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Lugnian polnisch Lubniany 1936 1945 Lugendorf 2 ist ein Dorf im Powiat Opolski der polnischen Woiwodschaft Opole Sie ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde mit etwa 9700 Einwohnern LugnianLubnianyLugnianLubniany Polen LugnianLubnianyBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft OpolePowiat OpoleGmina LugnianGeographische Lage 50 47 N 18 0 O 50 785833333333 18 000555555556 Koordinaten 50 47 9 N 18 0 2 OEinwohner 1582 31 Marz 2011 1 Postleitzahl 46 024Telefonvorwahl 48 77Kfz Kennzeichen OPOWirtschaft und VerkehrStrasse DW 461 Kupp JellowaEisenbahn Opole KluczborkHaltepunkt JellowaNachster int Flughafen KatowiceDie neugotische St Peter und Paul KircheFotografie der alten Dorfschule von 1930 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Dorfgliederung 1 3 Nachbarorte 2 Geschichte 2 1 Etymologie des Dorfnamens 3 Sehenswurdigkeiten 4 Vereine 5 Gemeinde 5 1 Partnergemeinde 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Lugnian liegt in der historischen Region Oberschlesien im Oppelner Land Das Dorf liegt ca 15 Kilometer nordostlich der der Kreisstadt und Woiwodschaftshauptstadt Opole Oppeln 3 Der Ort liegt in der Nizina Slaska Schlesischen Tiefebene innerhalb der Rownina Opolska Oppelner Ebene Naturraumlich ist Lugnian umgeben von grosseren Waldgebieten Im Dorf selbst existiert gegenuber dem Friedhof ein kleines Waldgebiet dass von der ortlichen Bevolkerung Halinki bzw Hylinki nach den ehemaligen Besitzerin A Hyla und E Hyla genannt wird Nordlich des Dorfes verlauft die Brynica ein rechter Zufluss der Mala Panew dt Malapane Dorfgliederung Bearbeiten Das Dorf Lugnian besteht aus zwei Dorfteilen die in unterschiedlicher Zeit entstanden Der alte Ortskern im polnischen Kat dt Winkel genannt befindet sich im Suden an der Kreuzung zwischen der ul Opolska und ul Koscielna an der St Peter Paul Kirche Der zweite Ortsteil umfasst das Gebiet nordlich des alten Ortskern und reicht bis an die Grenze von Lugnian Dombrowka Hierbei handelt es sich um eine Bebauung aus der friderizianischen Zeit mit den typischen schlesischen Langhausern Im Osten befindet sich ausserdem der Ortsteil Krzyzula Nachbarorte Bearbeiten Die Ortschaft ist von den Dorfern Lugnian Dombrowka poln Dabrowka Lubnianska im Norden Jellowa poln Jelowa im Osten Massow poln Masow im Suden und im Nordwesten durch Brinnitz poln Brynica umgeben Geschichte BearbeitenDurch Ausgrabungen konnten in der Mitte des 20 Jahrhunderts Beweise uber eine fruhe Besiedlung der Gegend festgestellt werden Dabei wurden an der heutigen ul Dworcowa alte keltische Graber und Urnen gefunden die aus dem Jahr 200 vor Christus stammen sollen Schlesien war zur damaligen Zeit von keltischen Stammen besiedelt Die Ortschaft Lugnian wird 1260 erstmals in einer Schenkungsurkunde als Lubnane erwahnt Dabei uberliess der Herzog Wladislau I das Dorf dem Kloster in Czarnowanz 1297 wird das Dorf in einer Urkunde des Breslauer Bischofs Johann III ein zweites Mal erwahnt Erneut wird Lubnane 1309 in einer Aufzahlung der Guter des Klosters Czarnowanz durch den Oppelner Herzog Bolko I wodurch die Zugehorigkeit des Dorfes zum Kloster bestatigt wurde 1371 wird in Lugnian eine Muhle erwahnt wobei es sich vermutlich um eine Windmuhle handelte 1534 zahlte man im Dorf 14 Einwohner 1588 wiederum 27 Ganzbauern und funf Gartner Dreissig Jahre spater waren im Dorf 30 Ganzbauern und drei Gartner ansassig In den Jahren des Dreissigjahrigen Krieges suchten mehrere Seuchen und Epidemien das Dorf und die Umgebung heim Durch die hohe Anzahl an Toten musste man einen Ort ausserhalb der Dorfgrenzen finden Begraben wurden die Toten auf dem Land wo sich heute der Ortsteil Krzyzula befindet dessen Name sich eben von den vielen angebrachten Holzkreuzen der Toten ableitet 1679 wird das Dorf als Lugniany erwahnt 1682 wurde eine neue Kirche errichtet wo zuvor eine Holzkapelle stand Die Kirche wurde den Apostel Peter und Paul gewidmet Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Lugnian mit dem grossten Teil Schlesiens an Preussen Es kam zu einer Kolonisationswelle der sogenannten friderizianischen Kolonisation Neue Bewohner erhielt auch Lugnian Die neuen Kolonisten erhielten 8 bis 20 Morgen Land finanzielle Unterstutzung und eine zeitlich begrenzte Steuerfreiheit Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehorte