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Der Alma oder Almas mongolisch Wildmensch ist ein mythisches Wesen das im Altai im Tianshan und vor allem im Kaukasus leben soll Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Beschreibung 3 Fall Sana 4 Forschung 5 Mythos und Volksglaube 6 Literatur 7 Film 8 Siehe auch 9 EinzelnachweiseName BearbeitenDer Name Almas Almas stammt aus dem Mongolischen und kann in etwa als Wildmensch oder der Wilde ubersetzt werden Andere regionale Bezeichnungen sind Tungu Zana oder Abnauayu 1 Beschreibung BearbeitenDie Wesen sollen eine Grosse von bis zu zwei Metern erreichen Ihr Korper soll mit Fell bedeckt sein dessen Farbschattierung von rotbraun bis rotlich schwarz reichen soll Als auffallig werden ihre langen Arme und die flache Stirn beschrieben Zudem sollen sie einen kegel oder zapfenformigen Hinterkopf besitzen Sie sollen gebuckt auf zwei Beinen laufen und sehr schnell werden konnen Almas werden in Uberlieferungen als sehr scheu und hauptsachlich nachtaktiv beschrieben Diese Eigenschaften und ihre Schnelligkeit sollen gemeinsam mit dem nomadischen Leben der Wesen der Grund fur die Seltenheit der Sichtungen sein Fall Sana BearbeitenBerichte uber Almas existieren in vielen lokalen Legenden des Kaukasus Fur Aufsehen sorgte der sowjetische Wissenschaftler Boris Porschnew der einige Berichte uber einen angeblichen weiblichen Almas namens Sana auch Zana gesammelt und zusammengefasst hat Sana soll uber Jahre in einem kaukasischen Dorf in Abchasien gefangengehalten worden sein und dort Kinder geboren haben von denen vier uberlebt haben sollen In den 1880er Jahren sei sie verstorben Sana soll der Legende nach auffallend hervorstehende Wangenknochen eine grauschwarze Haut und starke Korperbehaarung gehabt haben Auch soll sie nie zu sprechen gelernt haben Porschnew will sogar mit zwei Enkeln Sanas direkt gesprochen haben Sanas Skelett selbst ist verschollen Der Schadel ihres Sohnes Khwit konnte jedoch exhumiert werden und wurde von dem Humangenetiker Bryan Sykes untersucht der nachweisen konnte dass die mitochondriale DNS aus der Subsahara stammt Die Theorien gehen daher in die Richtung dass Sana wohl eine geflohene und verwilderte Sklavin der Osmanen war allerdings gab es in etwa 30 km Entfernung ein Dorf mit teilweise afro abchasischer Bevolkerung die seit langerem in Abchasien als integrierte abchasischsprachige Menschen lebten Im Kaukasuskrieg 1817 64 und dem folgenden grossen Abchasenaufstand 1866 67 wurden jedoch zehntausende Menschen entwurzelt Eine andere Theorie die sich allein auf das in Legenden beschriebene ungewohnliche Erscheinungsbild stutzt beschreibt die Moglichkeit dass in Abchasien eine alte Kultur von Menschen existierte die mit sehr alten Migrationsstromen noch vor dem modernen Menschen aus Afrika gekommen war und dort isoliert uberleben konnte Diese angebliche Kultur ist jedoch von sonst keinem Archaologen der Region beschrieben worden Alle Kinder Sanas zwei Jungen und zwei Madchen werden als normal beschrieben wenn auch etwas dunkelhautiger und kraftiger als die hiesige Bevolkerung alle grundeten normale Familien 2 1991 behauptete der russische Wissenschaftler Gregori Patschenkow er habe im Kaukasus einen Almas sechs Minuten lang beobachten konnen Patschenkow beschrieb das Wesen als nicht eindeutig affenahnlich aber auch nicht menschlich Es soll Ahnlichkeit mit einem prahistorischen Menschen besessen haben Forschung BearbeitenEiner der ersten Berichte uber Almas die in den Westen gelangten stammt aus den 1420er Jahren Einem gewissen Hans Schildtberger wurde in diesen Jahren wahrend einer Mongolei Reise von einem Wesen berichtet das keinem der bis dahin bekannten menschenartigen Affen glich Einheimische bezeichneten die Kreatur als Wildmensch Seit dieser Zeit haben Kryptozoologen viele Expeditionen unternommen bei denen angeblich Fussspuren Haarbuschel und versteckte Nahrungsvorrate sichergestellt wurden die von Almas stammen sollen Sie wurden von der 1954 gegrundeten