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Der Alembic Series I ist ein in der Basisversion viersaitiges E Bass Modell mit massivem Korpus englisch Solidbody und durchgehendem Hals Neck thru das seit 1971 vom US amerikanischen Musikinstrumentenhersteller Alembic gebaut wird Bei seiner Markteinfuhrung setzte der Series I neue Massstabe hinsichtlich Verarbeitungsaufwand und Klang von E Bassen Der Alembic Series I ist das E Bass Modell das durch den Einsatz von aktiver Elektronik bei Tonabnehmern und Klangregelung erstmals High Fidelity Klangqualitat auf diesem Instrumententyp ermoglichte Damit war der Series I wegweisend fur die weitere Entwicklung des E Basses seine Konstruktionsmerkmale fanden zahlreiche Nachahmer und wurden von anderen Herstellern weiterentwickelt Aufgrund seiner innovativen Merkmale und wegen seines Einflusses wird der Alembic Series I nach dem 1951 von Fender eingefuhrten Fender Precision Bass gelegentlich als zweiter Meilenstein im E Bass Bau bezeichnet 1 Alembic Series IAlembic Series I mit Standard Omega KorpusAllgemeinesTyp E BassHersteller Alembic USAProduktion seit 1971Konstruktion und MaterialienMensur 34 Zoll 864 mm Longscale 32 Zoll 813 mm Mediumscale oder30 75 Zoll 781 mm ShortscaleKorpus Solidbody aus Mahagoni und Walnussholz verschiedene Holzsorten fur die DeckeHals Durchgehender funf bis elfstreifiger Hals aus Ahorn und AmaranthGriffbrett Ebenholz mit Perlmutt Einlagen 24 BundeSattel MessingMechaniken 2 links 2 rechts gekapseltSteg Brucke Feste zweiteilige Messing Brucke mit einzelnen Saitenreitern bei Teilauflagen auch verchromt oder vergoldetGewicht ca 4 kgTonabnehmer und ElektronikTonabnehmer 2 Single CoilKlangregelung aktiv Preamp Pro Tonabnehmer ein schaltbarer 3 Band EQ Versorgung uber 9 V Batterie oder Kabel 2 Lautstarke 2 Tiefpassfilter mit dreistufiger Center Frequenz Umschaltung Tonabnehmer Wahlschalter oder Uberblend DrehreglerSoweit nicht anders angegeben stammen die Daten von der Webseite des Herstellers Stand 14 Dezember 2013 Inhaltsverzeichnis 1 Die Geschichte des Alembic Series I 1 1 Vorgeschichte 1 2 Prototyp 1 3 Wirtschaftlicher Erfolg 1 4 Ausstattung und Verkaufspreis 1 5 Einfluss auf andere Hersteller 2 Konstruktion des Alembic Series I 2 1 Hals und Kopfplatte 2 2 Instrumentenkorpus 2 3 Metallbauteile und Elektronik 3 Der Alembic Series I in der Musik 3 1 Stanley Clarke und der Series I 3 2 Weitere prominente Bassisten mit Alembic Series I 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseDie Geschichte des Alembic Series I BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Foto eines alembizierten E Basses vom Typ Guild StarfireSeit 1969 hatte sich die Firma Alembic eine Gitarrenwerkstatt in der Nahe von San Francisco in kalifornischen Musikerkreisen einen Namen gemacht mit dem Bau von elektromagnetischen Tonabnehmern mit niedriger Impedanz und integriertem Vorverstarker der eine eigene Stromversorgung benotigte Mit dieser aktiven Elektronik war es gelungen den elektrisch verstarkten Klang besonders von E Bassen deutlich zu verbessern Einige Bassisten der ortlichen Musikszene hatten Alembic damit beauftragt solche Tonabnehmer in ihre E Basse einzubauen von den Beteiligten als Alembicizing bezeichnet 2 3 Zu den Kunden des Unternehmens gehorten in erster Linie Bassisten aus Rockbands wie Phil Lesh von der Band Grateful Dead und Jack Casady von Jefferson Airplane sowie Crosby Stills and Nash Die erste von Alembic entwickelte aktive Elektronik wurde im Jahr 1969 in die zwolfsaitige Guild Westerngitarre von David Crosby eingebaut 4 Crosby soll dieses modifizierte Instrument bis in die Gegenwart benutzen Der erste E Bass in den die Alembic Tonabnehmer eingesetzt wurden war ein Gibson EB 3 Bass von Phil Lesh 5 Haufigstes derart alembiziertes E Bass Modell war zu Anfang der 1970er Jahre der Starfire Bass des US amerikanischen Gitarrenherstellers Guild 