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Albrecht von Alvensleben ab 1888 Graf von Alvensleben Schonborn 16 Dezember 1848 in Wittenmoor 16 Januar 1928 in Krampfer war ein preussischer Kammerherr Erbtruchsess auf Erxleben II Uhrsleben Ostrometzko Mitglied des Preussischen Herrenhauses und Komtur des Deutschen Ordens Ballei Utrecht Graf Albrecht von Alvensleben Schonborn als Komtur des Deutschen Ordens Ballei Utrecht Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 3 Leistung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenEr entstammt der niederdeutschen Adelsfamilie von Alvensleben und wurde am 16 Dezember 1848 als altester Sohn von Udo Gebhard Ferdinand von Alvensleben 1814 1879 und seiner Frau Ehrengard geb von Krocher 1821 1895 in Wittenmoor geboren 1 Nach ihm folgten noch drei Schwestern und zwei Bruder Ludolf Udo von Alvensleben 1852 1923 und Joachim von Alvensleben 1856 1932 der 1894 das Gut Falkenberg bei Furstenwalde erwarb 1873 heiratete er Martha von Schonborn 1854 1915 Erbin des Fideikommisses Ostrometzko in Westpreussen Aus dieser Ehe gingen acht Kinder hervor Nach dem Tod des Schwiegervaters Gottlieb von Schonborn Herrn auf Ostrometzko und Girkau 1874 besassen seine Schwiegermutter Marie von Schonborn Tochter des Wilhelm von Schlichten und seine Ehefrau Martha das Rittergut Girkau gemeinsam bis seine Ehefrau durch den Tod der Schwiegermutter 1894 Alleinbesitzerin wurde 2 Leben BearbeitenNach Besuch der Ritterakademie in Brandenburg absolvierte er zunachst eine forstliche Ausbildung mit Forsterprufung in Paderborn diente sodann als Einjahrig Freiwilliger im Husaren Regiment Nr 14 der Preussischen Armee in Kassel mit dem er den Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 mitmachte 3 Fur seinen Anteil bei der Erbeutung einer Kanone in der Schlacht bei Worth erhielt er das Eiserne Kreuz II Klasse Spater rettete er ein franzosisches Madchen vor dem Ertrinken aus der Marne wofur ihm die Rettungsmedaille am Band verliehen wurde Nach dem Kriege machte er noch eine praktische landwirtschaftliche Ausbildung in Redekin nbsp Allianzwappen der Familien von Alvensleben und der 1629 geadelten von Schonborn am Herrenhaus in OstrometzkoNach seiner Verheiratung 1873 pachtete er von seinem Vater das Gut Wittenmoor Als sein Vater 1879 starb ubernahm er das Gut Erxleben II das er aber spater verpachtete um sich ganz dem Ausbau seiner Besitze in Westpreussen widmen zu konnen Wittenmoor erbte sein Bruder Ludolf Nachdem sein Wappen und Familienname mit dem seiner Ehefrau der Erbtochter zu Ostrometzko bereits 1880 vereinigt wurde erhob Kaiser Friedrich ihn 1888 zum Grafen von Alvensleben Schonborn Der Titel war mit dem Besitz von Ostrometzko verbunden Zum hundertjahrigen Gedenktag des Besitzes von Ostrometzko in der Familie seiner Frau wurde ihm 1904 ein erblicher Sitz im preussischen Herrenhaus verliehen 4 Er bekleidete ausserdem die Wurde eines koniglich preussischen Kammerherrn und eines Erbtruchsessen des Hochstifts Halberstadt war Komtur des Deutschen Ordens Balley Utrecht und 1884 Ehrenritter ab 1890 als Rechtsritter 5 des Johanniterordens nbsp Schloss Erxleben II um 1865 nbsp Das Alte Schloss Ostrometzko nbsp Das Neue Schloss OstrometzkoLeistung BearbeitenGraf Albrecht von Alvensleben war eine erfolgreiche tatkraftige Unternehmerpersonlichkeit Er weitete nicht nur seinen land und forstwirtschaftlichen Besitz durch den Erwerb der Guter Glauchau Kreis Kulm Tannhagen und Girkau Kreis Thorn in Westpreussen sowie Tessenow bei Parchim Mecklenburg aus sondern grundete auch industrielle Betriebe so den Mineralwasserbrunnen Marienquelle in Ostrometzko ein Unternehmen das noch heute