www.wikidata.de-de.nina.az
Die Akademische Verbindung Cheruskia zu Tubingen im CV ist eine katholische farbentragende Studentenverbindung an der Eberhard Karls Universitat Tubingen die dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen CV angehort AV CheruskiaWappen ZirkelBasisdatenHochschulort TubingenHochschule n Eberhard Karls Universitat TubingenGrundung 5 November 1902Korporationsverband CVNummer im Verband 59Kurzel ChTFarbenstatus farbentragendFarben Fuchsenfarben Mutze orange kleine TellermutzeArt des Bundes MannerbundReligion Konfession katholischStellung zur Mensur nichtschlagendWahlspruch Virtuti omnia parentWebsite www cheruskia tuebingen de Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Couleur Wahlspruch Wappen und Zirkel 3 Besondere Beziehungen der AV Cheruskia 3 1 Tochterverbindung 3 2 Freundschaftsverbindungen 4 Bekannte Mitglieder 4 1 Ordentliche Mitglieder 4 2 Ehrenmitglieder 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Sommersemester 1902 trafen sich einige Unitarier aus Munster regelmassig zu einem Stammtisch im Gasthof Anker Dies fuhrte am 5 November 1902 zur Grundung des Unitas Kranzchen Tubingen welches als Geburtsstunde der AV Cheruskia gilt Als Farben wurden gold weiss blau gefuhrt Kurz darauf im Jahr 1904 erkannte der Senat der Universitat Tubingen das Unitas Kranzchen als vollwertige Korporation an 1905 gab man sich den Namen Unitas Cheruscia Aufgrund eines Konventsbeschlusses im Jahr 1911 beschloss man dem Cartellverband beizutreten woraufhin am 3 September 1911 die vorlaufige Aufnahme erfolgte Statt der alten Farben Gold Weiss Blau trug die Verbindung von nun an Orange Weiss Blau Das c in Cheruscia wurde zwecks besserer Aussprache ersetzt durch den Buchstaben k sodass der Name Cheruskia lautete Im August 1912 wurde sodann die Freie Vereinigung Cheruskia einstimmig als 77 Verbindung auf der Aachener Cartellversammlung als vollwertiges Mitglied in den CV aufgenommen Neben dem bisherigen Wahlspruch virtuti omnia parent ubernahm man die Prinzipien des Cartellverbandes religio amicitia scientia patria Als Verbindungslokal fungierte das Hanskarle gegenuber dem Schimpfeck Von dem Ersten Weltkrieg wurde auch die Cheruskia schwer getroffen 15 Cherusker fielen im Krieg Nach Ende des Krieges begann fur die Cherusker ein Neuanfang der einen immensen Aufschwung mit sich brachte ein Fuchsenstall von 30 Neumitgliedern war an der Tagesordnung Der Aufschwung gipfelte im Erwerb des Hauses Lenzei Vor dem Haagtor 1 1 was einen Meilenstein fur die Verbindung bedeutete Die Mitgliederzahl nahm stetig zu Durch die hohe Aktivenzahl wurde der Gedanke an einen Hausneubau starker da die Raumlichkeiten in der Lenzei nicht mehr ausreichend Platz boten Doch die sogenannte Machtergreifung der Nationalsozialisten bedeutete einen tiefen Einschnitt fur die Plane der AV Cheruskia Zwar konnte man noch im Sommersemester 1934 das 30 jahrige Bestehen feiern jedoch erfolgte bereits im darauffolgenden Wintersemester eine Umstrukturierung des Verbindungswesens in Deutschland Fur Tubingen hatte dies zur Folge dass mehrere Korporationen in eine Kameradschaft zusammengefasst wurden Im Oktober 1935 beschloss der Cartellverband die Selbstauflosung im Februar 1936 fand die letzte Kneipe auf dem Cheruskerhaus statt Wahrend des Zweiten Weltkrieges verloren 30 Mitglieder ihr Leben uber das Schicksal von 30 weiteren Mitgliedern besteht Unklarheit Siehe auch Himmler Erlass vom 20 Juni 1938 Nach der Neukonstitutionierung des CV und der Wiederbegrundung des AH Verbandes Tubinger Cherusker 1947 in Stuttgart entstand bereits im Mai 1949 eine neue Aktivitas unter der Leitung von einigen Alten Herren Im Sommersemester 1952 umfasste die Aktivitas schon wieder 70 Mitglieder nbsp Das alte Cheruskerhaus am Haagtor Foto 07 2009 Im Vordergrund stand zur damaligen Zeit die Frage des Hausneubaus Nachdem man vergeblich auf dem Tubinger Schlossberg nach einem geeigneten Grundstuck gesucht