1 6 7 ein auf der Konstruktionsform der E Gitarre Gibson ES 335 fussendes Halbresonanz Modell 8 Prototyp Bearbeiten Um die von Firmengrunder und Elektronik Fachmann Ron Wickersham entwickelten Alembic Tonabnehmer testen zu konnen hatte der Gitarrenbauer der Firma der gelernte Tischler und fruhere Folk Gitarrist Rick Turner im Jahr 1971 fur den Jefferson Airplane Bassisten Jack Casady den Prototyp eines E Basses mit aktiver Elektronik Tonabnehmer und Klangregelung und mit detailreichen Holzarbeiten gebaut Das Instrument besteht grosstenteils aus den Edelholzern der Microberlinia englisch Zebrawood und der Peltogyne paniculata Purpleheart und ist mit Schnitzereien und Intarsien auf Vorder und Ruckseite reich verziert Das Griffbrett des Prototyps tragt eine grossformatige Lebensbaum Intarsie aus Perlmutt Beide Tonabnehmer des Basses konnen auf Metallschienen zwischen dem unteren Ende des Griffbretts und dem Steg verschoben werden um grossere Klangvielfalt zu ermoglichen 2 5 Turner hatte nach eigener Aussage in die Konstruktion und Gestaltung dieses Einzelstucks wesentlich mehr Aufwand investiert als vorgesehen war Es sollte eigentlich kein Kunstwerk werden aber ich habe mich dazu hinreissen lassen 9 Der Prototyp fur Jack Casady kostete 4000 US Dollar 4 und bekam spater den Namen Alembic 1 10 Der Erfolg von Turners Arbeitsergebnis gab dem Unternehmen den Anstoss noch 1971 mit der Serienanfertigung von hochwertigen E Bassen nach dem Muster des Alembic 1 zu beginnen eine Modellreihe die im Jahr 1975 den Modellnamen Alembic Series I bekam 11 Wirtschaftlicher Erfolg Bearbeiten Der kommerzielle Durchbruch Alembics erfolgte im Sommer 1973 Das Rolling Stone Magazine hatte in seiner Rubrik Pro Audio positiv uber das Unternehmen und sein E Bass Modell berichtet Der zweiseitige Artikel von Rolling Stone Autor Charles Perry mit dem Titel Die Klanghexer im Dienst von Grateful Dead stellte das Alembic Team als sympathische talentierte Hippies mit mangelndem Geschaftssinn dar 12 Der Artikel weckte das Interesse des Vertriebsunternehmens L D Heater aus Portland Oregon L D Heater war ein Tochterunternehmen des Musikinstrumenten Konzerns Norlin in dessen Besitz zu dieser Zeit neben einigen anderen Unternehmen der Branche auch der US Musikinstrumentenhersteller Gibson war Die erste Bestellung des Vertriebsunternehmens bei Alembic umfasste 50 Series I E Basse was dem Gitarrenbau Unternehmen die Gelegenheit gab zu expandieren und in die Anschaffung neuer Maschinen zu investieren 13 2 L D Heater ubernahm die Aufgaben Vertrieb Werbung sowie die Schulung von Verkaufspersonal Die Nachfrage nach dem Alembic Bass stieg weiter als der prominente Jazz und Fusion Bassvirtuose Stanley Clarke ebenfalls 1973 von einem Gibson E Bass zu einem Series I wechselte und so die Bekanntheit der Marke steigerte Die Produktion wurde auf 25 Instrumente im Monat erhoht die uberwiegende Mehrheit davon E Basse des Typs Alembic Series I 14 zum Vergleich Im Jahr 2005 fertigte Alembic monatlich 1 500 Instrumente 5 Ausstattung und Verkaufspreis Bearbeiten Durch den hohen Aufwand bei Material und Herstellung zahlten die Alembic Basse in den 1970er Jahren zu den teuersten ihrer Zeit Im Jahr 1975 kostete der Series I im Handel 1 250 US Dollar der Preis des Spitzenmodells vom Mitbewerber Fender lag im selben Jahr bei etwa 430 Dollar 15 Durch Sonderanfertigungen auf Kundenwunsch konnte sich der Kaufpreis eines Alembic E Basses bereits in den 1970er Jahren bis auf mehrere tausend Dollar erhohen 16 Der Grosshandelspreis fur einen Series I in seiner viersaitigen Basisversion belief sich im Jahr 2008 auf 14 800 US Dollar mit Sonderausstattungen Ausfuhrungen mit funf oder mehr Saiten Edelholzer und andere Ausstattungsmerkmale kann der Preis fur ein einzelnes Instrument auf uber 20 000 Dollar ansteigen 17 Daneben hatte Alembic bereits Ende der 1970er Jahre mit der Distillate