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Die alte Peterskirche war eine der beiden ursprunglichen Kirchen der Stadt Grunstadt Landkreis Bad Durkheim Rheinland Pfalz Es gibt keine baulichen Uberreste mehr an sie erinnert jedoch der ortliche Peterspark alter Friedhof in dem sie einst stand Kirche St Peter Die alte Peterskirche Grunstadt mit Wehrmauer Ausschnitt aus historischer Stadtansicht vor 1689 Privatbesitz Die alte Peterskirche Grunstadt mit Wehrmauer Ausschnitt aus historischer Stadtansicht vor 1689 PrivatbesitzBasisdatenKonfession katholischOrt Grunstadt DeutschlandPatrozinium PetrusBaugeschichteBaubeginn vor 900Abbruch 1819 letzte Reste 2015BaubeschreibungBautyp Wehrkirche zinnenbekronter TurmKoordinaten 49 34 5 8 N 8 10 2 2 O 49 56827 8 16728 Koordinaten 49 34 5 8 N 8 10 2 2 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehlt Nach 2015 abgerissene UberresteMittelalterliche Wehrmauer zum Kirchenbezirk von OstenMittelalterliche Wehrmauer mit Resten der Zinnenbekronung und Schiessscharten aus dem Kirchenbezirk nach Osten aufgenommenMittelalterliche Wehrmauer mit Resten der Zinnenbekronung und Schiessscharten aus dem Kirchenbezirk nach Osten aufgenommen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrunstadt entstand aus zwei Hauptsiedlungen die zusammenwuchsen Eine im Suden des heutigen Stadtkerns um die noch existierende Martinskirche herum welche dem Kloster Glandern gehorte und eine andere im Norden mit der alten Peterskirche als Eigentum der Abtei Weissenburg Beide Kirchen unterstanden dem Bistum Worms Die Sudsiedlung um St Martin wurde ohne einen Kirchenbau zu nennen am 21 November 875 erstmals urkundlich erwahnt als Konig Ludwig der Deutsche der Abtei Glandern bei Metz dieses Hofgut zuruckerstattete Etwa zeitgleich um 900 ist auch die nordliche Siedlung des Klosters Weissenburg in dessen Guterverzeichnis aufgefuhrt und sogar eingehend beschrieben Es handelte sich demnach um die Kirche St Peter einen Pfarrhof der auf die Bedeutung des Ortes hinweist einen Herrenhof mit grossem Wirtschaftsgebaude und 14 Bauernhofe Die Infrastruktur dieses Besitzstandes lasst auf ein hohes Alter schliessen In diesem Bereich entdeckte romische merowingische und frankische Graber belegen eine fruhe Besiedlung und die kontinuierliche Nutzung des Umfelds der spateren Kirche als Begrabnisstatte Den Friedhof nutzte man bis 1874 liess ihn dann auf und wandelte ihn in den heutigen Peterspark um Die Peterskirche wurde durch die kath Kirchengemeinde 1818 veraussert und 1819 abgerissen 1 da seit Anfang des 18 Jahrhunderts eine neuere und grossere katholische Kirche im Suden der Stadt existierte die jetzt noch bestehende Kapuzinerkirche Auf sie ubertrug man das historische Peterspatrozinium der alten Kirche bei deren Abriss Es ist die heutige katholische Pfarrkirche St Peter Der Kirchenpatron St Petrus durfte vom Kloster Weissenburg her ruhren da dessen Abteikirche ebenfalls diesem Apostel geweiht war Ahnliches gilt fur die Grunstadter Martinskirche die ihr Patrozinium offenbar von der gleichnamigen Abteikirche des Klosters Glandern erhalten hat Von der alten Peterskirche weiss man dass es sich um eine Wehrkirche handelte die nach Osten mit einer Wehrmauer befestigt war welche in alten Guterbeschreibungen Heilige Mauer oder Heiligenmauer heisst entweder da sie den heiligen Bezirk begrenzte oder da sie einen Bildstock aufwies Die Peterskirche lag im nordlichen Teil des Petersparks links vom Hauptweg direkt neben der Asselheimer Strasse Dort ist das Parkgelande heute noch leicht erhoht und fallt nach Osten zum heutigen Spielplatz hin stark ab Hier stand bis 2015 noch ein bedeutender Teil der uralten Wehrmauer oder Heiligen Mauer mit Schiessscharten und Resten der Sandsteinbekronung Leider wurde er seither durch die Stadtverwaltung abgerissen und eingeebnet Das genaue Aussehen der alten Peterskirche kennt man nicht Es existiert jedoch eine ungenaue Darstellung auf einer stilisierten Ansicht Grunstadts vor der Zerstorung von 1689 Sie befindet sich in Privatbesitz und war eingemauert im Innenbereich des Anwesens Neugasse 46 Darauf ist neben der Martinskirche mit gotischem Spitzhelm auch die kleinere Peterskirche mit einem zinnenbekronten Turm hinter der Befestigungsmauer zu sehen Demnach durfte sie der noch vorhandenen Brigittenkirche in Rodenbach oder der Martinskirche in Kleinbockenheim geahnelt haben Das Wormser Synodale von 1496 beschreibt sie als Pfarrkirche mit 4 Altaren wovon der Hauptaltar und ein Nebenaltar St Maria 2 Seitenaltare St Katharina von Alexandrien und St Nikolaus geweiht waren In jenem Jahr ubten die Herren von Reipoltzkirchen und Friedrich Blick von Lichtenberg das Kirchenpatronat abwechselnd aus und hatten die Baulast zu tragen 2 3 1562 fuhrten die lutherisch gewordenen Grafen von Leiningen in Grunstadt die Reformation ein und erlangten zudem 1565 durch Tauschvertrag auch das Kirchenpatronat der Peterskirche diese wurde lutherische Kirche Graf Philipp Ludwig der 1671 zur katholischen Kirche konvertiert hatte raumte den Katholiken zunachst das Mitbenutzungsrecht ein Als es fortdauernd zu konfessionellen Streitigkeiten kam erhielten sie 1689 das alleinige Nutzungsrecht wahrend man den Lutheranern die Martinskirche zusprach So blieb es bis zum Abriss der Peterskirche der umgebende Friedhof war jedoch gemischt konfessionell 1689 und 1794 wurde das Gotteshaus von den Franzosen beraubt und verwustet Literatur BearbeitenWalter Lampert 1100 Jahre Grunstadt Stadtverwaltung Grunstadt 1975 S 314 317 Michael Frey Versuch einer geographisch historisch statistischen Beschreibung des konigl bayer Rheinkreises Band 2 Speyer 1836 S 286 Digitalansicht Weblinks BearbeitenEintrag zu Burg Grunstadt in der privaten Datenbank Alle Burgen Erwahnung des befestigten Friedhofes und der Peterskirche Einzelnachweise Bearbeiten Intelligenzblatt des Rheinkreises Jahrgang 1818 S 615 Digitalscan zur Versteigerung der Kirche 1818 Digitalansicht des Originaleintrags im Wormser Synodale Reinschrift des Eintrags im Wormser Synodale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alte Peterskirche Grunstadt amp oldid 212453894