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Die Abtei Notre Dame in Laon wurde um 660 von der heiligen Salaberga gegrundet Ab dem 12 Jahrhundert wurde die Abtei Saint Jean genannt ohne dass ein formeller Wechsel des Patroziniums vorgenommen wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Literatur 4 AnmerkungenGeschichte BearbeitenNach der Vita Sadalbergae hatte die austrische Adlige Salaberga nach zwei Ehen als Witwe in der Nahe von Langres ein Kloster gegrundet das sie aber nach drei Jahren wohl in der zweiten Halfte der 650er Jahre aufgrund der politischen Wirrnisse der Zeit wieder aufgeben musste Sie wandte sich nach Laon wobei die Grunde fur die Wahl Laons nicht bekannt sind lag die Stadt doch nicht in Salabergas austrischer Heimat sondern in Neustrien Bischof Attola von Laon wies ihr ein freies Gelande im Sudwesten der befestigten Stadt zu westlich und sudlich des alten romischen Cardo und Decumanus und in der Nahe der Stadtmauer westlich der heute noch existierenden Porte d Ardon Hier grundete Salaberga ihr neues Kloster als Doppelkloster das sie und ihre Familie selbst finanziell ausstatteten und auch bewohnten Salabergas Bruder Leudin Bodon trat mit seiner Ehefrau Odile in das Kloster ein bevor er 664 zum Bischof von Toul berufen wurde Salabergas Vater lebte und starb im Kloster gut sechs Wochen nachdem Salaberga selbst 656 verstorben war Salabergas Ehemann starb als hier als Archidiakon im Jahr 685 ebenso ihr Sohn Baudoin der ebenfalls Archidiakon war Ihre 20 jahrige Tochter Anstrude wurde ihre Nachfolgerin Die Anfange der Abtei standen unter der Aufsicht von Waldebert dem dritten Abt des Klosters Luxeuil und damit unter der strengen Columbanregel allerdings in der Fassung fur Frauenkloster die vermutlich er selbst Jahre zuvor gemeinsam mit Chagnoald Attoals Vorganger im Amt in Laon fur die Abtei Faremoutiers geschrieben hatte Aufgrund der Herkunft von Salabergas Familie und der Treue die sie ihrer Heimat gegenuber hielten wurde das Kloster ein Bruckenkopf Austriens in Neustrien Mit dem Sieg des austrischen Hausmeiers Pippin uber die neustrische Konkurrenz wurde Notre Dame de Laon eine Abtei die nicht mehr dem Bischof von Laon unterstand Zu Beginn des 8 Jahrhunderts lebte vermutlich auch in der Abtei Notre Dame jene Schreiberin Dulcia deren als Liber rotarum Livre des roues Buch der Rader bekannte Abschrift des De natura rerum Isidor von Sevillas das alteste Manuskript ist das in Laon das Mittelalter uberstanden hat 1 Im 9 Jahrhundert war Notre Dame de Laon dann zum einen zu einer Abtei geworden die zusammen mit der benachbarten Konigspfalz eine Klosterpfalz bildete aber zum anderen auch zu einer Abtei die der Versorgung von koniglichen Tochtern und Witwen diente Hildegard wohl 860 die Tochter Ludwigs des Frommen war Abtissin ein Abtei Notre Dame vermutlich Notre Dame de Laon Eadgifu Tochter von Eduard der Altere Konig von Wessex war als Witwe von Karl dem Einfaltigen 929 Abtissin von Notre Dame bis sich im Jahr 951 Heribert den Alten Graf von Meaux etc heiratete den langjahrigen Gegner ihres Sohnes Ludwig IV der ihr umgehend die Abtei entzog und sie seiner Ehefrau Gerberga 984 gab der Tochter des ostfrankischen Konigs Heinrich I nach dem Tod Ludwigs 954 wurde aus der Nutzniesserin im Jahr 959 die Abtissin von Notre Dame de Laon Mit dem Ende der Karolingerherrschaft und dem Ruckgang der Bedeutung der Pfalzen begann auch der Ruckgang der Bedeutung der Abtei Notre Dame Beim Aufstand der Burger Laons gegen ihren Bischof Gaudry im Jahr 1112 wurde die Abtei teilweise niedergebrannt allerdings in der Folgezeit auch weitgehend wieder aufgebaut nachdem der Bischof das Kloster den Benediktinern anvertraut hatte Aber auch trotz der Zerstorungen durch den Aufstand blieb Notre Dame de Laon die alteste reichste und angesehenste Abtei des Bistums In dieser Zeit begann man aber auch die Abtei nicht nach ihrer Hauptkirche Notre Dame sondern nach der zentraler gelegenen Kirche Saint Jean zu nennen Die Abtei wurde zum Teil wahrend der Hugenottenkriege zerstort im 17 Jahrhundert neu gebaut 1644 den Maurinern ubergeben ab 1742 erneut