Serie eine Reihe weniger aufwandig produzierter E Basse vorgestellt die zu etwas gunstigeren Preisen angeboten wurden 5 Noch im selben Jahr wie das erste Serienmodell stellte Alembic dessen Schwestermodell vor das spater als Series II bezeichnet werden sollte Die Konstruktionsweise und Ausstattung beider Versionen ist weitgehend identisch der Series II ist jedoch daruber hinaus mit einer erweiterten Reglereinheit ausgestattet die Musikern zusatzliche Moglichkeiten der Klangeinstellung gibt Beide Series Modelle blieben fur etwa 15 Jahre die einzigen E Basse von Alembic Erst im Jahr 1986 folgte ein weiteres Modell der E Bass Europa Series I und II werden von Alembic bis in die Gegenwart in zahlreichen Varianten und zur Ganze im kalifornischen Santa Rosa in den USA hergestellt 18 19 Um auch den Benutzern von E Bassen anderer Marken die erweiterten Klangmoglichkeiten der firmeneigenen Elektronik zuganglich zu machen bietet Alembic seit dem Jahr 1980 einen Activator genannten Bausatz an mit dem sich Instrumente anderer Hersteller bei baulicher Eignung mit der Series I Ausstattung Tonabnehmer und Klangregelung nachrusten lassen 5 Einfluss auf andere Hersteller Bearbeiten Der Alembic Series I war nicht nur der erste E Bass mit aktiven Tonabnehmern und Klangregelung auch die Konstruktion des mehrstreifigen durchgehenden Instrumentenhalses war eine Neuheit Zuvor hatten nur die Firmen Rickenbacker mit den Modellen 4000 und 4001 seit 1957 sowie Gibson mit dem Thunderbird seit 1963 E Basse mit durchgehendem jedoch nicht mehrstreifigem Hals im Programm Auch die grosszugige Verwendung von Edelholzern war bei E Bassen ein Novum Alembics Erfolg mit diesen innovativen Konstruktionsformen der mit dem Series I begonnen hatte veranlasste seit etwa Mitte der 1970er Jahre einige andere Hersteller von E Bassen dazu das Alembic Design in mehr oder weniger stark abgewandelter Form zu ubernehmen und teilweise auch weiterzuentwickeln Darunter befanden sich Bass Modelle die zu weitaus gunstigeren Preisen als die Vorlage angeboten wurden Zu den bekanntesten zahlen der Musician E Bass der ab den spaten 1970er Jahren vom japanischen Hersteller Ibanez verkauft wurde und der durch den Bassisten Sting der englischen Pop Band The Police einige Bekanntheit erlangte sowie das zur gleichen Zeit vorgestellte Modell SB1000 der ebenfalls japanischen Marke Aria 20 Kleinere Hersteller die vom Alembic Design beeinflusst wurden sind die Firma Modulus die begonnen hatte als Lieferant von Kohlenstofffaser Instrumentenhalsen unter anderem an Alembic 21 und das britische Unternehmen John Diggins JD dessen E Bass Modell Jaydee Supernatural Classic von 1978 unter anderem vom Bassisten Mark King der Popgruppe Level 42 gespielt wurde 22 Besonders die von Alembic mit dem Series I eingefuhrte aktive Elektronik die das Klangspektrum von E Bassen deutlich erweitert bewahrte sich und initiierte ein neues Marktsegment Aktiv E Basse werden bis in die Gegenwart von einer Vielzahl von Herstellern angeboten Ein Beispiel dafur ist die Firma Music Man deren 1976 eingefuhrtes E Bass Modell StingRay zu einem Erfolg wurde der bis heute anhalt 23 Ein deutsches Unternehmen dessen E Basse in Konstruktion Design und Klang von Alembic beeinflusst sind ist die Firma Lowenherz Deren gleichnamiger im Jahr 2004 vorgestellter viersaitiger E Bass ist deutlich an den Alembic Series I angelehnt und in einigen Merkmalen weiterentwickelt 24 25 Konstruktion des Alembic Series I BearbeitenDie charakteristischen Merkmale des Alembic Series I sind eine fur die Massstabe des Gitarrenbaus besonders detailreiche Konstruktion aus hochwertigen Bauteilen sowie die Verwendung einer in die Instrumente integrierten aktiven Elektronik mit komplexen Regelmoglichkeiten fur die Klangformung Die fur den Bau von Alembic Instrumenten verwendeten Holzer werden vor ihrer Verarbeitung jahrelang solange zum Durchtrocknen