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Die Zeche Wolfsbank war ein Steinkohlen Bergwerk in Essen Bochold Zeche WolfsbankAllgemeine Informationen zum Bergwerkhistorische Postkartenansicht von 1909Informationen zum BergwerksunternehmenBetriebsende 1966Geforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 51 28 21 N 6 57 35 O 51 4725 6 9597222222222 Koordinaten 51 28 21 N 6 57 35 OZeche Wolfsbank Regionalverband Ruhr Lage Zeche WolfsbankStandort BocholdGemeinde EssenKreisfreie Stadt NUTS3 EssenLand Land Nordrhein WestfalenStaat DeutschlandRevier Ruhrrevier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 1838 bis 1889 1 2 1889 bis 1943 1 3 1943 bis 1966 2 Stilllegung 3 Zwischennutzung 4 Heutiger Zustand 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten1838 bis 1889 Bearbeiten Bereits in den 1830er Jahren waren mehrere Schurfgesellschaften in dem Gebiet um Borbeck auf der Suche nach abbauwurdigen Steinkohlenvorraten fundig geworden Der Gutsherr des Wolfshof in Schonebeck grundete 1838 eine bergrechtliche Gewerkschaft der er den Namen Gewerkschaft Wolfsbank abgeleitet aus Wolfshofer Kohlenbank gab Neben dem Wolfshof wurde bis 1839 ein Schurfschacht niedergebracht Bedingt durch die aufgefundenen hochwertigen Kohlenvorrate wurde der Schacht bis 1844 weitergeteuft und zum Maschinenschacht ausgebaut Die Zeche entwickelte sich wirtschaftlich durchaus vielversprechend wodurch die Gewerkschaft in der Lage war benachbart liegende Grubenfelder zuzukaufen und an die Zeche Wolfsbank anzuschliessen 1850 wurde im zwei Kilometer entfernten Bochold der Schacht Wolfsbank 2 niedergebracht Dieser Schacht war als neuer Hauptforderschacht vorgesehen und sollte mit umfangreichen Aufbereitungs und Weiterverarbeitungsanlagen ausgestattet werden Das Deckgebirge erwies sich hier aber als stark wasserfuhrend wodurch die Teufarbeiten immer wieder durch kostspielige Entwasserungsmassnahmen unterbrochen werden mussten 1855 musste die Teufarbeit zeitweise gestundet werden da die Kapitaldecke der Gewerkschaft Wolfsbank aufgezehrt war Ab 1857 konnten die Arbeiten wieder aufgenommen werden Der Schacht Wolfsbank 2 ging 1860 in Forderung und wurde mit einem Malakow Turm ausgestattet Trotzdem war die Betreibergesellschaft durch die zehnjahrige Teufzeit finanziell in eine angespannte Lage gekommen von der sie sich nicht vollstandig erholen konnte 1872 kaufte die von Friedrich Grillo im selben Jahr gegrundete Schalker Gruben und Hutten Verein AG die Zeche Wolfsbank zusammen mit der Nachbarzeche Neuwesel auf Es wurde ab 1875 ein Verbund zwischen Wolfsbank 2 und Schacht Neuwesel aufgefahren 1879 erfolgte der endgultige Anschluss des Schachtes Neuwesel als Aussenanlage Im selben Jahr wurde auf Wolfsbank 2 eine Kokerei in Betrieb genommen 1889 bis 1943 Bearbeiten 1889 wurde die Zeche Wolfsbank mit dem Schacht Neuwesel an die Essener Bergwerks Verein Konig Wilhelm AG verkauft Diese gliederte sie zusammen mit der Zeche Christian Levin und der Zeche Neu Coln in einen Forderverbund ein bei dem die einzelnen Forderanlagen beibehalten wurden Nachdem sich 1892 eine Schlagwetter und Kohlenstaubexplosion mit Todesopfern ereignet hatte wurden die Wolfsbank Schachtanlagen einem Modernisierungsprogramm unterworfen Der alte Schacht Wolfsbank 1 mit dem Sudfeld wurde 1896 abgeworfen Gleichzeitig wurde Schacht 2 mit einem neuen Fordergerust sowie einem neuen Schachtausbau versehen Langfristig sollte ein neuer Forderschacht abgeteuft werden Dies erfolgte von 1901 bis 1904 durch den neuen Forderschacht 3 auf der Anlage Wolfsbank 2 Der neue Schacht wurde mit einer Doppelforderung ausgestattet Ferner wurde die Kokerei auf die Produktion von Spezial Giessereikoks umgestellt Die im Umfeld von Schacht 2 3 zunehmend ausgebauten Werkssiedlungen von Bochold und Bedingrade liessen den Ortsteil von Borbeck langsam mit den umliegenden Siedlungsgebieten verschmelzen Ab 1921 bestand eine Interessengemeinschaft zwischen der Zeche Konig Wilhelm und dem Montankonzern der Gebr Stumm GmbH Diese erwarben 1936 den gesamten Besitz der Essener Bergwerks Verein Konig Wilhelm AG und losten die Zeche Wolfsbank aus diesem Verbund heraus Die jahrliche Forderung betrug zu dieser