besteht und das Wasser unter dem Namen Ostromecko vertreibt Als seine Frau 1915 starb ubergab er Ostrometzko seinem altesten Sohn Joachim Martin Jomar 1877 1969 und wohnte wieder standig in Erxleben Nach dem Ersten Weltkrieg fiel Westpreussen an Polen Er ubergab Glauchau seinem dritten Sohn Gebhard 1884 1960 und Tannhagen dem jungsten Sohn Ludolf 1891 1968 Seine in Westpreussen lebenden Sohne wurden polnische Staatsburger um die Besitze zu erhalten Sein zweiter Sohn Albrecht ubernahm Erxleben II zunachst in Pacht und erbte es nach dem Tode des Vaters 1928 Graf Albrecht von Alvensleben hatte einen ausgepragten Familiensinn und hat sich um den Erhalt kultureller Werte seiner Familie grosse Verdienste erworben So veranlasste er 1905 die Katalogisierung und Neuaufstellung der bedeutsamen Familienbibliotheken fur die er einen eigenen Bibliotheksflugel am Schloss Erxleben II erbaute Die von Joachim I von Alvensleben 1514 1588 begrundete Lehnsbibliothek umfasste 5500 Bande die Fideikommissbibliothek 6700 Bande Hinzu kam noch die 1580 begrundete Kapellenbibliothek mit 2200 Banden die damals den Alvenslebenschen Hausern Erxleben I und II gemeinschaftlich gehorte und erst Ende der 30er Jahre aufgeteilt wurde Die Fortfuhrung der 1930 erschienenen Alvenslebenschen Familiengeschichte durch Dr Hellmut Kretzschmar war sein Verdienst Graf Albrecht von Alvensleben starb am 16 Januar 1928 in Krampfer im Hause seiner Tochter Marie von Mollendorf und wurde in der Gruft der Schlosskapelle Erxleben beigesetzt Er war der letzte Alvensleben der dort ruht Als erster war 340 Jahre zuvor Joachim I von Alvensleben in der Kapelle beerdigt worden Literatur BearbeitenHellmut Kretzschmar Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlecht von Alvensleben seit 1800 Burg 1930 S 187 191 Udo von Alvensleben Wittenmoor Die letzten funf Generationen der Alvensleben in Erxleben II 1782 1945 verfasst 1959 Herausgegeben von der Familie von Alvensleben e V Falkenberg August 2008 S 37 41 Weblinks BearbeitenBiografie auf www familie von alvensleben deEinzelnachweise Bearbeiten Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Der in Deutschland eingeborene Adel Uradel 1941 Teil A Adelige Hauser des spatestens um 1400 nachgewiesenen ritterburtigen deutschen Landadels Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft In Der Gotha bis 1942 Vorganger des GHdA ab 1951 40 Auflage Justus Perthes Gotha 1941 S 22 kit edu abgerufen am 27 August 2021 Hans von Maercker Geschichte Der Landlichen Ortschaften Und Der Drei Kleineren Stadte Des Kreises Thorn Danzig 1899 1900 S 243 Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 Zogling Albrecht von Alvensleben No 1209 Selbstverlag Belzig Ludwigslust 1913 DNB 361143532 S 264 f Website der Familie von Alvensleben Haus Ostrometzko Landesarchiv Sachsen Anhalt Konigliche Angelegenheiten fur Graf von Alvensleben Schonborn auf Ostrometzko Abgerufen am 17 September 2016 Johanniterorden Hrsg Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg vom Ritterlichen Orden St Johannis vom Spital zu Jerusalem 1905 Gedruckt bei Julius Sittenfeld Berlin 1905 S 23 181 kit edu abgerufen am 27 August 2021 Normdaten Person GND 1171008007 lobid OGND AKS VIAF 1695154198350620230002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alvensleben Schonborn Albrecht vonALTERNATIVNAMEN Alvensleben Schonborn Albrecht Graf von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Kammerherr Mitglied des Preussischen HerrenhausesGEBURTSDATUM 16 Dezember 1848GEBURTSORT WittenmoorSTERBEDATUM 16 Januar 1928STERBEORT Krampfer Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albrecht von Alvensleben Schonborn amp oldid 235402140