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Albert Becker 5 September 1896 in Wien 17 Mai 1984 in Vicente Lopez Argentinien war ein osterreichischer Schachspieler Ab 1926 war er mehrere Jahre lang Redakteur der Wiener Schachzeitung Albert Becker vs Paul Keres 1936 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBereits fruhzeitig lernte Albert Becker in seinem Elternhaus das Schachspiel kennen fast gleichzeitig mit Lesen und Schreiben Seinen Lehrmeistern war er bald uberlegen und er befriedigte seinen Schachhunger mit der Lekture von Schachbuchern Der kleine Dufresne war sein erstes Lehrbuch das er formlich verschlang Er vertiefte sich darin so stark dass er zu seinem grossen Erstaunen Fehler in den theoretischen Abhandlungen aufspurte In der Mittelschule fand er Gleichgesinnte mit denen er ausgiebig Schach exerzierte Wahrend der Zeichenstunden spielte er mit seinem Banknachbarn heimlich auf einem ausserst einfachen Schachbrett Als er dabei erwischt und bestraft wurde war die Reue so gross dass er begann blind zu spielen Bis zum Abitur brachte er es auf sechs gleichzeitige Blindpartien Ohne sein Studium zu vernachlassigen schaffte er es bis zur Hauptturnierstarke Auch sein erstes Fernturnier fallt in diese Zeit Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges erlahmte Beckers Schachinteresse Seine Jahre beim Militar waren mit anderen Sorgen gefullt Erst 1920 erwachte die alte Liebe Zusammen mit Freunden grundete er den Deutschen Schachverein Wien der erste arische Klub der auch bald der fuhrende Osterreichs werden sollte Fur Becker begann eine Zeit voller Schachbegeisterung an die er sich achtzehn Jahre spater mit Wehmut erinnerte 1921 gewann er Turniere in Linz und Wien welches ihm bei letzterem den Meistertitel einbrachte 1922 stand Becker vor einer schweren Entscheidung uber den zukunftigen Lebensweg Einerseits lockte die Einladung zum Wiener Schachkongress und andererseits stand er unmittelbar vor der Abschlussprufung zum Mittelschullehrer Er entschied sich gegen Schach und damit auch gegen eine Laufbahn als Berufsspieler eine Entscheidung die er spater nie bereute Soweit es sein Beruf gestattete nahm Becker ab 1923 an einer Reihe von Meisterturnieren teil bei denen er nur selten preislos blieb Im Jahr 1925 teilte Becker mit Siegfried R Wolf den ersten Platz bei der inoffiziellen osterreichischen Schachmeisterschaft Bedeutende Erfolge erzielte er mit dem zweiten Platz in Wien 1927 und ersten Platzen 1931 1932 und 1935 in Wien 1934 wurde er in Linz geteilter Erster 1928 belegte er bei der Amateurweltmeisterschaft der FIDE den 8 Platz bei 16 Teilnehmern Beim Schachturnier in Karlsbad 1929 soll Becker angesichts der Teilnahme von Vera Menchik spottisch vorgeschlagen haben einen Menchik Club fur jene Spieler zu grunden die gegen sie verlieren Er wurde selbst das erste Mitglied des bald darauf legendaren Clubs 1 2 Zunachst nahm er 1931 in Prag an der Schacholympiade und 1936 in Munchen fur Osterreich an der inoffiziellen Schacholympiade teil Er spielte in Buenos Aires bei der Schacholympiade 1939 fur die grossdeutsche Mannschaft und gewann mit ihr uberraschend den Hamilton Russell Cup Wegen des Kriegsausbruches blieb er zusammen mit Eliskases Engels Michel und Reinhardt in Argentinien wo er bis zu seinem Tode lebte Mitte der 1950er Jahre wurde ihm die Leitung der Schachspalte in der Freien Presse Buenos Aires angetragen Diese gab er 1973 aus gesundheitlichen Grunden auf 3 1953 verlieh ihm die FIDE den Titel Internationaler Meister Becker erreichte im Janner 1933 seine hochste historische Elo Zahl von 2651 Beckers Begeisterung zu schachliterarischer Arbeit war meist grosser als die zu schachspielerischer Betatigung Seit dem Teplitzer Kongressbuch 1922 arbeitete er an etlichen Schachbuchern rund zwolf Jahre auch an Schachzeitungen Ab 1926 gelang es ihm als Hauptredakteur der Neuen Wiener Schachzeitung auch weitere namhafte Meisterspieler und Theoretiker wie beispielsweise Dr Jacques Hannak 1892 1973 zur Mitarbeit an diesem Blatt zu bewegen Dieses Amt fuhrte er bis Juni 1935 Sein liebstes Hobby war eine Eroffnungskartei die auf 20 000 Blattern die ersten 15 18 Zuge von Meisterpartien seit 1918 erfasste Daneben widmete er sich auch zeitweise dem Problem und Fernschach Zugunsten organisatorischer Tatigkeiten z B als Leiter des Wiener Schachverbandes trat er Mitte der 1930er Jahre etwas kurzer Seinen Lebensunterhalt verdiente sich Becker vor dem Zweiten Weltkrieg als Professor der Sprachwissenschaft an der Universitat Wien Quellen BearbeitenDeutsche Schachblatter Heft 8 1938 Albert Becker Lebenslauf Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Albert Becker im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag 3433 auf chesshistory com Zusammenfassung des Karlsbader Turniers 1929 auf chessgames com Deutsche Schachzeitung Januar 1974 S 28 Normdaten Person GND 122319125 lobid OGND AKS LCCN n87114131 VIAF 69807471 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Becker AlbertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer SchachspielerGEBURTSDATUM 5 September 1896GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 17 Mai 1984STERBEORT Vicente Lopez Argentinien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albert Becker Schachspieler amp oldid 226208589