gelagert bis sie einen durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt von etwa sieben Prozent haben Dabei werden unterschiedliche Holzsorten stets gemeinsam gelagert um einen gleichmassigen Trocknungsgrad erzielen zu konnen Beim Trocknungsprozess wird berucksichtigt dass den verwendeten Holzern durch deren Verleimung bei der Verarbeitung erneut Feuchtigkeit hinzugefugt wird 11 Hals und Kopfplatte Bearbeiten nbsp Die schichtweise Verleimung mehrerer Holzarten fuhrte zum Beinamen Hippie Sandwich fur Alembic Instrumente Foto eines funfsaitigen Sondermodells Detail des unteren Korpusrandes mit Ausfrasung in Omega W Form Am oberen Bildrand Messing Saitenhalter und Steg des BassesSowohl Korpus als auch Hals des Series I werden aus einer Vielzahl einzelner Werkstucke zusammengesetzt die aus mehreren unterschiedlichen Holzarten bestehen nbsp Kopfplatte eines Series I E Bass mit Furnier aus Mahagoni vergoldeten Stimmmechaniken und Alembic SignetDer durch den gesamten Instrumentenkorpus durchgehende Hals engl Neck thru besteht bei der viersaitigen Standardversion des Series I aus drei Streifen hellen Ahornholzes Maple und zwei Streifen der dunkelrot bis violett getonten Holzart Amaranth Purpleheart die abwechselnd miteinander verleimt werden Laut Aussage der Firmen Mitgrunderin Susan Wickersham kommen fur die Halskonstruktion auch Kirschbaumholz Cherry und Birkenholz Birch zum Einsatz 11 Bei Sonderanfertigungen mit mehr als vier Saiten die einen breiteren Instrumentenhals benotigen wird die Zahl der Holzstreifen entsprechend erhoht siehe Foto rechts Dieses Laminat hat den Zweck dem Hals besondere Steifigkeit zu geben und so eine gleichmassige Tonbildung zu gewahrleisten Das auf den Hals aufgeleimte 24 Bunde tragende Griffbrett des Series I ist aus Ebenholz 16 und hat als Bundmarkierer elliptisch geformte Einlagen Intarsien unterschiedlicher Grosse und Gradation aus Perlmutt 18 Der Hals ist mit zwei innenliegenden Halsspannstaben ausgestattet die am korpusseitigen Ende des Halses eingestellt werden konnen 19 Laut Alembic Gitarrenbauer Rick Turner ist diese aus harten Holzern bestehende starre Konstruktionsweise das tragende Element fur den brillanten hohenreichen Klang des Instruments mit langer Ausschwingdauer der Saiten engl Sustain Fur die mehrstreifige Halskonstruktion liess sich Turner durch die Bauweise von Banjos aus dem fruhen 20 Jahrhundert inspirieren 26 Die im Umriss achsensymmetrisch zur Mittellinie des Halses aufgebaute Kopfplatte des Alembic Series I besteht aus elf schichtweise miteinander verleimten Holzbauteilen Den Kern der Kopfplatte bildet das Laminat des durchgehenden Instrumentenhalses auf dessen Vorder und Ruckseite je funf Lagen Furnierholz aufgeleimt werden Das Resultat ist eine besondere Steifigkeit der Halskonstruktion die sich positiv auf die Ausschwingdauer der Saiten auswirkt 16 Um einen gleichmassig hohen Andruck der Saiten auf den Sattel zu gewahrleisten ist die Kopfplatte des Series I leicht zur Ruckseite des Halses angewinkelt Im Jahr 1976 baute Alembic fur den Fleetwood Mac Bassisten John McVie ein Sondermodell mit kurzer Mensur Shortscale und mit durchgehendem Hals aus Kohlenstofffaser Aufgrund des positiven jedoch im Vergleich zu Halskonstruktionen aus Holz leicht abweichenden Klangergebnisses wurde in den Jahren 1976 bis 1985 eine grossere Anzahl der Series Basse abweichend von der ursprunglichen Konstruktionsform mit Instrumentenhalsen aus Kohlenstofffaser hergestellt 11 ein Material das bei geringerem Gewicht noch hohere Steifigkeit aufweist als die zuvor und danach verwendete mehrstreifige Holzkonstruktion Lieferant der Bauteile war die Firma Modulus Graphite die spater mit dem Verkauf eigener E Basse als Alembic Konkurrent auftreten sollte Auch einige weitere E Bass und E Gitarren Hersteller ubernahmen in den 1980er Jahren diese Bauform Instrumentenkorpus Bearbeiten nbsp