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Dieser Artikel behandelt einen Ort in der Turkei fur den turkischen weiblichen Vornamen siehe Idil Vorname Idil historisch aramaisch ܒܝܬ ܙܒܕܐ Beth Zabday oder ܐܙܟ Azaḵ arabisch آزخ Azech kurdisch Hezex ist eine Kleinstadt und ein Landkreis in der sudostanatolischen Provinz Sirnak im Tur Abdin in der Turkei IdilHilfe zu Wappen Idil Turkei Die Lage des Kreises Idil in der Provinz SirnakBasisdatenProvinz il SirnakKoordinaten 37 21 N 41 54 O 37 341666666667 41 891666666667 768 Koordinaten 37 20 30 N 41 53 30 OHohe 768 mEinwohner 29 787 1 2020 Telefonvorwahl 90 486Postleitzahl 73 3xxKfz Kennzeichen 73Struktur und Verwaltung Stand 2019 Gliederung 5 MahalleBurgermeister Refik Ozsoy HDP Postanschrift Yukari Mh Inonu Cd No 4273300 IdilWebsite www idil bel trLandkreis IdilEinwohner 76 523 2020 Flache 1 148 km Bevolkerungsdichte 67 Einwohner je km Kaymakam Refik OzsoyWebsite Kaymakam www idil gov tr kaymakam refik ozsoyVorlage Infobox Ort in der Turkei Wartung Landkreis Idil Inhaltsverzeichnis 1 Stadt 2 Geografie 2 1 Lage 3 Verwaltung 4 Klima 5 Bevolkerung 5 1 Volkszahlungsergebnisse 6 Geschichte 6 1 Der Ort bis zur Antike 6 2 Perserkriege 6 3 19 Jahrhundert 6 4 20 Jahrhundert 7 Wirtschaft und Versorgung 8 In Idil geborene Personen 9 Literatur 10 Weblinks 11 Quellen 12 EinzelnachweiseStadt BearbeitenIdil liegt etwa 54 km Luftlinie westlich von der Provinzhauptstadt Sirnak Strassenkilometer sind es 71 2 Die im Stadtlogo vorhandene Jahreszahl 1937 durfte auf das Jahr der Ernennung zur Stadtgemeinde Belediye hinweisen Geografie BearbeitenDer Landkreis Idil grenzt im Westen und Norden an die Provinz Mardin intern grenzt er an die Kreise Guclukonak im Norden sowie Cizre im Osten Die Staatsgrenze zu Syrien bildet auf etwa 45 km die sudliche Grenze Lage Bearbeiten Die Entfernungen zu weiteren Ortschaften in der Umgebung verteilen sich wie folgt Dargecit53 kmOgunduk17 km nbsp Cizre28 kmGunyurdu63 kmVerwaltung BearbeitenDer Landkreis Idil entstand durch das Gesetz Nr 3233 und wurde 1937 aus folgenden Teilen gebildet aus dem Kreis Cizre 29 Dorfer damals Mevkiler Ortschaften genannt aus dem Nahiye Hazak aus dem Kreis Midyat 24 Dorfer aus dem Nahiye Baspirin aus dem Kreis Nusaybin 18 Dorfer aus dem Nahiye AlyanZu diesem Zeitpunkt gehorten alle drei Kreise noch zum Vilayet Mardin Ende 2020 besteht der Kreis Idil neben der Kreisstadt mit 38 7 Prozent der Landkreisbevolkerung aus zwei weitere Gemeinden Belediye Karalar 4 088 und Sirtkoy 2 363 Einw sowie 63 Dorfer Koy Mehrzahl Koyler mit durchschnittlich 637 Einwohnern pro Dorf 25 Dorfer haben mehr Einwohner als der Durchschnitt sieben weniger als 100 Einwohner Diese Dorfer sind die bevolkerungsreichsten Pinarbasi 2 895 Oyali 2 333 Tekekoy 2 228 Ozen 2 009 Tepekoy 1 935 Cigir 1 922 Oymak 1 355 Sulak 1 350 Yarbasi 1 162 Ortakoy 1 070 Yavsan 1 063 Aksoy 1 037 Einw Klima BearbeitenDie Jahreszeiten sind sehr ausgepragt Viele Niederschlage im Fruhling und Herbst heisse und trockene Sommer kalte und stark verschneite Winter Die Temperaturschwankungen belaufen sich auf 10 C im Winter bis 52 C im Sommer Bevolkerung Bearbeiten nbsp Idil im Jahre 1999Idil wird grosstenteils von Kurden bewohnt daneben gibt es Turken Araber und Aramaer Entsprechend der Bevolkerungsstruktur wird uberwiegend kurdisch und turkisch gesprochen Als lokale Besonderheit hat sich in Idil unter arabischem Einfluss ein Dialekt der aramaischen Sprache entwickelt das Azcheni Es zahlt zu den Turoyodialekten Sprecher dieses Dialekts leben heute fast ausschliesslich ausserhalb von Idil Azech war ursprunglich fast nur von