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Siegfried Reginald Wolf 19 Dezember 1867 in Prag 5 Januar 1951 in Haifa war ein osterreichischer Schachspieler Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Prasident des Schachverbandes 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenWolf entstammte einer judischen Prager Familie Ende der 1880er Jahre kam er nach Wien wo er seine gesamte Schachlaufbahn bestritt Dabei blieb Wolf Amateur Beruflich war er erfolgreich und stieg zum wohlhabenden Fabrikanten auf 1891 wurde Wolf Mitglied des Neuen Wiener Schachklubs der 1897 mit der Wiener Schachgesellschaft zum Wiener Schachklub fusionierte Spatestens seit 1893 zahlte er zum Kreis der Wiener Meister Sein Spielstil wird als ausgewogen beschrieben Wolf war weder ein typischer Positions noch ein Kombinationsspieler Bei verschiedenen Meisterturnieren belegte er zumeist mittlere Platze Seit 1910 war Wolf im neugegrundeten Landstrasser Schachbund aktiv der bis in die 1920er Jahre zu den spielstarksten Wiener Schachklubs gehorte Von 1913 bis 1918 fuhrte er zahlreiche Trainingswettkampfe mit dem jungen Ernst Grunfeld durch Wolf wird in dieser Zeit als Mentor Grunfelds bezeichnet der ihn hinsichtlich der Spielstarke im Verlauf des Ersten Weltkriegs allmahlich ubertraf Im Jahr 1925 teilte Siegfried R Wolf mit Albert Becker den ersten Platz bei der inoffiziellen osterreichischen Schachmeisterschaft Wolf nahm im fortgeschrittenen Alter als Mitglied der osterreichischen Mannschaft an den Schacholympiaden zwischen 1927 1928 und 1930 teil Dabei erzielte er insgesamt 17 Punkte aus 32 Partien 9 16 7 1 Wenig spater endete seine Turnierlaufbahn Nach dem Anschluss Osterreichs emigrierte er 1938 nach Palastina In Haifa war Wolf bis zuletzt Vorsitzender des Schachklubs Sein Sohn Alfred Emil Wolf 1900 1923 war ebenfalls ein Schachspieler Der junge Mann verungluckte todlich in den Schweizer Bergen durch einen Fall bei oder von der Jungfrau Bereits vor Lissizyn spielte er das nach diesem benannte Gambit Nach Bachmanns Schachjahrbuch 1923 ist Alfred Wolf auch der Erfinder des sogenannten Landstrasse Gambits 1 Sf3 d5 2 c4 2 Prasident des Schachverbandes BearbeitenDie organisatorischen Fahigkeiten Siegfried R Wolfs waren allgemein anerkannt so dass er 1926 zum Prasidenten des Osterreichischen Schachverbandes gewahlt wurde In seine Amtszeit die bis 1929 ging fiel eine organisatorische und finanzielle Umgestaltung an der man im Grundsatz was die Gleichstellung der Schach Landesverbande Wien gegenuber betrifft auch in der Nachkriegszeit festhielt Wolf wurde 1935 in antisemitische Auseinandersetzungen hineingezogen in denen es um die Einfuhrung des Arierparagraphen ging Es kam zu einer inneren Spaltung des Osterreichischen Schachverbandes der dann 1938 dem Grossdeutschen Schachbund angegliedert wurde Einzelnachweise Bearbeiten Siegfried Reginald Wolfs Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase org englisch Edward Winter in Kingpin 1998 nachgedruckt in Edward Winter Kings Commoners and Knaves Russell Enterprises 1999 S 158 Literatur BearbeitenMichael Ehn Ernst Franz Grunfeld Band 1 Der Variantenkoffer 1911 1920 Wiener Schachverlag Wien 1993 S 26ff ISBN 3 9500291 0 9 Weblinks BearbeitenNachspielbare Schachpartien von Siegfried Reginald Wolf auf chessgames com englisch PersonendatenNAME Wolf Siegfried ReginaldKURZBESCHREIBUNG osterreichischer SchachmeisterGEBURTSDATUM 19 Dezember 1867GEBURTSORT PragSTERBEDATUM 5 Januar 1951STERBEORT Haifa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried Reginald Wolf amp oldid 239215823