Sonderanfertigung Dragon s Breath Drachen Atem eines Alembic Series II fur den Bassisten Stanley Clarke mit besonders aufwandigen Griffbrett IntarsienEbenfalls in mehrlagiger Sandwich Bauweise konstruiert sind die beiden Korpusflugel die links und rechts an die Halskonstruktion angeleimt werden Beide Korpusflugel haben je einen Einschnitt engl Cutaway am unteren Griffbrett Ansatz um das Greifen hoher Tonlagen zu erleichtern 26 Der Kern beider Korpusflugel besteht aus je einem Mahagoni Brett Darauf wird oben und unten ein jeweils zweilagiges Trennfurnier aus Ahorn und Walnussholz verleimt auf das abschliessend die Teile von Instrumentendecke und Boden aufgeleimt werden Bei Decke und Boden besteht fur Kunden die Wahlmoglichkeit zwischen ausgesuchten Tropenholzern wie zum Beispiel Bubinga oder Cocobolo oder anderen Holzern mit teils besonders intensiver Maserung Kundenbedurfnisse werden ebenfalls berucksichtigt bei Korpus Umriss Halsprofil Mensur Anzahl der Saiten und beim Wunsch nach etwaigen dekorativen Intarsien in Korpus Oberflachen und Griffbrett 16 Die Instrumentenbauer von Alembic lassen sich daruber hinaus regelmassig Freiheiten bei der Wahl der Holzer fur die Korpusflugel so dass viele unterschiedlich aussehende Varianten des Bass Modells existieren 26 27 Um die optische Wirkung der Holzer nicht zu beeintrachtigen sind die Oberflachen der Holzbauteile des Alembic Series I in der Regel nicht mit deckenden Lacken sondern fast ausschliesslich mit farblosem oder lasierendem Klarlack uberzogen in den meisten Fallen wird ein Hochglanz Polyesterlack fur den Korpus und ein seidenmatter Klarlack fur die Ruckseite des Halses verwendet 19 Ein Nebeneffekt der harten Holzsorten ist das fur einen viersaitigen E Bass vergleichsweise hohe Gewicht von funf Kilogramm 16 Ein Nachteil der von Alembic praktizierten Kombination eines verhaltnismassig kleinen Korpus mit relativ schwerem Instrumentenhals und kopfplatte bei einem E Bass mit Longscale Mensur ist eine leichte Kopflastigkeit des Alembic Series I Das an einem Tragegurt umgehangte Instrument rutscht durch die Gewichtsverteilung von selbst in eine tendenziell ungunstigere horizontale Position vor dem Korper des Spielers 16 In den fruhen Versionen hat das Alembic Modell am Korpusfuss eine kleine spitz zulaufende Ausformung Firmenbezeichnung Standard Point Dieses Design Merkmal wurde eingefuhrt um ein Abstellen der Instrumente auf dem Fussboden zu erschweren Zuvor hatte Alembic zahlreiche Reparaturauftrage fur Instrumente mit beschadigter oder abgebrochener Kopfplatte bekommen Schaden die daraus resultierten dass aufrecht auf dem Boden abgestellte und gegen einen Instrumentenverstarker eine Wand oder ahnliches gelehnte E Basse versehentlich umgefallen waren Mit der Spitze am unteren Rand des Korpus wollte die Firma Alembic Benutzer dazu zwingen ihre wertvollen Instrumente in Gitarrenstandern abzustellen die ein versehentliches Umfallen verhindern 28 Spatere Alembic Modelle weisen davon abweichende Korpusformen auf so zum Beispiel die Standard Omega Form siehe nebenstehendes Foto die diese Funktion nicht oder weniger effektiv erfullen Neben Point und Omega Design zahlt die Alembic Korpusform Small Standard besonders bei Instrumenten mit kurzer Mensur zu den am weitesten verbreiteten siehe Foto links 11 nbsp Zwei viersaitige E Basse der Marke Alembic Auf dem rechten Instrument ein Alembic Series I mit Standard Omega Korpusform sind die Regler und Buchsen der Elektronik gut zu erkennen Das linke Instrument mit Standard Point Korpus ist ein Signature Modell des englischen Bassisten Mark KingMetallbauteile und Elektronik Bearbeiten Um einen brillanten hohenreichen Klang zu fordern wird fur die Metallteile des Alembic Series I die direkten Kontakt zu dessen Saiten haben Sattel Steg und Saitenhalter in Form gegossenes Messing verwendet Die gekapselten Stimmmechaniken in 2 2 Anordnung