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Albernau ist ein Ortsteil der Gemeinde Zschorlau im sachsischen Erzgebirgskreis Er wurde am 1 Januar 1998 eingemeindet AlbernauGemeinde ZschorlauWappen von AlbernauKoordinaten 50 33 N 12 39 O 50 548888888889 12 655833333333 544 Koordinaten 50 32 56 N 12 39 21 OHohe 544 mEinwohner 1121 9 Mai 2011 1 Eingemeindung 1 Januar 1998Postleitzahl 08321Vorwahl 03771Albernau Sachsen Lage von Albernau in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Albernau Ortsansicht nbsp Albernauer Kanzel mit Gedenkstein und Blick nach BockauGeographische Lage und Verkehr Bearbeiten Albernau liegt im Westerzgebirge in einer Hohenlage von rund 550 m u NN auf einer nach Osten in das Tal der Zwickauer Mulde abfallenden Hochflache sudostlich des Ortszentrums von Zschorlau Durch den Ort fuhrt die Verbindungsstrasse nach Bockau Unweit des Ortes befindet sich die sogenannte Kanzel 579 m u NN von der eine Aussicht in das Muldental und zum Auersberg moglich ist Der Ort liegt nach der Naturraumkarte von Sachsen in der Mesogeochore Auer Talkessel mit Hohenrucken und gehort zu den Mikrogeochoren Albernauer Steinberg Rucken und Bockauer Mulde Tal 2 Die sudostliche Flurgrenze von Albernau bildet die Zwickauer Mulde Im Tal dieses Flusses verlauft die Bundesstrasse 283 und der zum Radweg Karlsroute bzw Mulderadweg umgebaute stillgelegte Abschnitt Aue Blauenthal der Bahnstrecke Chemnitz Adorf Der zu Albernau gehorige Ortsteil Schindlerswerk befindet sich ebenfalls im Tal der Zwickauer Mulde Nachbarorte Bearbeiten ZschorlauZschorlau nbsp BockauGeschichte Bearbeiten nbsp St Johannis Kirche Albernau geweiht 1897 nbsp Ortswappenstein Albernau Der Blaufarbenwerker im Wappen nimmt historischen Bezug zum Schindlerschen Blaufarbenwerk auf Albernauer FlurAlbernau wurde wahrscheinlich von frankischen Siedlern in der spatmittelalterlichen Zeit der Erschliessung des das Erzgebirge bedeckenden Urwaldes besiedelt Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1524 damals war Albernau die Bezeichnung eines auf einem Bergrucken abseits von Zschorlau gelegenen Freigutes der Hof war von allen Auflagen der Herrschaft Schwarzenberg befreit 3 Der Name Albernau stammt wahrscheinlich von der wendischen Bezeichnung fur eine Pappelart den Albern und deren Standort einer vom 733 m hohen Steinberg zur Zwickauer Mulde hingezogenen Bergaue Zwischen 1524 und 1533 vollzog sich eine Entwicklung zum Dorf hin durch die Ansiedlung erster Hufenbauern und deren Gesinde Das amtssassige Freigut wurde 1555 nach den Pestjahren von Hans von Klintzschkau wieder neu aufgebaut und hatte am Tiefenbach oder auch Dorfbach eine Mahlmuhle Die Plunderung durch die Kaiserlichen Truppen unter General Holk ging auch an Albernau nicht spurlos voruber und brachte Hunger Leid und Armut mit sich Wahrend des Siebenjahrigen Krieges wurde das nachbarschaftlich gelegene Kirchspiel Zschorlau dem Albernau damals schon zugeordnet war von den Schweden geplundert die Einwohner fluchteten sich nach Albernau Das grosste Gut des Ortes war nun Besitz der Familie von Gottlob Heinrich von Lindenau und dessen Erben Dort befand sich in spaterer Zeit eine Handkammerei die jedoch 1856 niederbrannte und im Folgenden nach Schedewitz ausgelagert wurde 4 Albernau lag bis 1832 im kursachsischen bzw koniglich sachsischen Kreisamt Schwarzenberg 5 Nach dessen Teilung gehorte der Ort zwischen 1832 und 1856 zum Amt Eibenstock 6 Ab 1856 gehorte der Ort zum Gerichtsamt Schneeberg und ab 1875 zur Amtshauptmannschaft Schwarzenberg 7 die 1947 in Landkreis Aue umbenannt wurde 1947 erfolgte der Abbruch des Freigutes auf den Befehl der sowjetischen Kommandantur hin 8 Durch die