sowjetischen Schneemenschen Kommission durchgefuhrt die ins Leben gerufen wurde um den zahlreichen Berichten von Affenmenschen nachzugehen Eine noch im Grundungsjahr der Kommission gestartete Expedition die mit Tarnzelten Teleobjektiven extra auf Menschenaffen abgerichteten Hunden sowie Schafen und Ziegen als Koder ausgerustet war verlief erfolglos Die Kommission wurde zwar kurz darauf aufgelost die beteiligten Forscher setzen ihre Arbeit allerdings bis heute fort Manche Kryptozoologen glauben Almas seien Nachfahren von Urmenschen So stellte die britische Professorin Myra Shackley die bis Ende der 1980er Jahre auf diesem Gebiet forschte die Theorie auf bei Almas handle es sich um uberlebende Neandertaler 3 Andere halten sie fur Homo erectus Mythos und Volksglaube BearbeitenAlmas gehoren zu einer Gruppe von Damonen mit ahnlichen Eigenschaften die im Volksglauben von Christen und Muslimen uber ein weites Gebiet vom Kaukasus uber Zentralasien bis Iran und Afghanistan verbreitet sind Die meisten Damonen sind weiblich Die im iranischen Volksglauben vorkommenden Al sind weibliche Kindbettgespenster die den Fotus der schwangeren Frau stehlen oder dem neugeborenen Kind Organe entreissen und dann schnell verschwinden Wenn sie den gestohlenen Saugling durch einen eigenen Wechselbalg ersetzen so ist dieser krank und schwachlich Im Iran erscheint Al als dunne alte Frau mit rotem Gesicht und einem Korb uber der Schulter in dem sie die gestohlenen Organe transportiert Al tritt in manchen Regionen des Iran haufig mit ihrem mannlichen Gegenstuck Tschal cal auf In Armenien heisst der Geist Alḱ in Aserbaidschan Xal In Zentralasien stellt man sich unter den Namen Al Almasti und Albasti ein fettes stark behaartes altes Weib mit lang herabhangenden Brusten vor eine davon uber eine Schulter geworfen Uber der anderen Schulter tragt sie eine wollene Tasche mit den gestohlenen Organen darin In manchen Erzahlungen hat Al viele Bruste am ganzen Korper Das gestohlene Baby stirbt sobald sie es an einer ihrer Bruste stillt Im Hochgebirge des Pamir wird Albasti manchmal als stinkender alter Mann mit Wildschweinkopf und schwarzen Haaren vorgestellt haufiger erscheint Albasti dort als weiblicher Damon der Manner totet oder durch Albtraume verruckt werden lasst Die Almaste der Tadschiken hat bunte Haare kleine Krallen und blickt furchteinflossend obwohl sie sich vor Hunden Ziegen Schafen und heissen Schaufeln furchtet Einem Mann kann sie auch als Schlange erscheinen Eine so beschriebene Almaste oder Albaste kommt bei praktisch allen Turkvolkern Zentralasiens vor 4 Literatur BearbeitenDmitri Bajanow Auf den Spuren des Schneemenschen Der russische Yeti Kosmos Stuttgart 1998 ISBN 3 440 07123 5 Michael Schneider Spuren des Unbekannten Reloaded Twilight Line Verlag Krombach 2008 ISBN 978 3 941122 25 3 S 132 134 Michael Schneider Zana Das Geheimnis einer wilden Frau In Der Fahrtenleser 9 Twilight Line Verlag Krombach 2010 ISBN 978 3 941122 65 9 S 17 26 Myra Shackley Und sie leben doch Bigfoot Almas Yeti und andere geheimnisvolle Wildmenschen Harnack Verlag Munchen 1983 ISBN 3 88966 006 1 Richard Williams Hrsg Man and Beast Aus der Reihe Quest of the Unknown London 1993 S 70 71 Film BearbeitenAlmasty Die Spur des Schneemenschen Frankreich 2008 79 min Regie Jacques MitschSiehe auch BearbeitenYeren Bigfoot YetiEinzelnachweise Bearbeiten Spuren des Unbekannten Kryptozoologie Monster Mythen und Legenden Michael Schneider 2 Marz 2009 ISBN 978 3941122253 Seite 133 Was Russian Bigfoot actually an African slave Channel Four Television 1 November 2013 Myra Shackley Und sie leben doch Bigfoot Almas Yeti und andere geheimnisvolle Wildmenschen Harnack Munchen 1983 Victoria Arakelova Spirit Possession The Caucasus Central Asia Iran and Afghanistan In Suad Joseph Hrsg Encyclopedia of Women amp Islamic Cultures Volume 3 Family Body Sexuality and Health Brill Leiden 2006 S 426 429 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alma Kryptozoologie amp oldid 232681324