hatte wurde man schliesslich auf dem Osterberg fundig Als Finanzierung und Planung sichergestellt waren kam am 2 Oktober 1955 zum ersten Spatenstich Knapp ein Jahr spater konnte das weisse Haus auf dem Osterberg eingeweiht werden Im Laufe der Jahre wurde das Haus stetig erweitert und renoviert um den jeweiligen Bedurfnissen gerecht zu werden Zum 90 Stiftungsfest 1992 wurden umfassende Sanierungsarbeiten des Verbindungshauses abgeschlossen In den Jahren 1998 2000 wurde der Wohntrakt des Hauses vollstandig renoviert Ein Hohepunkt der Verbindungsgeschichte war sicherlich das 100 Stiftungsfest 2002 In den Fokus der Offentlichkeit und der uberregionalen Presse brachten einige Mitglieder die AV Cheruskia beim traditionellen 57 Stocherkahnrennen 2013 als sie wegen absichtlichen Verlierens und regelwidrigen Verhaltens von der Jury disqualifiziert wurden Als erste Mannschaft in der Geschichte des Stocherkahnrennens verweigerten sie demonstrativ die dafur in den Regeln festgelegte Strafe das Trinken von Lebertran 2 3 Couleur Wahlspruch Wappen und Zirkel Bearbeiten nbsp Burschenband orange weiss blau Fuchsenband orange blau Die AV Cheruskia Tubingen ist farbentragend Die Farben der Cheruskia Tubingen sind Orange Weiss und Blau Die Fuxe tragen ein zweifarbiges Fuchsenband in Orange und Blau Zum Couleur zahlt auch eine orange Mutze im kleinen Tellerformat Diese wird jedoch nur zu ausgewahlten Anlassen wie beispielsweise der Kneipe getragen Der Wahlspruch lautet virtuti omnia parent Im Wappen der Cheruskia wird die 3 latzige Gerichtsfahne und das Hermannsdenkmal auf der Grotenburg im Teutoburger Wald gezeigt Die 3 latzige Gerichtsfahne war das Wappen der Grafen von Tubingen und spater auch der Stadt Tubingen Die Cheruskia fuhrt einen verbindungsstudentischen Zirkel Er setzt sich aus den Buchstaben T F C H und V zusammen Die Besonderheit des Zirkels liegt darin dass das T und das F in Schreibschrift zu einem Buchstaben verschmolzen sind So steht das T fur Tubingen und das F fur floreat Der Buchstabe C steht fur crescat und in der Kombination Ch fur Cheruskia Ausgeschrieben bedeutet der Zirkel vivat crescat floreat Cheruskia Tubingen Das am Ende bezeugt den aktiven Status der Studentenverbindung Besondere Beziehungen der AV Cheruskia BearbeitenTochterverbindung Bearbeiten Die Cheruskia hat folgende Tochterverbindung AV Ravenspurgia zu Ravensburg 1983Freundschaftsverbindungen Bearbeiten Die Cheruskia hat zwei Freundschaftsverbindungen deren Farben der Senior der Verbindung als Amtsbander gekreuzt tragt AV Bodania St Gallen im StV gegr 1925 seit 1954 KOStV Austria Wien im OCV gegr 1876 seit 1967Bekannte Mitglieder BearbeitenOrdentliche Mitglieder Bearbeiten Wilhelm K Aicher 1958 Molekularmediziner stv Direktor Universitat Tubingen Matthias Asche 1969 Historiker Geschichte der Fruhen Neuzeit Universitat Tubingen Hermann Balle 1937 Verleger und Herausgeber Richard Blankenhorn 1886 1968 deutscher Politiker NSDAP Guntram Blaser 1934 2021 Landrat von Ravensburg 1978 1999 Josef Dreier 1931 2023 Staatssekretar fur Wissenschaft und Kunst 1992 1996 und Mitglied des Landtags 1980 1996 von Baden Wurttemberg Karl Doerner 1903 1987 Verwaltungsjurist und Rechtsanwalt Elmar Doppelfeld 1939 Professor fur Medizin und Vorsitzender des Arbeitskreises Medizinischer Ethikkommissionen Otto Doppelfeld 1907 1979 Archaologe Michael Eilfort 1963 Professor fur Politikwissenschaften Winfried Engler 1935 2018 deutscher Romanist Eugen Feil 1879 1920 Mitglied des wurttembergischen Landtags Theo Gotz 1930 2008 Mitglied des Landtags von Baden Wurttemberg 1976 1988 Franz Grupp 1905 2003 Unternehmer Trigema Bruno Heck 1917 1989 Bundesfamilienminister und erster Generalsekretar der CDU Bernhard Hermann 1949 SWR Horfunkdirektor Martin Herzog 1936 ehemaliger Minister des Landes Baden Wurttemberg ehemaliger Oberburgermeister der Stadt Friedrichshafen 1977 1984 Franz Josef Kuhnle 1926 2021 Weihbischof des Bistums Rottenburg