renoviert und 1781 schliesslich zu einem stadtischen Stift Wahrend der Revolution wurde das Kloster aufgelost Im Jahr 1800 wahlte der Prafekt des Departments Aisne die aufgegebene Abtei zu seinem Sitz Heute befindet sich am Standort der Abtei die gesamte Prafektur des Departements Vom ehemaligen Kloster sind einige Strebepfeiler in der Stadtmauer Teile eines Kirchenportals und der Kreuzgang aus dem 18 Jahrhundert erhalten An die Abtei und deren Kreuzgang erinnert der Strassenname Rue du Cloitre Saint Jean Architektur BearbeitenAuf dem Gelande der Abtei wurden bereits in der Grundungsphase sieben Kirchen oder Kapellen errichtet nbsp Strebepfeiler der Kirche Notre Dame in der Stadtmauer Die Hauptkirche war Notre Dame die um sie von der Kathedrale Notre Dame zu unterscheiden auch Notre Dame la Profonde genannt wurde Diese Kirche stand am Sudrand der Abtei unmittelbar an der Stadtmauer und dem dahinter steil abfallenden Gelande daher der Name Beim Volksaufstand von 1112 wurde Notre Dame niedergebrannt aber kurz danach im Stil der Gotik wiederaufgebaut Diese Kirche wurde wahrend der Belagerung Laons durch Heinrich IV im Jahr 1594 von der Heiligen Liga teilweise zerstort um die koniglichen Truppen am Zugang zur Stadt zu hindern Von der Kirche sind einige der Strebepfeiler der Klosterkirche Notre Dame in der Stadtmauer Rampe d Ardon an der Porte d Ardon der fruheren Porte royale erhalten Die zweite wichtige Kirche der Abtei war Saint Jean die im nordlichen Teil Klostergelandes und im Gegensatz zu Notre Dame in der traditionellen West Ost Richtung stand Auch Saint Jean wurde 1112 niedergebrannt aber erst Ende des 13 Jahrhunderts wiederaufgebaut Von ihr sind Teile des Hauptportals erhalten allerdings nicht an ihrem ursprunglichen Standort sondern im Privatgarten des Prafekten Der Rest der Kirche wurde wahrend der Revolution zerstort Die Kirche Saint Jean war eigentlich den Propheten und Patriarchen geweiht von denen Johannes der Taufer einer war Ihre Lage und Bedeutung hat dazu gefuhrt dass ab dem 12 Jahrhundert das gesamte Kloster Saint Jean de la Cite genannt wurde Am Standort der Kirche Saint Jean befindet sich heute das Verwaltungsgebaude der Prafektur Rechts neben dem Chor von Saint Jean stand die dritte Kirche die allgemein den Aposteln gewidmet war aber nur Saint Pierre genannt wurde Auch diese Kirche wurde 1112 niedergebrannt aber ebenfalls kurz danach wieder aufgebaut Diese Kirche war bereits bei der Grundung der Abtei fur die Monche des Klosters reserviert Die vierte Kirche Sainte Croix stand am Eingang der Abtei angeblich um Damonen am Zugang zur Abtei zu hindern Sie und der Zugang zur Abtei befanden sich im Osten des Gelandes an der Porte royale und neben dem Eingang zur Konigspfalz Die funfte Kirche war den Engeln gewidmet und wurde Saint Michel genannt Sie stand an der nordlichen Mauer des Klostergelandes Die sechste Kirche war Saint Aspre gewidmet Bischof von Toul sie wurde im 12 Jahrhundert aufgegeben und in eine Kelter umgewandelt An ihrem Standort befindet sich heute der Saal des Generalrats Die siebte Kirche die Maria Magdalena gewidmet war war lediglich ein Oratorium links neben dem Haupteingang von Saint Jean Sie wurde 1341 auf Saint Flochel umgeweiht Literatur BearbeitenBruno Krusch Hrsg Vita Sadalbergae abbatissae Laudunensis MGH SS rer Merow 5 1910 S 40 66 Suzanne Martinet L abbaye Notre Dame la Profonde et les deux premieres abbesses In Memoires de la Federation des Societes d histoire et d archeologie de l Aisne Band XV 1969 S 62 71f online PDF 774 kB Annie Renoux Palais et monasteres la question des Klosterpfalzen en France In Hans Rudolf Sennhauser Hrsg Pfalz Kloster Klosterpfalz St Johann in Mustair 2011 ISBN 978 3 7281 3339 7 S 93 Skizze zur Lage der Abtei im Laon des 11 Jahrhunderts Anmerkungen Bearbeiten Das Manuskript befindet sich in der Stadtbibliothek von Laon siehe hier Memento des Originals vom 7 Juli 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wiwiannuaire comNormdaten Korperschaft LCCN nr91041239 VIAF 136478183 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abtei Notre Dame de Laon amp oldid 232493050