and Shatila S 13 u a Author House 2009 ISBN 1 4918 4518 X Michael Baigent Richard Leigh Dead Sea Scrolls Deception S 78 u a Simon and Schuster 1993 ISBN 0 671 79797 2 Catherine M Murphy Wealth in the Dead Sea Scrolls and in the Qumran Community S 294 Band 40 BRILL 2002 ISBN 90 04 11934 5 Nadia Abu El Haj Facts on the Ground Archaeological Practice and Territorial Self Fashioning in Israeli Society S 245 u a University of Chicago Press 2008 ISBN 0 226 00215 2 Michael Baigent Richard Leigh Verschlusssache Jesus Die Wahrheit uber das fruhe Christentum S 120 u a BASTEI LUBBE 2006 ISBN 3 404 77098 6 Johannes Gerloff Die Palastinenser Volk im Brennpunkt der Geschichte SCM Hanssler im SCM Verlag 2012 ISBN 3 7751 7092 8 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 25 Januar 2023 PersonendatenNAME Drori AmirALTERNATIVNAMEN אמיר דרורי hebraisch KURZBESCHREIBUNG israelischer Generalmajor und ArchaologeGEBURTSDATUM 5 August 1937GEBURTSORT Tel AvivSTERBEDATUM 12 Marz 2005STERBEORT Negev Wuste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amir Drori amp oldid 230198816