Zeit 690 000 Tonnen Kohle bei einer Kokserzeugung von 172 000 Tonnen Spezial Giessereikoks Es wurden 1750 Mitarbeiter beschaftigt 1943 bis 1966 Bearbeiten 1943 wurden die Zeche Wolfsbank sowie der verbliebene Bergwerksbesitz der Zeche Konig Wilhelm an die Friedrich Krupp AG Bergwerke Essen verkauft In den letzten Kriegsjahren wurde die Zeche durch Bombenangriffe stark in Mitleidenschaft gezogen Nach dem erfolgten Wiederaufbau ging die Zeche in den Besitz der Bergwerke Essen Rossenray AG als Nachfolgegesellschaft der Friedrich Krupp AG uber 1954 wurde das Grubenfeld der 1951 stillgelegten Zeche Carolus Magnus mit den Schachten Carolus Magnus 1 und 2 ubernommen Langfristig wurde der Zusammenschluss der ehemaligen Krupp Zechen zu einem Verbundbergwerk beschlossen Hierbei sollten Schritt fur Schritt unrentable Abbaubetriebe abgeworfen und die Hauptforderung auf der Zeche Salzer Amalie konzentriert werden Ab 1956 bestand eine Forderverbindung von Wolfsbank 2 3 nach Salzer Amalie wobei die Forderung aber auch auf Wolfsbank belassen wurde nicht zuletzt wegen der dort fortgefuhrten Produktion des speziellen Giessereikoks Ab 1961 wurden die Zechen Wolfsbank und Salzer Amalie als gemeinsame Werksdirektion gefuhrt 1962 wurde das Baufeld Carolus Magnus endgultig aufgegeben und die Schachte Carolus Magnus 1 und 2 verfullt Die Forderung erreichte knapp eine Million Tonnen jahrlich bei einer Kokserzeugung von 145 000 Tonnen und 4500 Beschaftigten insgesamt Stilllegung BearbeitenDer Rationalisierungsverband des deutschen Steinkohlenbergbaus koordinierte ab 1964 die Stilllegung von Abbaubetrieben nach deren Wirtschaftlichkeit und Uberlebensfahigkeit Fur die Essener Krupp Zechen konnte keine ausreichende Uberlebensfahigkeit und Absatzfahigkeit der Kohlenprodukte mehr gewahrleistet werden Daher wurden die bis zum Schluss selbstandigen Forderanlagen Salzer Amalie und Wolfsbank 1966 stillgelegt Die Spezialkokerei wurde im selben Jahr geloscht Im Anschluss wurden die Schachte auf Wolfsbank und Neuwesel verfullt und die Tagesanlagen restlos abgebrochen Zwischennutzung BearbeitenNach der Stilllegung zog in die verbleibenden Hallen im Bereich der Schachtanlage der Bergwerksausruster EMIL WOLFF GmbH ein der bis 1988 dort fertigte 1989 wurde das Gelande umgebaut und durch die E ON Ruhrgas seinerzeit noch RUHRGAS AG Tochtergesellschaft RES Ruhrgas EnergieSysteme GmbH ein Verwaltungsgebaude errichtet das heute noch besteht 10 Jahre lang wurden in den Hallen am Wolfsbankring Nr 38 uber 300 Blockheizkraftwerke Turbinen BHKW und Brennstoffzellen BHKW produziert vorwiegend mit Gasmotoren der Firma WAUKESHA aus Wisconsin Das Unternehmen wurde spater in EES Erdgas Energie Systeme GmbH umgewandelt und an die ABB verkauft Ab dem Jahr 2000 wurden die Fertigungshallen abgerissen und ein Supermarkt errichtet nbsp Hersteller von gasbetriebenen Blockheizkraftwerken BHKW auf dem ehemaligen Zechengelande Wolfsbank 1989 bis 1999Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Standort des Schachtes 3 am heutigen WolfsbankringDie Lage der Zeche Wolfsbank die in den fast 130 Jahren ihres Bestehens oft als das wirtschaftliche Herz Borbecks betrachtet wurde ist an einem Gewerbegebiet an der Kreuzung Bocholder Strasse Wolfsbankstrasse ersichtlich Der Rand des alten Zechengelandes ist mit Wohnbebauung durchsetzt Im inneren Bereich hat sich Kleingewerbe angesiedelt Dort am Standort des Schachtes 3 ist 1996 ein grosser Stein mit einer Gedenktafel aufgestellt worden In Bochold erinnert der Pookweg der zuvor Knappenstrasse hiess an Karl Pook der Obermaterialverwalter der Zeche war und ihr fast sechzig Jahre diente Der 1852 in Mulheim an der Ruhr geborene Pook war auch langjahriges Mitglied des Borbecker Gemeinderates Er starb 1935 in Borbeck Literatur BearbeitenJoachim Huske Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier 3 Auflage Selbstverlag des Deutschen Bergbau Museums Bochum 2006 ISBN 3 937203 24 9Weblinks BearbeitenDer fruhe Bergbau an der Ruhr Zeche Wolfsbank Der fruhe Bergbau an der Ruhr Historische Karte um 1840 Der fruhe Bergbau an der Ruhr Karte der Situation um 2000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zeche Wolfsbank amp oldid 235248165