Aramaern bewohnt Heutzutage sind die Einwohner zum grossten Teil Muslime Nur ein kleiner Teil der heutigen Bevolkerung identifiziert sich als Aramaer und gehort somit der Syrisch Orthodoxen Kirche an Volkszahlungsergebnisse Bearbeiten Nachfolgende Tabelle gibt die bei den zwolf Volkszahlungen nach Bildung des Kreises Idil dokumentierten Einwohnerstande wieder Die funf oberen Wertezeile wurden den E Book der Originaldokument entnommen die darunter liegenden Werte entstammen der Datenabfrage des Turkischen Statistikinstituts TUIK abrufbar uber deren Webseite 3 Jahr Gesamt Kreisstadt anteilig landlich1940 13 573 1 657 12 21 11 9161945 12 269 1 344 10 95 10 9251950 12 844 1 081 8 42 11 7631955 14 313 1 176 8 22 13 1371960 20 959 1 694 8 08 19 2651965 25 176 2 109 8 38 23 0621970 28 006 2 883 10 29 25 1231975 32 149 4 862 15 12 27 2871980 36 274 6 202 17 10 30 0721985 39 863 8 465 21 24 31 3981990 44 064 12 905 29 29 31 1592000 59 993 19 123 31 88 40 870Geschichte Bearbeiten nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Ort bis zur Antike Bearbeiten Beth Zabday ist eine historische mesopotamische Siedlung Wann die Stadt genau gegrundet wurde ist nicht bekannt Beth Zabday wurde fruh christianisiert der Legende nach durch Mor Agai den ersten Bischof von Urhoy und Mor Aho ebenfalls aus Urhoy Bereits aus dem Jahr 120 ist ein Bischof von Beth Zabday bekannt die Stadt war im 3 Jahrhundert einer von 17 Bischofssitzen im Osten Perserkriege Bearbeiten Am 28 April 226 eroberten die Perser unter Ardaschir I Ben Babek dem Grunder des sasanidischen Reiches die Stadt Der persische Konig Schapur II 310 379 unterdruckte in den Jahren 337 339 die Bewohner des Gebietes angeblich fielen seinem Regime an einem einzigen Tag 120 000 Menschen zum Opfer davon 9 000 in Beth Zabday Verschiedene Quellen berichten uber die unterschiedlichsten Verbannungsorte der nicht getoteten Einwohner 4 Nachdem im Jahr 244 der syrische Offizier Felib als Philippus Arabs zum romischen Kaiser wurde schloss dieser mit den Persern ein Friedensabkommen das den Frieden in den Grenzgebieten fur einige Jahre sicherte Im Jahre 360 eroberte Bushabur Beth Zabday fur die Perser und ernannte seinen Bruder Zert zum Regenten der Stadt Er siedelte im Jahre 362 dann einen Teil der Bevolkerung in den Osten des persischen Reiches um Fur lange Zeit gehorte die Stadt Persien und der persischen Kirche Alte Apostolische Kirche des Ostens an 19 Jahrhundert Bearbeiten Anfang des 19 Jh leitete Schammas Stayfo die Geschicke von Beth Zabday Nachfolger wurde sein Neffe Shaq Bazo Dieser verweigerte dem Mire Botan dem kurdischen Emir von Botan der seinen Sitz in der heutigen Stadt Cizre hatte den ublichen Tribut Daraufhin uberfiel Beth Zabday gemeinsam mit Mire Kora dem einaugigen Emir von Rewanduz die Stadt Dies leitete die erste grosse Fluchtbewegung in der Geschichte von Beth Zabday ein Zahlreiche Madchen und Frauen wurden in den Irak entfuhrt 20 Jahrhundert Bearbeiten Siehe auch Volkermord an den Aramaern Im Ersten Weltkrieg belagerte die turkische Armee unterstutzt von der deutschen Armee und kurdischen Warlords die Stadt ab Anfang August 1915 Im Winter 1916 1917 kam es nach der Zerstorung der Felder zu einer Hungersnot und Krankheiten Viele Familien wanderten aus vor allem in das nahegelegene Qamischli im heutigen Syrien sowie in den Libanon Mit dem Sykes Picot Abkommen 1916 wurden die heutigen Staatsgebiete den damaligen Mandatsmachten Frankreich und Grossbritannien zugesprochen und der Turkei eine noch nicht feste Grenze 1923 wurde auf der Lausanner Friedenskonferenz beschlossen der neu gegrundeten turkischen Republik