bei der viersaitigen Version je zwei Mechaniken pro Seite an der Kopfplatte des Series I sind verchromt oder vergoldet und stammten in fruheren Versionen des Modells vom deutschen Hersteller Schaller 16 spater von der US Firma Gotoh 19 Die Elektronik des Series I E Basses besteht aus zwei aktiven elektromagnetischen Tonabnehmern mit integrierten Vorverstarkern einer ebenfalls aktiven Reglereinheit fur Klang und Lautstarke sowie zwei Buchsen fur Steckverbindungen Ein Vorteil der aktiven Klangregelung ist dass auch bei den auf grossen Buhnen haufig verwendeten langen Gitarrenkabeln sechs Meter und mehr die auftretende Verminderung des Frequenzumfangs des ubertragenen Signals Hohenverlust durch die Anhebung der hohen Frequenzanteile direkt am Instrument kompensiert werden kann 7 Die beiden Tonabnehmer sind Modelle mit niedriger Impedanz niederohmig in Einzelspulenbauweise engl Single Coil Der niedrige ohmsche Widerstand der Spulen fuhrt zu einem klareren scharferen aber leiseren Ton als bei hochohmigen Tonabnehmern 29 Die Single Coils verfugen uber je einen in den Bass eingebauten zwischen Tonabnehmer und Lautstarkeregler geschalteten Vorverstarker Dieser kompensiert die niedrige Ausgangsspannung der Tonabnehmer und gewahrleistet einen bei jeder Wiedergabe Lautstarke gleichbleibenden Frequenzgang des Tons 30 Um storende Nebengerausche durch elektrische Einstreuungen auszuschalten ist das Instrument mit einer zusatzlichen phasengedrehten Kompensations Spule ausgestattet die in einem eigenen Gehause zwischen den beiden Tonabnehmern in die Instrumentendecke montiert wird Diese Dummy Spule funktioniert auf dieselbe Weise wie der doppelspulige Tonabnehmer Typ Humbucker durch gegenlaufige Wicklung des Kupferdrahtes der Spule und durch ein Magnetfeld das gegenuber den beiden Single Coil Tonabnehmern umgedrehte Polaritat hat Die in einem Korpusfach im rechten Unterbug des Korpus untergebrachte Reglereinheit mittels derer sich der Klang prazise abgestimmt einstellen lasst umfasst einen Lautstarkeregler fur jeden der beiden Tonabnehmer sowie eine aufwandige Klangregelung Letztere besteht aus je einem Tiefpassfilter pro Tonabnehmer der zusatzlich mit einem dreistufigen Kippschalter zur Frequenzumschaltung ausgestattet ist Dort befinden sich auch die Buchsen fur die Steckverbindungen mit XLR Stecker externe Stromversorgung und Klinkenstecker Instrumentenkabel fur den Anschluss des Instruments an einen Bassverstarker Ein dreistufiger Drehschalter mit Chickenhead Drehknopf fur die Tonabnehmer Anwahl ist in einem separaten Korpusfach im rechten Oberbug des Basses untergebracht Die aktive Elektronik des Series I kann wahlweise uber ein extern an das Instrument anzuschliessendes Netzteil oder uber eine in den Korpus des Basses eingesetzte 9 Volt Blockbatterie mit Spannung versorgt werden 16 Der Alembic Series I in der Musik BearbeitenDer Series I produziert an einen Bassverstarker angeschlossen einen Ton der das gesamte diesem Instrumententyp zur Verfugung stehende Klangspektrum in hoher Qualitat abbildet von Tiefbassen bis zu feinen Klangdetails in den hohen Lagen und in den Obertonen 16 Diese Neuerung ermoglichte Bassisten ein nuancierteres facettenreicheres Spiel als auf E Bassen mit passiver Elektronik moglich ist Damit trug der Alembic Series I entscheidend dazu bei dass sich die Rolle von Bassisten in Bands von der des reinen Begleitmusikers zu der eines eigenstandigen Solisten wandeln konnte 31 Stanley Clarke und der Series I Bearbeiten nbsp Der Bassist Stanley Clarke 2 von links mit Alembic Series I in der Fusion Band Return to Forever 1976 nbsp Stanley Clarke vorne mit Alembic Bass bei einem Live Auftritt 2006 Hinten der Keyboarder George DukeEine besondere Rolle fur den Bekanntheitsgrad von Alembic E Bassen spielt der populare US amerikanische Jazz und Fusion Bassist Stanley Clarke Clarke benutzt seit dem Jahr 1973 Basse