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Georg Kretschmar 31 August 1925 in Landeshut Schlesien heute polnisch Kamienna Gora 19 November 2009 in Munchen war ein evangelischer Theologe und ehemaliger Erzbischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in Russland der Ukraine in Kasachstan und Mittelasien ELKRAS mit Sitz in Sankt Petersburg Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Sonstige Funktionen Amter 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 4 1 Als Herausgeber 5 Literatur 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenGeorg Kretschmar studierte von 1945 bis 1948 Theologie in Tubingen Bonn Heidelberg und Oxford Im Jahr 1950 wurde er in Heidelberg promoviert und zwei Jahre spater habilitierte er sich in Tubingen bei Hanns Ruckert 1954 wurde er zum Pfarrer ordiniert Von 1956 bis 1967 war er Professor fur Neues Testament und Kirchengeschichte in Hamburg 1967 wurde er Professor fur Kirchengeschichte und Neues Testament an der Ludwig Maximilians Universitat Munchen wo er zu den Mitbegrundern einer neuen Evangelisch Theologischen Fakultat wurde Forschungsschwerpunkte waren Kirchengeschichte und Patristik Lehre der Alten Kirche aber auch fur die kirchliche Zeitgeschichtsforschung gab er wesentliche Impulse Er lehrte bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1990 1 Seit 1990 war Georg Kretschmar eng mit der Evangelisch Lutherischen Kirche in Russland der Ukraine in Kasachstan und Mittelasien verbunden Zunachst noch zur Zeit der Sowjetunion ging er nach Riga in Lettland Nach der lettischen Unabhangigkeit siedelte er uber nach Sankt Petersburg in Russland um weiter am Wiederaufbau der evangelisch lutherischen Kirche Russlands und der Lander der ehemaligen Sowjetunion mitzuwirken Tatsachlich gelang es ihm und seinen Mitstreitern die theologische Ausbildung in St Petersburg und das Zentrale Kirchenamt wieder zu offnen sowie mehrere Diozesen der ELKRAS und eine Synode zu bilden die an der Leitung der Kirche beteiligt sind Mehrere Jahre war er Leiter des Theologischen Seminars der ELKRAS ab 1992 stellvertretender Bischof Im Jahr 1994 wurde ihm das Amt des Bischofs der ELKRAS ubertragen das er bis zum Jahre 2005 ab 1999 mit der Bezeichnung Erzbischof innehatte In seinem 80 Lebensjahr wurde er von seinen Verpflichtungen entbunden Der bisherige Bischof der Deutschen Evangelisch Lutherischen Kirche der Ukraine DELKU Edmund Ratz wurde zu seinem Nachfolger berufen Sonstige Funktionen Amter BearbeitenVorsitzender des Fakultatentages der Evangelisch Theologischen Fakultaten in der Bundesrepublik Deutschland und West Berlin 1969 1971 Mitglied der internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften fur Neutestamentler Patristiker und Liturgiewissenschaftler Mitglied der Wissenschaftlichen Gesellschaft fur Theologie Mitglied des Moskau Ausschusses spater auch des Rumanien Ausschusses der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD Vorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft fur kirchliche Zeitgeschichte Mitglied der Studienkommission des Lutherischen Weltbundes LWB Mitglied der Gemeinsamen Orthodox Lutherischen KommissionEhrungen Bearbeiten2003 Grosses Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 2004 Dr Friedrich Joseph Haass Preis des Deutsch Russischen Forums 2005 Furst Daniel Orden 2 Klasse der Russisch Orthodoxen KircheSchriften Auswahl BearbeitenStudien zur fruhchristlichen Trinitatstheologie Tubingen 1956 mit Hermann Dorries Ansgar Seine Bedeutung fur die Mission Hamburg 1965 Die Geschichte des Taufgottesdienstes in der alten Kirche Kassel 1970 mit Heinrich Fries Erwin Iserloh u a Confessio Augustana Hindernis oder Hilfe Regensburg 1979 Die Offenbarung des Johannes Die Geschichte ihrer Auslegung im 1 Jahrtausend Stuttgart 1985 mit Manfred Seitz Gerhard Ruhbach Wolfgang Bohme Feiern wir das Abendmahl richtig Bad Herrenalb 1985 Das bischofliche Amt Kirchengeschichtliche und okumenische Studien zur Frage des kirchlichen Amtes hg von Dorothea Wendebourg Gottingen 1999 Als Herausgeber Bearbeiten Die Reformation in Breslau I Ausgewahlte Texte Ulm 1960 mit Bernhard Lohse Ecclesia und Res Publica Festschrift fur Kurt Dietrich Schmidt zum 65 Geburtstag Gottingen 1961 Dokumente zur Kirchenpolitik des Dritten Reiches 4 Bde Munchen 1971 2000 mit Heinrich Fries Klassiker der Theologie 2 Bde Munchen 1981 1983 mit Wolf Dieter Hauschild Carsten Nicolaisen Die lutherischen Kirchen und die Bekenntnissynode von Barmen Referate des Internationalen Symposiums auf der Reisensburg 1984 Gottingen 1984 mit Hans Martin Barth Wolfgang Beinert Karl Hausberger Walter Ziegler Das Regensburger Religionsgesprach im Jahr 1541 Ruckblick und aktuelle okumenische Perpektiven Regensburg 1992 mit Norbert Brox Odilo Engels Kurt Meier Heribert Smolinsky Die Geschichte des Christentums Religion Politik Kultur 14 Bde Freiburg Basel Wien 2003 2004 Literatur BearbeitenWolf Dieter Hauschild Carsten Nicolaisen und Dorothea Wendebourg Hg Kirchengemeinschaft Anspruch und Wirklichkeit Festschrift fur Georg Kretschmar zum 60 Geburtstag Stuttgart 1986 Carsten Nicolaisen Zur Erinnerung an Georg Kretschmar 31 8 1925 19 11 2009 In Mitteilungen zur kirchlichen Zeitgeschichte 4 2010 S 171 176 Einzelnachweise Bearbeiten Nachruf auf Kretschmar auf der Seite der ev theol Fakultat der LMU Munchen abgerufen am 24 November 2013Normdaten Person GND 118811312 lobid OGND AKS LCCN n84036363 VIAF 67262120 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kretschmar GeorgKURZBESCHREIBUNG evangelischer TheologeGEBURTSDATUM 31 August 1925GEBURTSORT Landeshut SchlesienSTERBEDATUM 19 November 2009STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Georg Kretschmar amp oldid 220722371