www.wikidata.de-de.nina.az
Der Alpenbalsam Erinus alpinus ist eine der beiden Pflanzenarten der Gattung Erinus innerhalb der Familie der Wegerichgewachse Plantaginaceae Weitere Trivialnamen des Alpenbalsam sind Steinbalsam Alpenleberbalsam oder irrefuhrend Leberbalsam denn so wird ublicherweise die meist blaubluhende Beetpflanze Ageratum houstonianum genannt AlpenbalsamAlpenbalsam Erinus alpinus SystematikEuasteriden IOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Wegerichgewachse Plantaginaceae Tribus DigitalideaeGattung ErinusArt AlpenbalsamWissenschaftlicher NameErinus alpinusL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Taxonomie 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Atlas der Alpenflora nbsp Habitus Laubblatter und BlutenstandeVegetative Merkmale Bearbeiten Der Alpenbalsam wachst als ausdauernde krautige Pflanze lockerrasig und erreicht Wuchshohen von 5 bis 20 Zentimetern Die in grundstandigen Rosetten angeordneten Laubblatter sind gestielt aber die am Stangel wechselstandig verteilt angeordneten Laubblatter sind sitzend Die Stangelblatter sind bei einer Lange von bis zu 2 Zentimetern spatelig grob kerbrandig und zerstreut behaart Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht laut einer Veroffentlichung von 1974 von Juni bis Juli In den obersten Blattachseln stehen in anfangs doldigen Blutenstanden jeweils 10 bis 15 Bluten zusammen Wahrend der Anthese streckt sich aber die Blutenstandsachse Von den lanzettlichen Deckblattern sind die untersten sind laubblattahnlich die ubrigen kleiner und ganzrandig Der Blutenstiel ist etwa so lang wie der Kelch 1 Die zwittrigen Bluten besitzen eine doppelte Blutenhulle Die funf Kelchblatter sind nur an ihrer Basis verwachsen Die rotlilafarbene selten weisse Blutenkrone ist bis zu 10 Millimeter lang Der flach trichterformige Kronsaum ist zweilippig mit funf Kronzipfeln Die 5 Millimeter lange Kronrohre ist aussen und innen kurz behaart Die Staubblatter sind der Blutenkrone auf etwa halber Hohe eingefugt und zwar die beiden hinteren uber den beiden vorderen Die kahlen Staubfaden sind nur etwa halb so lang wie die Staubbeutel Die Staubbeutel sind unterhalb des Konnektivs nach vorn gekniet und um 90 Grad verdrillt sodass sie waagrecht abstehen Der Fruchtknoten ist kahl Die Narbe stark kopfig 1 Die Frucht ist so lang wie der Blutenkelch Die Samen sind 0 6 bis 0 8 Millimeter lang braun und glanzend 1 Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 2 Vorkommen BearbeitenErinus alpinus kommt in den Pyrenaen in Alpen sowie im Apennin und ausserdem in Marokko und Algerien vor 3 Der Alpenbalsam ist in den westlichen und mittleren Kalkalpen verbreitet Gelegentlich kommt der Alpenbalsam auch ausserhalb der Alpen an feuchtem Mauerwerk eingeburgert vor wie zum Beispiel in Grossbritannien 4 In Osterreich ist der Alpenbalsam autochthon ausgestorben ehemaliges Verbreitungsgebiet war Vorarlberg und Nordtirol Diese kalkliebende Art gedeiht am besten in steinigen Rasen und auf Hangen Geroll und Felsen Pflanzensoziologisch gehort der Alpenbalsam in den Verband Potentillion caulescentis er kommt aber auch in Pflanzengesellschaften der Ordnung Seslerietalia albicantis vor 2 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 trocken Lichtzahl L 5 sehr hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 2 unter subalpin und ober montan Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 5 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Erinus alpinus erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus II S 630 6 Literatur BearbeitenXaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Dimitri Hartl Scrophulariaceae In Dimitri Hartl Gerhard Wagenitz Hrsg Illustrierte Flora von Mitteleuropa Pteridophyta Spermatophyta Begrundet von Gustav Hegi 2 vollig neu bearbeitete Auflage Band VI Teil 1 Angiospermae Dicotyledones 4 1 Scrophulariaceae Plantaginaceae Carl Hanser bzw Paul Parey Munchen bzw Berlin Hamburg 1974 ISBN 3 446 10471 2 S 136 140 erschienen in Lieferungen 1965 1974 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 845 Erinus im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 16 Dezember 2017 Scottish Scenery Carrbridge Abgerufen am 22 April 2023 Erinus alpinusL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 2 Mai 2021 Karol Marhold 2011 Plantaginaceae Datenblatt Erinus alpinus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alpenbalsam Erinus alpinus Album mit Bildern Videos und Audiodateien Erinus alpinus L Alpen Steinbalsam FloraWeb de Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Datenblatt bei Tela Botanica mit Foto und Verbreitung in Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpenbalsam amp oldid 233072740