zweite Kreisreform in der DDR kam Albernau im Jahr 1952 zum Kreis Aue im Bezirk Chemnitz 1953 in Bezirk Karl Marx Stadt umbenannt der ab 1990 als sachsischer Landkreis Aue fortgefuhrt wurde und 1994 im Landkreis Aue Schwarzenberg aufging Zu Albernau gehort das 1649 von Erasmus Schindler gegrundete Schindlersche Blaufarbenwerk direkt an der Zwickauer Mulde gelegen Auch hier bildete sich nach dem Bau eines Herrenhauses eine Arbeitersiedlung aus Nach dem Wegfall der Produktion von Kobaltblau wurde auf synthetisiertes Ultramarinblau umgestellt Als Ultramarinfabrik Schindlerswerk in der Schneeberg GmbH ist sie heute die weltweit alteste noch produzierende Farbenfabrik Mit ihr verbunden ist eine lange Tradition der Kobaltblauproduktion und der gewerblichen Herstellung von Farbpigmenten Als Blaufarbenwerk Schindlers Werk ist es eine Statte des UNESCO Welterbes Montanregion Erzgebirge Ebenfalls im Tal der Zwickauer Mulde befindet sich eines von Sachsens altesten Gasthausern das wiedereroffnete Rechenhaus 1556 als Kontrollhaus fur den Wehrwarter am Abzweig des Flossgrabens errichtet ist eine Bewirtung seit 1694 gegeben Am 1 Januar 1998 wurde Albernau nach Zschorlau eingemeindet 9 1999 die Grundschule vormals Polytechnische Oberschule geschlossen Derzeitiger Ortsvorsteher ist Lothar Suss Seit 2008 gehort der Ort zum Erzgebirgskreis Im Sommer 2008 wurde das 50 jahrige Jubilaum des grossen Schul und Heimatfestes von 1958 gefeiert Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 10 1533 12 besessene Mann1791 30 Hausler Freigut und Muhle1834 7201871 842 Jahr Einwohnerzahl1890 10601910 18551925 15971939 1695 Jahr Einwohnerzahl1946 16161950 18541964 16391990 1251Personlichkeiten BearbeitenLothar Kolditz 30 September 1929 Chemiker und ehemaliger parteiloser Prasident des Nationalrates der Nationalen Front der DDR Georg Bochmann 18 September 1913 8 Juni 1973 in Offenbach am Main Oberfuhrer der Waffen SS und Trager des Ritterkreuzes mit Eichenlaub und Schwertern Markus Muller 22 Mai 1988 Fussballprofi u a Spieler bei Erzgebirge Aue Hallescher FC Kickers Offenbach Literatur BearbeitenGeorge Korner Kurze historische Nachrichten von dem Freyguthe Albernau und Schindlerischblaufarbenwerke an der Mulde bey Schneeberg im meissnischen Obererzgebirge mit Fuldischen Schriften Schneeberg 1763 Digitalisat in der Staats und Universitatsbibliothek Dresden Die Bergbaulandschaft von Schneeberg und Eibenstock Werte der deutschen Heimat Band 11 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1967 S 89 91 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Albernau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Albernau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Geschichte von Albernau auf der Website der Gemeinde Zschorlau Das Freigut Albernau auf www sachsens schloesser deEinzelnachweise Bearbeiten Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Zschorlau PDF 0 23 MB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 31 Januar 2015 Naturraumkartendienst des Landschaftsforschungszentrum e V Dresden Hinweise Beschreibung des Freiguts Albernau auf einer privaten Webseite Das Freigut Albernau im Sachsischen Staatsarchiv Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 72 f Burkhardtsgrun im Handbuch der Geographie S 188 Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg im Gemeindeverzeichnis 1900 Das Freigut Albernau auf www sachsens schloesser de StBA Anderungen bei den Gemeinden Vgl Albernau im Historischen Ortsverzeichnis von SachsenGemeindeteile der Gemeinde Zschorlau Albernau mit Schindlerswerk Burkhardtsgrun Zschorlau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Albernau amp oldid 237312525