das heutige Staatsgebiet um Beth Zabday zuzuschreiben Nach dem Ersten Weltkrieg verlieh die neue laizistische Turkische Republik unter Kemal Ataturk Christen und Muslimen die gleichen Rechte als Staatsburger und gaben den nicht turkischstammigen syrischen Christen turkische Nachnamen Die allgemeinen Lebensbedingungen der Christen verbesserten sich und das Verhaltnis zwischen Christen und Muslimen entspannte sich in der Folge etwas Die Stadt erhielt den turkischen Namen Idil Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden viele Manner eingezogen und eine grosse Hungersnot herrschte im Tur Abdin Hinzu kamen immer wieder Auseinandersetzungen mit kurdischen Muslimen Hunderte Familien wanderten zu dieser Zeit in das nur 20 Kilometer sudostlich liegende al Malikiya syrisch Derik im heutigen Syrien aus Vor dem Hintergrund der griechisch turkischen Auseinandersetzungen und der Zypernkrise 1964 wurde vonseiten der Kurden auf die Aramaer des Tur Abdin erneut verstarkt Druck ausgeubt Wieder verliessen viele Aramaer Beth Zabday Meist folgen sie bereits ausgewanderten Verwandten in die syrische Stadt al Malikiya eine Minderheit ging nach Qamischli in den Irak und den Libanon Als im Jahre 1974 im Vorfeld der Burgermeisterwahlen ein Attentat auf den syrisch orthodoxen Burgermeister und einige einflussreiche Manner verubt wurde und ein Muslim kandidierte um den traditionell christlichen Burgermeister abzulosen loste das die bisher grosste Auswanderungswelle diesmal nach Europa aus Sie erreichte ihren Hohepunkt 1978 als ein Muslim das Amt des Burgermeisters ubernahm Grossere Gemeinden von Emigranten haben sich in einigen Orten und Gegenden Schwedens und Deutschlands gebildet Einzelne Familien siedelten sich in zahlreichen anderen Landern an Wirtschaft und Versorgung BearbeitenNeben Handwerk betreiben die Bewohner dieser Stadt hauptsachlich Landwirtschaft Sie leben vom Anbau von Getreide Wein Obst und Gemuse sowie von der Vieh und Bienenzucht Als zu Beginn der 1960er Jahre ein Rekrutierungsburo in Diyarbakir Fremdarbeiter fur Deutschland anwarb schickten viele Familien ihre erwachsenen Sohne zum Arbeiten nach Deutschland damit diese so zum Lebensunterhalt der Familien in Idil beitragen konnten In Idil geborene Personen BearbeitenJacques Behnan Hindo 1941 2021 syrisch katholischer Erzbischof von Hassake Nisibi Leyla Bilge 1981 deutsche kurdischstammige Frauenrechtlerin und AfD PolitikerinLiteratur BearbeitenSebastien De Courtois The Forgotten Genocide Eastern Christians The Last Arameans In Tur Abdin suffers two waves of attacks The villages of the resistance 2004 ISBN 1 59333 077 4 S 34 Weblinks BearbeitenTarihce Geschichte Bildergalerie Azekh Stadt der MutigenQuellen BearbeitenArtikel von Raif Toma Azekh Stadt der Mutigen Einzelnachweise Bearbeiten Idil Nufusu Sirnak abgerufen am 26 August 2021 Karayollari Genel Mudurlugu General Directorate of Highways Distance Calculator engl Genel Nufus Sayimlari Volkszahlungsergebnisse 1965 bis 2000 Ṯaʿalebi Ḡorar S 530 Acta Martyrum II S 154 Landkreise der Provinz Sirnak Beytussebap Cizre Guclukonak Idil Silopi Sirnak UludereOrtschaften im Landkreis Idil Stadte Kleinstadte Karalar SirtkoyDorfer Acma Akdag Akkoyunlu Aksoy Alakamis Basakkoy Bereketli Bozburun Bozkir Cigir Cinarli Cukurlu Dirsekli Dumanli Durukoy Gedik Guzelova Haberli Hendekkoy Isik Kasikci Kayali Kayi Kentli Kirca Kozluca Kosklu Koycegiz Kurtulus Kuyulu Magarakoy Ocakli Okcu Ortaca Ortakoy Oyali Oymak Ozan Ogunduk Ozbek Ozen Pecenek Pinarbasi Sarikoy Sulak Tekekoy Tepecik Tepekoy Toklu Toprakli Ucarli Ugrak 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