www.wikidata.de-de.nina.az
Alfred Byk 4 Marz 1878 in Berlin 15 Juni 1942 in Sobibor war ein deutscher Physikochemiker und Hochschullehrer 1 2 Leben Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Olivaer Platz in Berlin WilmersdorfByk war der alteste Sohn des judischen Chemikers und Unternehmers Heinrich Byk Nach dem Abitur am Franzosischen Gymnasium Berlin studierte er an den Universitaten Freiburg und Berlin 1902 wurde er zum Dr phil promoviert 2 1905 wurde Byk Privatdozent fur Physikalische Chemie der Technischen Hochschule zu Berlin 1 1906 habilitierte er sich bei Max Planck an der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin an der er nun Privatdozent wurde 1909 wurde er Plancks Assistent als Nachfolger Max von Laues und blieb es bis 1912 als Lise Meitner seine Nachfolgerin wurde 2 1922 wurde Byk Ausserplanmassiger Professor fur Physikalische Chemie und Elektrochemie der Fakultat fur Stoffwirtschaft in der Fachabteilung fur Chemie und Huttenkunde der Technischen Hochschule zu Berlin 1 Gleichzeitig wurde er Ausserplanmassiger Professor der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin 2 Einer seiner Arbeitsschwerpunkte war die Thermodynamik Er war Mitautor des Kapitels uber Theorien der Warme des Handbuchs der Physik 3 Nach Beurlaubung im April 1933 wurde Byk im September 1933 die Lehrbefugnis an der Technischen Hochschule und der Friedrich Wilhelms Universitat zu Berlin entzogen nach 3 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums 1 2 Bemuhungen um eine Auslandsanstellung blieben ergebnislos Immerhin war er durch Vermogen abgesichert 1938 endete seine seit 1903 bestehende Mitgliedschaft in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft Im selben Jahr emigrierten seine beiden Tochter nach Australien Seine Frau Hedwig geborene Fraenkel war promovierte Chemikerin und starb 1939 Byks angestrebte Emigration nach Shanghai liess sich nicht mehr durchfuhren Ab September 1941 musste er den Judenstern tragen Anfang Juni 1942 wurde er aus seiner Wohnung geholt und zur Sammelstelle gebracht Adolf Windaus versuchte vergeblich Byk vor der Deportation zu bewahren Am 13 Juni 1942 wurde Byk mit mehr als 700 Menschen uber Maidanek nach Sobibor transportiert wo sie am 15 Juni nach ihrer Ankunft durch Gas getotet wurden 2 Byks Vermogen fiel an das Deutsche Reich Die Fuhrerschule der Sicherheitspolizei erwarb Byks 24 bandiges Handbuch der Physik Am 25 August 1942 wurde nach Ankundigung im Volkischen Beobachter Byks Wohnungseinrichtung offentlich versteigert nachdem Bechstein Flugel Olgemalde Briefmarkensammlung Bibliothek und Wertgegenstande abtransportiert worden waren Am 3 November 1942 wurde vom zustandigen Finanzamt ein Reichsfluchtsteuerbescheid erstellt da Byk das Reichsgebiet verlassen hatte 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alfred Byk Sammlung von BildernEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Catalogus Professorum Alfred Byk abgerufen am 16 November 2020 a b c d e f g Stefan L Wolff Alfred Byk 1878 1942 In Physik Journal Band 19 Nr 11 S 35 1 abgerufen am 16 November 2020 K Bennewitz A Byk F Henning Theorien der Warme In Handbuch der Physik Bd 9 Julius Springer Berlin 1926 Normdaten Person GND 101566026 lobid OGND AKS VIAF 164451346 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Byk AlfredKURZBESCHREIBUNG deutscher Physikochemiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 4 Marz 1878GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 15 Juni 1942STERBEORT Vernichtungslager Sobibor Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Byk amp oldid 232752635