von Alembic und war einer der ersten Musiker die das damals neuartige High Fidelity Klangspektrum von E Bassen durch erweiterte Spieltechnik Tapping Slapping ausreizten 16 13 Im Rahmen eines Buhnenauftritts der Band Return to Forever hatte der als Zuhorer anwesende Rick Turner von Alembic den Klang von Clarkes Instrument kritisiert und dem Bassisten ein mitgebrachtes Exemplar des Series I uberreicht 32 Laut Aussage Clarkes der zuvor einen Gibson EB 2 E Bass gespielt hatte ermoglichte ihm das erweiterte Alembic Klangspektrum plotzlich alles zu spielen was ich im Kopf horte 33 Auf der Vorderseite der Hulle seines zweiten Solo Albums Stanley Clarke von 1974 liess sich der Bassist mit seinem Alembic Bass abbilden Der Bekanntheitsgrad Clarkes und seine virtuose Nutzung der klanglichen Moglichkeiten des Series I E Basses trugen wesentlich zu Beliebtheit und Nachfrage nach dem Alembic Modell bei 13 Clarke spielt bis in die Gegenwart Sondermodelle des Series I mit verkurzter Mensur Um seinen typischen Lead Bass Sound erzielen zu konnen stimmt er die Saiten seiner Alembic Basse hoher als die Standardstimmung fur viersaitige E Basse in Quarten E A D G Nach uber zehn Jahren mit seinem ersten Alembic Instrument wurden Clarke von der Firma in den spaten 1980er Jahren zwei auf dem Series I aufbauende Signature Modelle gewidmet siehe Foto rechts der Stanley Clarke Standard 1988 und der Stanley Clarke Deluxe 1990 Aufgrund deren kurzer Mensur und wegen der hoher gestimmten Saiten bezeichnet der Bassist beide Modelle als Tenor Bass 34 35 18 Weitere prominente Bassisten mit Alembic Series I Bearbeiten nbsp John Entwistle The Who mit einem Alembic Series I bei einem Buhnenauftritt im Jahr 1976Der Alembic Series I wurde und wird von einigen weiteren prominenten Bassisten eingesetzt John Entwistle von der englischen Rockband The Who in dessen umfangreicher E Bass Sammlung sich mehrere Exemplare befanden spielte in den 1970er Jahren regelmassig den Series I bis ihm Alembic 1981 drei Sondermodelle nach seinen Vorgaben anfertigte laut Alembic Mitgrunderin Susan Wickersham besass Entwistle insgesamt 15 Exemplare des Modells Alembic Series II 11 36 Greg Lake Bassist der Supergroup Emerson Lake and Palmer bekam etwa 1976 eine Sonderanfertigung mit acht doppelchorig angelegten Saiten und mit reich verziertem Griffbrett 35 Auch Mark King Bassist von Level 42 spielte eine Spezialanfertigung des Series I und bekam daruber hinaus von Alembic zwei Signature Modelle mit den Bezeichnungen Mark King Standard und Mark King Deluxe gewidmet 18 bevor er zu einem ahnlich aufwandig gestalteten Instrument eines britischen Bass Herstellers wechselte 22 Literatur BearbeitenTony Bacon Dave Hunter Totally Guitar the definitive Guide Gitarrenenzyklopadie Backbeat Books London 2004 ISBN 1 871547 81 4 Tony Bacon Barry Moorhouse Bass Book Deutsche Ausgabe Balafon Books London 1996 OCLC 315491929 Dirk Groll Der Edelbass Alembic Series I In Stromgitarren Sonderheft der Zeitschrift Gitarre amp Bass zur Geschichte der E Gitarre MM Musik Media Verlag Ulm 2004 S 170 f Lars Lehmann Firmenportrait Alembic In Bass Professor deutschsprachige Fachzeitschrift fur Bassisten Heft 2 2005 Ausgabe 35 ISSN 1431 7648 S 92 ff Jim Roberts American Basses an illustrated history and player s guide Backbeat Books San Francisco 2003 ISBN 0 87930 721 8 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alembic bass guitars Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der Series I auf der offiziellen Alembic Firmenwebsite englisch abgerufen am 8 Marz 2012Einzelnachweise Bearbeiten a b Jim Roberts American Basses S 12 a b c Bacon Totally Guitar S 300 f Englisch alembicizing deutsch sinngemass destillieren Der Firmenname Alembic ist die englischsprachige Bezeichnung fur das zur chemischen Destillation eingesetzte Gerat Alambic Dieser Destillierhelm ist tragendes grafisches Element