die Landgemeinde Luboschutz ab 1816 zum Landkreis Oppeln im Regierungsbezirk Oppeln 1845 bestanden eine katholische Kirche eine katholische Schule eine Forsterei und 245 Hauser Im gleichen Jahr lebten in Lugnian 1269 Menschen davon drei evangelisch und elf judisch 4 Mitte des 19 Jahrhunderts wurde das nordlich gelegene Dorf Dombrowka eingemeindet 1872 wurde die steinerne neugotische St Peter und Paul Kirche erbaut und ersetzte den vorigen holzernen Bau 1874 wurde der Amtsbezirk Lugnian gegrundet welcher aus den Landgemeinden Mainczok Massow und Lugnian bestand Bereits kurze Zeit spater wurde der Amtsbezirk Lugnian aufgelost Die Gemeinden wurden dem Amtsbezirk Jellowa zugeordnet 5 1889 wurde die Pfarrei Lugnian gebildet Ab diesem Zeitpunkt bist heute umfasst das Gemeindegebiet die Dorfer Lugnian Lugnian Dombrowka und Massow 1881 wurde das gegenuberliegende Pfarrhaus fertiggestellt 1909 wurde sudlich der Kirche ein neuer Friedhof angelegt Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20 Marz 1921 stimmten 705 Wahlberechtigte fur einen Verbleib bei Deutschland und 883 fur Polen 6 Lugnian verblieb beim Deutschen Reich 1933 lebten im Ort 2676 Einwohner Am 10 August 1936 wurde der Ort in Lugendorf umbenannt 1939 hatte der Ort 3006 Einwohner Am 1 April 1939 wurde Massow nach Lugnian eingemeindet Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Oppeln 7 1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Lubniany umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Opole 1954 wurde die noch heute existierende Bucherei gegrundet Zu Beginn der 1990er Jahre entstand das Kulturzentrum im Dorf 1999 kam der Ort zum Powiat Opolski Am 30 April 2010 erhielt der Ort zusatzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Lugnian In Lugnian befinden sich heute ein Gesundheitszentrum sowie eine Station der Caritas Etymologie des Dorfnamens Bearbeiten Der Name des Dorfes Lugnian leitet sich vom alten slawischen Namen Lugniany ab Dies bedeutet so viel wie Sumpfplatz 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie romisch katholische St Peter und Paul Kirche wurde 1872 im neogotischen Stil erbaut Zuvor bestand bereits an gleicher Stelle ein holzerner Kirchbau welcher 1682 erbaut wurde Bis zur Grundung einer eigenen Pfarrei im Jahr 1889 war die Kirche eine Filiale der Pfarrei in Jellowa Der Hauptaltar besitzt eine Kopie des Bildes der Madonna von Czestochowa aus dem 18 Jahrhundert 9 Kapelle an der Kreuzung Ul Opolska und Brynicka Kriegerdenkmal fur die Gefallenen der beiden Weltkriege von 1996 Zwei gemauerte Speicher an der ul Opolska Verzierte Dacher von Bauernhofen an der ul Opolska im nordlichen Teil des DorfesVereine BearbeitenDeutscher Freundschaftskreis Fussballverein LZS Slask Lubniany Freiwillige Feuerwehr OSP LubnianyGemeinde BearbeitenZur Landgemeinde gmina wiejska Lugnian gehoren elf Dorfer mit Schulzenamtern Nachbargemeinden der Gemeinde Lugnian sind im Westen Gross Dobern im Norden Murow im Nordosten Gross Lassowitz im Westen Turawa und im Suden die Stadt Oppeln Hauptartikel Gemeinde Lugnian Partnergemeinde Bearbeiten Arnstein Unterfranken Personlichkeiten BearbeitenHelmut Thoma 1909 1993 deutscher Maler und Kunsterzieher Literatur BearbeitenK Czech 2014 Gemeinde Lubniany in Wort und Bild Versuch einer historisch kulturellen Monographie Lubniany Wydawca Lubnianski Osrodek Kultury S 126 153Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lugnian Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Lugnian VerwaltungsgeschichteEinzelnachweise Bearbeiten GUS 2011 Ludnosc w miejscowosciach statystycznych wedlug ekonomicznych grup wieku polnisch 31 Marz 2011 abgerufen am 15 April 2019 Lugnian Lugendorf Lubniany Lugnian In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 und alter Landkarte meyersgaz org Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien Breslau 1845 S 387 Territorial Amtsbezirk Lugnian Jellowa Ilnau Vgl Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 Memento vom 24 Januar 2017 im Internet Archive Michael Rademacher Kreis Oppeln poln Opole Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Heinrich Adamy Die schlesischen Ortsnamen Ihre Entstehung und Bedeutung Ein Bild aus der Vorzeit Breslau Priebatsch 1889 S 32 Geschichte der Kirche in Lugnian poln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lugnian amp oldid 220631513