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Die Zieten war ein 1903 gebautes Passagierschiff und Reichspostdampfer des Norddeutschen Lloyd 1914 wurde sie in Mosambik interniert 1916 beschlagnahmt und als Tungue fur die Versorgung der Entente eingesetzt 1917 versenkte das deutsche U Boot UB 51 den Dampfer Zieten Das Schwesterschiff Seydlitz im Jahr 1904 Das Schwesterschiff Seydlitz im Jahr 1904SchiffsdatenFlagge Deutsches Reich Deutsches ReichPortugal Portugalandere Schiffsnamen Tungue 1916 1917 Schiffstyp PassagierschiffKlasse Feldherren KlasseRufzeichen QHNDHeimathafen BremenReederei Norddeutscher Lloyd 1906 1916 Transportes Maritimos Do Estado 1916 1917 Bauwerft Schichau Werke DanzigBaunummer 692Stapellauf 12 Juli 1902Ubernahme 15 Januar 1903Verbleib 27 November 1917 im Mittelmeer von SMS UB 51 versenktSchiffsmasse und BesatzungLange 143 15 m Lua Breite 16 90 mTiefgang max 8 53 mVermessung 8066 BRT6320 NRT Besatzung 190MaschinenanlageMaschine 2 Dreifach Expansions Dampfmaschinen der WerftMaschinen leistung 6500 PSiHochst geschwindigkeit 14 0 kn 26 km h Propeller 2TransportkapazitatenTragfahigkeit 9000 tdwZugelassene Passagierzahl 107 I Klasse103 II Klasse130 III Klasse2040 Zwischendeck Inhaltsverzeichnis 1 Bau und technische Daten 2 Geschichte 2 1 Zieten des Norddeutschen Lloyd 1903 1916 2 2 Tungue der Transportes Maritimos Do Estado 1916 1917 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBau und technische Daten BearbeitenAls Typschiff der elf Einheiten umfassenden Feldherren Klasse hatte der Norddeutsche Lloyd den Neubau bei den Schichau Werken in Danzig bestellt um die Wirtschaftlichkeit seines Ostasiendienstes zu verbessern Die zuvor eingesetzten Schiffe der Barbarossa Klasse waren zu gross und zu schnell die kleinere Feldherren Klasse und damit auch die Zieten konnten wirtschaftlicher betrieben werden 1 2 3 Unter der Baunummer 692 wurde der Neubau in Danzig auf Kiel gelegt lief am 12 Juli 1902 vom Stapel und wurde auf den Namen Zieten nach dem preussischen Husarengeneral Hans Joachim von Zieten getauft Sie war 143 15 Meter lang 16 90 Meter breit und hatte einen Tiefgang von 8 53 Metern Sie war mit 8066 BRT bzw 6320 NRT vermessen und hatte eine Tragfahigkeit von 9000 Tonnen Zwei Dreifach Expansions Dampfmaschinen der Werft erzeugten 6500 PSi und ermoglichten uber zwei Schrauben eine Geschwindigkeit von 14 0 Knoten Ihre Unterkunfte boten 2380 Passagieren Platz davon 107 in der Ersten 103 in der Zweiten und 130 in der Dritten Klasse sowie 2040 im Zwischendeck Die Besatzung bestand aus 190 Mann 4 2 Geschichte BearbeitenZieten des Norddeutschen Lloyd 1903 1916 Bearbeiten Mit der Ablieferung an den Norddeutschen Lloyd am 15 Januar 1903 wurde Bremen Heimathafen der Zieten Bereits am 25 Januar 1903 lief sie von Bremerhaven zur Jungfernfahrt nach New York aus Die Reederei setzte das Schiff als Reichspostdampfer ein jedoch wechselten die Routen zwischen dem Fernen Osten Australien und Nordamerika Nach der Jungfernfahrt folgte am 13 April 1903 die erste Reise von Bremerhaven nach Ostasien und am 25 November 1903 die erste Reise von Bremerhaven nach Australien Bis 1914 setzte die Reederei sie dann wechselnd auf der Route nach Ostasien und Australien ein unterbrochen von insgesamt acht Fahrten uber den Nordatlantik zwischen 1907 und 1912 Von diesen fuhrten sechs nach New York und jeweils eine nach Portland und Montreal 2 5 Bei Kriegsbeginn im August 1914 war die Zieten auf der Heimreise von Australien und befand sich im Indischen Ozean Am Ausgang des Persischen Golfes traf sie mit dem Kleinen Kreuzer SMS Konigsberg den von diesem aufgebrachten britischen Frachter City of Winchester der