im Signet der Firma siehe Foto der Kopfplatte Nach deren Selbstverstandnis destillierte das Unternehmen den Klang der von ihm modifizierten Musikinstrumente a b Bass Special Alembic Series I und Series II Artikel und Fotostrecke in der Fachzeitschrift Bass Professor Heft 2 2009 Nr 50 ISSN 1431 7648 S 18 22 ohne Autorenangabe a b c d e Lars Lehmann Firmenportrait Alembic In Bass Professor deutschsprachige Fachzeitschrift fur E Bassisten Heft 2 2005 Nr 35 ISSN 1431 7648 S 50 ff Bacon Moorhouse The Bass Book S 39 a b Ron Wickersham Why Active Kapitel uber aktive Electronik In Jim Roberts American Basses S 19 Heinz Rebellius Dieter Roesberg The Stradivari of Guitars 60 Jahre Guild Guitars In Gitarre amp Bass Ausgabe April 4 2012 MM Musik Media Verlag Ulm 2012 ISSN 0934 7674 S 94 It wasn t supposed to be a work of art but I got carried away Rick Turner Alembic Gitarrenbauer uber den Bau des Prototyps Alembic 1 Zitiert nach Jim Roberts American Basses S 13 Jim Roberts American Basses S 13 a b c d e f Susan und Mica Wickersham A Field Guide to Alembic Basses Kapitel uber die Geschichte der Alembic Modellpalette In Jim Roberts American Basses S 16 ff Zitiert nach Bacon Moorhouse The Bass Book S 39 ubersetzt von Michael Luxenburger Die Doppeldeutigkeit der Uberschrift des englischsprachigen Originals The sound wizards in service of the Grateful Dead deutsch wortlich Die Klanghexer im Dienst der dankbaren Toten ist ohne Sinnentstellung nicht ins Deutsche ubertragbar a b c Jim Roberts American Basses S 14 Jim Roberts American Basses S 15 Bacon Moorhouse The Bass Book S 42 a b c d e f g h i j Dirk Groll Der Edelbass Alembic Series I In Stromgitarren S 170 Seit dem 1 Januar 2008 gultige Preisliste auf der offiziellen Alembic Firmenwebsite englisch abgerufen am 12 Juni 2012 a b c d Bacon Moorhouse The Bass Book Referenzteil mit technischen Spezifikationen S 82 f a b c d Der Series I E Bass auf der Alembic Firmenwebsite englisch abgerufen am 13 Juni 2012 Bacon Moorhouse The Bass Book S 47 ff Bacon Moorhouse The Bass Book S 58 a b Bacon Moorhouse The Bass Book S 54 Jim Roberts American Basses S 132 Kapitel Music Man Chris Hees Lowenherz 4 Saiter Testbericht in der Fachzeitschrift Bass Professor Heft 3 2004 Ausgabe 32 S 40 ff ISSN 1431 7648 Lowenherz Viersaiter E Bass auf loewenherzbass com englisch mit mehreren Abbildungen Abgerufen am 14 Juni 2012 a b c Bacon Moorhouse The Bass Book S 41 f Beispiele fur die von Alembic verwendeten Holzer auf der Firmenwebsite englisch abgerufen am 13 Juni 2012 Versuch einmal ein Standard Point Instrument ohne Stander an die Wand zu stellen es funktioniert nicht Mica Wickersham Sohn der Firmengrunder Ron und Susan Wickersham Zitiert nach Lars Lehmann Firmenportrait Alembic In Bass Professor Heft 2 2005 Nr 35 S 94 Helmuth Lemme Elektro Gitarren Sound Pflaum Verlag Munchen 1994 ISBN 3 7905 0675 3 S 63 Helmuth Lemme Elektro Gitarren Sound S 84 Tony Bacon Gitarren Klassiker alle Modelle und Hersteller Premio Verlag 2007 ISBN 978 3 86706 050 9 S 168 Er sagte es mir auf die nette Art Sieh mal du spielst wirklich gut aber dein Sound ist grasslich Also probierte ich den Bass aus und es war grossartig Stanley Clarke zitiert nach Bacon Moorhouse ubersetzt von Michael Luxenburger The Bass Book S 42 It was like a new bass player was born that night suddenly I could play anything I heard in my head Stanley Clarke uber seine erste Erfahrung mit dem Alembic Series I zitiert nach Jim Roberts American Basses S 14 Tenor Bass vgl dazu den Artikel Tenorgitarre a b Bacon Moorhouse The Bass Book S 41 mit Abbildungen mehrerer Alembic Sondermodelle prominenter Bassisten John Entwistle s Gear 1974 1985 thewho net mit zahlreichen Abbildungen englisch abgerufen am 8 Marz 2012 nbsp Dieser Artikel wurde am 3 Juli 2012 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen 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