Stuttgart Generosus Marquardt 1896 1965 romisch katholischer Theologe Hans Jorg Mauser 1927 2012 deutscher Politiker der CDU Hans Peter Mayer 1944 Europaabgeordneter der CDU fur Niedersachsen in der Europaischen Volkspartei 1999 2014 Paul Theodor Oldenkott 1934 Neurochirurg Ulrich Rastemborski 1940 1994 Bausenator von Berlin Peter Remark 1881 1969 Landrat von Hechingen Hans Ulrich Rudolf 1943 Historiker Dietmar Schlee 1938 2002 Innenminister des Landes Baden Wurttemberg Jorg Schneider 1928 2016 Gynakologe Hans Soding 1898 2001 Botaniker und Hochschullehrer Franz Stetter 1938 Informatiker Kurt Widmaier 1950 Landrat von RavensburgEhrenmitglieder Bearbeiten Paul Wilhelm von Keppler 1852 1926 Bischof des Bistums Rottenburg Stuttgart Johannes Kreidler 1946 Weihbischof des Bistums Rottenburg Stuttgart Gebhard Muller 1900 1990 Staatsprasident von Wurttemberg Hohenzollern Ministerprasident von Baden Wurttemberg und von 1959 bis 1971 Prasident des Bundesverfassungsgerichts Paul Riessler 1865 1935 Theologe Johannes Baptist Sagmuller 1860 1942 Kirchenrechtler Joannes Baptista Sproll 1870 1959 Bischof von Rottenburg Erwin Teufel 1939 Ministerprasident des Landes Baden Wurttemberg von 1991 bis 2005 Gerhard Weng 1916 1988 deutscher Politiker CDU Siehe auch BearbeitenListe der Studentenverbindungen in Tubingen Liste der Mitgliedsverbindungen des CVLiteratur BearbeitenMartin Biastoch Tubinger Studenten im Kaiserreich Eine sozialgeschichtliche Untersuchung Sigmaringen 1996 Contubernium Tubinger Beitrage zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Bd 44 ISBN 3 515 08022 8 Gesellschaft fur Studentengeschichte und Studentisches Brauchtum e V Hrsg CV Handbuch 2 Auflage Regensburg 2000 ISBN 3 922485 11 1 Theo Gotz Hrsg 100 Jahre AV Cheruskia Tubingen im CV 1902 2002 Federsee Verlag Bad Buchau 2002 ISBN 3 925171 49 5 Wilhelm G Neusel Hrsg Kleine Burgen grosse Villen Tubinger Verbindungshauser im Portrat Selbstverlag AKTV Tubingen 2009 ISBN 3 924123 70 5Weblinks BearbeitenWebsite der AV Cheruskia TubingenEinzelnachweise Bearbeiten E H Eberhard Handbuch des studentischen Verbindungswesens Leipzig 1924 25 S 112 Tubingen Cherusker verweigern Lebertran Beim Stocherkahnrennen in Tubingen begingen die Cherusker ein Sakrileg Sie verhielten sich unsportlich und verweigerten den Lebertran Artikel erschienen in der Sudwest Presse Ulm 1 6 2013 Archiviert vom Original am 3 Februar 2014 abgerufen am 2 Juni 2013 Das Chaos im Nadelohr fast ungeschnitten Schwabisches Tagblatt 30 Mai 2013 abgerufen am 16 Juni 2022 Das Stocherkahnrennen 2013 endete mit einem Eklat Die wegen unsportlichem Verhalten disqualifizierte Verbindung der Cherusker weigerte sich den tradionellen Lebertran zu trinken Mitgliedsverbindungen des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen CV KDStV Aenania Munchen KDStV Winfridia Breslau Munster AV Guestfalia Tubingen KDStV Bavaria Bonn KDStV Markomannia Wurzburg VKDSt Saxonia Munster KDStV Hercynia Freiburg im Breisgau KAV Suevia Berlin KDStV Burgundia Leipzig Dusseldorf VKDSt Hasso Rhenania Giessen KDStV Badenia Strassburg Frankfurt am Main AV Palatia Gottingen KDStV Arminia Heidelberg KDStV Alemannia Greifswald und Munster KDStV Ferdinandea Prag Heidelberg KDStV Franconia Aachen AV Alania Stuttgart KDStV Borusso Saxonia Berlin KDStV Ripuaria Freiburg im Breisgau KDStV Nassovia Darmstadt KDStV Thuringia Wurzburg KDStV Sugambria Jena Gottingen KDStV Vandalia Prag Munchen KDStV Ripuaria Bonn KDStV Gothia Wurzburg KDStV Staufia Bonn KDStV Sauerlandia Munster KDStV Novesia Bonn AV Cheruskia Tubingen KDStV Cheruscia Wurzburg KDStV Hasso Nassovia Frankfurt am Main KDStV Ascania Bonn KDStV Franco Raetia Wurzburg VKDSt Hasso Rhenania Mainz KDStV Carolus Magnus Saarbrucken KAV Capitolina Rom KDStV Germania Leipzig AV Salia Silesia GleiwitzAssoziiert KAV Lovania Lowen AV Edo Rhenania Tokio Abgerufen von https de wikipedia org w index php title AV Cheruskia Tubingen amp oldid 239036172