Somali der Goldenfels und der Ostmark zusammen Die erwogene Ausrustung der Zieten zum Hilfskreuzer unterblieb weil diese kaum uber Kohle verfugte und mit der von der Konigsberg beschafften Kohle erst in die Lage versetzt wurde das noch neutrale Portugiesisch Ostafrika anzulaufen Nachdem die Zieten Kohlenvorrate von der City of Winchester ubernommen hatte wurde diese versenkt 6 Anschliessend fuhr die Zieten nach Lourenco Marques liess sich dort am 5 September 1914 internieren und wurde aufgelegt 7 2 Tungue der Transportes Maritimos Do Estado 1916 1917 Bearbeiten In Lourenco Marques waren schliesslich vier in ganz Portugiesisch Ostafrika sieben und allen portugiesischen Hafen schliesslich uber siebzig deutsche Passagier und Frachtschiffe versammelt 8 Auf Drangen Grossbritanniens veranlasste die portugiesische Regierung die Beschlagnahme dieser Schiffe am 23 Februar 1916 Darauf erfolgte die deutsche Kriegserklarung an Portugal am 9 Marz 1916 Die beschlagnahmten Schiffe wurden der neugegrundeten Staatsreederei Transportes Maritimos Do Estado zugewiesen Die Zieten erhielt den Namen Tungue nach der gleichnamigen Bucht vor der Stadt Palma im Norden Mosambiks 9 Wie die anderen beschlagnahmten Schiffe wurde die Tungue zur Unterstutzung der Kriegsanstrengungen der Entente eingesetzt Dabei wurde sie wie zwei Drittel der beschlagnahmten Schiffe fur Truppen und Materialtransporte an Grossbritannien verchartert Bei einem dieser Transporte war sie im Konvoi von Karatschi nach Milos unterwegs und wurde am 27 November 1917 im Mittelmeer vom deutschen U Boot SMS UB 51 etwa 120 Meilen nordwestlich von Port Said mit einem Torpedo angegriffen und versenkt 10 7 Literatur BearbeitenArnold Kludas Die Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd 1857 bis 1919 Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1991 ISBN 3 7822 0524 3 Reinhart Schmelzkopf Die deutsche Handelsschiffahrt 1888 1918 Selbstverlag Cuxhaven 1981 DNB 890889570 Arnold Kludas Die Geschichte der deutschen Passagierschiffahrt Band 3 Sprunghaftes Wachstum 1900 bis 1914 Ernst Kabel Verlag Hamburg 1988 ISBN 3 8225 0039 9 Christine Reinke Kunze Geschichte der Reichs Post Dampfer Verbindung zwischen den Kontinenten 1886 1914 Koehlers Verlagsgesellschaft Herford 1994 ISBN 3 7822 0618 5 Hans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die Deutschen Kriegsschiffe Band 5 Schiffsbiographien Kaiser bis Lutjens Mundus 1999 ISBN 3 7822 0236 8 Jorge Miguel Russo Ribeiro Os navios portugueses afundados pela arma submarina alema na Grande Guerra Masterarbeit Universitat Lissabon Lissabon 2018 Online Version als PDF Harald Bendert Die UB Boote der Kaiserlichen Marine 1914 1918 Einsatze Erfolge Schicksal E S Mittler amp Sohn Hamburg Berlin Bonn 2000 ISBN 3 8132 0713 7 Weblinks BearbeitenZieten bei shipsnostalgia com englisch abgerufen am 22 Juli 2022 Companhias Portuguesas Os T M do Estado bei naviosenavegadores blogspot com portugiesisch abgerufen am 22 Juli 2022Einzelnachweise Bearbeiten Kludas Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd S 58 a b c d Kludas Seeschiffe des Norddeutschen Lloyd S 128 Reinke Kunze S 106 Schmelzkopf S 602 Kludas Passagierschiffahrt S 158 Hildebrand Rohr Steinmetz S 141 a b Zieten bei shipsnostalgia com Ribeiro S 81 Companhias Portuguesas Os T M do Estado bei naviosenavegadores blogspot com Bendert S 131 In der Literatur wird die Versenkung falschlicherweise immer noch unterschiedlichen U Booten zugeschrieben Am haufigsten genannt wird SMS UB 17 das in dieser Zeit allerdings bei der U Flottille Flandern stationiert war Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zieten Schiff 1903 amp oldid 224730371