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Albert Stein 13 Januar 1925 in Kleve 25 Marz 1999 in Bruhl Rheinland war ein deutscher Jurist evangelischer Theologe und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenStein Sohn eines Studienrates wuchs als Mitglied der romisch katholischen Kirche auf Nach dem Abitur das er im Februar 1943 in Duisburg ablegte leistete er Wehrdienst und geriet Ende des Zweiten Weltkriegs in Kriegsgefangenschaft Nach der Entlassung studierte er Jura in Freiburg und legte im Sommer 1949 die erste juristische Staatsprufung ab 1950 folgte die Promotion zum Dr jur aufgrund einer von Karl Siegfried Bader betreuten Dissertation Wahrend des Studiums in dem er vor allem von Erik Wolf gepragt wurde naherte er sich der evangelischen Kirche an und trat 1949 in sie uber Nach der Promotion trat Stein in den Justizdienst des Landes Nordrhein Westfalen ein und legte 1952 in Dusseldorf die zweite juristische Staatsprufung ab 1953 wurde er Gerichtsassessor 1955 Landgerichtsrat am Landgericht Bonn Seit Oktober 1965 Oberlandesgerichtsrat in Koln hatte Stein beste Aussichten auf eine weitere Karriere in der Justiz die er aber aus Interesse an der Theologie aufgab Als Mitglied im Presbyterium und der Kreissynode war er auch Mitglied im Kirchenordnungsausschuss der Evangelischen Kirche im Rheinland und studierte berufsbegleitend an der evangelisch theologischen Fakultat der Universitat Bonn Evangelische Theologie 1963 wurde er ordiniert und 1965 zum Dr theol promoviert Der von Walter Kreck betreuten Dissertation uber Probleme evangelischer Lehrbeanstandung liess er 1971 eine von Gerhard Krause angeregte Habilitationsschrift folgen in der er die Geschichte der evangelischen Laienpredigt vom Kirchenkampf bis zur Gegenwart behandelte Nachdem er schon als Lehrbeauftragter an der evangelisch theologischen Fakultat der Ruhr Universitat Bochum und als Privatdozent in Bonn gelehrt hatte ernannte die Fakultat ihn 1976 zum ausserplanmassigen Professor 1977 wurde Stein zum ordentlichen Universitatsprofessor fur Praktische Theologie an die evangelisch theologische Fakultat der Universitat Wien berufen wo er zugleich die Leitung des Instituts fur Kirchenrecht ubernahm und Kirchenrecht Staatskirchenrecht und kirchliche Rechtsgeschichte lehrte Von 1981 bis 1984 wirkte er zudem als Dekan der Fakultat Als Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche Helvetischen Bekenntnisses setzte er sich erfolgreich fur die vollige rechtliche Gleichstellung ordinierter Theologinnen ein Schon 1984 gab Stein seine Professur in Wien wieder auf um auf Bitte von Landesbischof Klaus Engelhardt das Amt des geschaftsleitenden Oberkirchenrates im Evangelischen Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Baden zu ubernehmen Er lehrte von da an als Honorarprofessor der Theologischen Fakultat der Universitat Heidelberg Nach der Pensionierung 1990 kehrte er ins Rheinland zuruck Steins bekanntestes Werk ist das Evangelische Kirchenrecht zuerst 1980 1992 in dritter Auflage erschienen das dem Kirchenrecht als einer Teildisziplin der Praktischen Theologie auch im Studium der Evangelischen Theologie einen ahnlichen Stellenwert verschaffen wollte wie es den in der Katholischen Theologie schon seit langem hat Seine weiteren Veroffentlichungen waren vor allem Fragen der Rechtstheologie der kirchlichen Rechtsgeschichte der Ausgestaltung des geistlichen Amtes und des Lehr und Disziplinarrechtes gewidmet Schriften Auswahl BearbeitenProbleme evangelischer Lehrbeanstandung Bouvier Bonn 1967 Evangelische Laienpredigt Ihre Geschichte ihre Ordnung im Kirchenkampf und ihre gegenwartige Bedeutung Arbeiten zur Geschichte des Kirchenkampfes 27 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1972 Pfarrer X und die Gesetze Rechtskonflikte im Alltag eines Pfarrers Neukirchener Neukirchen Vluyn 1977 Pfarrer X und die Kirchenordnung Neukirchener Neukirchen Vluyn 1979 Der Stellenwert von Barmen und Dahlem fur die Entwicklung von Theorie und Praxis der evangelischen Kirchenverfassung In Wolf Dieter Hauschild Georg Kretschmar Carsten Nicolaisen Hrsg Die lutherischen Kirchen und die Bekenntnissynode von Barmen Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1984 S 186 205 Der neue Codex des kanonischen Rechts Papst Johannes Paul II und das einfuhrende romisch katholische Schrifttum In Theologische Literaturzeitung 109 1984 Sp 787 796 Kirchenrecht in theologischer Verantwortung Ausgewahlte Beitrage zu Rechtstheologie Kirchenrecht und Staatskirchenrecht Hrsg von Karl Schwarz Wien 1990 Evangelisches Kirchenrecht Ein Lernbuch 3 durchgesehene und erganzte Auflage Luchterhand Neuwied u a 1992 Zweckmassig arbeiten sachgerecht entscheiden sinnvoll leiten Aspekte kirchlicher Verwaltungsarbeit Neukirchener Neukirchen Vluyn 1993 Ordination In Gerhard Rau Hans Richard Reuter Klaus Schlaich Hrsg Das Recht der Kirche Bd III Zur Praxis des Kirchenrechts Forschungen und Berichte der Evangelischen Studiengemeinschaft Bd 51 Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1994 S 73 117 Herrschaft Christi und geschwisterliche Gemeinde In Gerhard Rau Hans Richard Reuter Klaus Schlaich Hrsg Das Recht der Kirche Bd II Zur Geschichte des Kirchenrechts Forschungen und Berichte der evangelischen Studiengemeinschaft Bd 50 Gutersloher Verlagshaus Gutersloh 1995 S 272 317 Katechismus fur fromme Heiden Lenz Neustadt am Rubenberge 1996 Bemerkungen zum Recht und zur praktischen Bedeutung des Predigthelferamtes in der Evangelischen Kirche im Rheinland In Karl Hermann Kastner Knut Wolfgang Norr Klaus Schlaich Hrsg Festschrift fur Martin Heckel zum 70 Geburtstag Mohr Siebeck Tubingen 1999 S 85 101 Literatur BearbeitenAndrea Boluminski Hrsg Kirche Recht und Wissenschaft Festschrift fur Albert Stein zum 70 Geburtstag Luchterhand Neuwied u a 1994 Karl Schwarz Lass nicht die Ordnung uber dem Glauben sein In memoriam Albert Stein 1925 1999 In Wiener Jahrbuch fur Theologie 3 2000 S 1 18 Jorg Winter Albert Stein Kirchenrechtslehrer und Kirchenjurist zum Gedenken In Wiener Jahrbuch fur Theologie 4 2002 S 353 372 Jorg Winter Stein Albert In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 30 Bautz Nordhausen 2009 ISBN 978 3 88309 478 6 Sp 1424 1433 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Stein im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 105888028 lobid OGND AKS LCCN n81010289 VIAF 306325152 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stein AlbertKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist evangelischer Theologe und HochschullehrerGEBURTSDATUM 13 Januar 1925GEBURTSORT KleveSTERBEDATUM 25 Marz 1999STERBEORT Bruhl Rheinland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Stein Theologe amp oldid 194371149