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Wolfgang Frankenstein 5 Mai 1918 in Berlin 7 Marz 2010 ebenda war ein deutscher Maler Grafiker und Hochschulprofessor Wolfgang Frankenstein rechts neben Inge Keller 1960 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zitate 3 Werke Auswahl 4 Galerie 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben BearbeitenBereits in der Zeit von 1926 bis 1929 erhielt Wolfgang Frankenstein Zeichenunterricht bei Paul Kuhfuss Nach einem Abendstudium im Zeichnen an der Kunstgewerbeschule Berlin Charlottenburg von 1933 bis 1937 bei Max Kaus war er bis 1939 Volontar fur Gebrauchsgrafik Da Wolfgang Frankenstein Halbjude war erhielt er 1939 ein Studienverbot und wurde zum Kriegsdienst einberufen 1941 konnte er sein Studium an der Kunsthochschule Charlottenburg fortsetzen erhielt jedoch 1943 ein endgultiges Studienverbot verbunden mit dem Verbot jeglicher kunstlerischer Arbeit 1943 erhielt er eine Dienstverpflichtung Im selben Jahr wurde sein Vater in das KZ Sachsenhausen verschleppt 1944 erhielt Wolfgang Frankenstein einen Gestellungsbefehl zum Arbeitslager der Organisation Todt Nach einem Selbstmordversuch wurde er bis Kriegsende in die Nervenheilanstalt Berlin Nikolassee eingeliefert Nach Kriegsende arbeitete Wolfgang Frankenstein freischaffend als Maler und wirkte unter anderem bei den Kulturzeitschriften Der Ruf Die Quelle und Athena mit Zudem war er Mitbegrunder und Akteur des Kunstlerkabaretts Die Badewanne 1947 hatte er eine Ausstellung in der Berliner Galerie Gerd Rosen 1948 nahm er in Dresden an der Ausstellung Der Ruf Dresdner Maler auswartige Gaste teil 1 Von 1948 bis 1951 ubernahm er die kunstlerische Leitung der Galerie Gerd Rosen 1951 trat Frankenstein massiv gegen die Remilitarisierung Westdeutschlands ein worauf er aus verschiedenen Verbanden ausgeschlossen wurde 1953 siedelte er in die DDR uber Von 1952 bis 1954 war er Meisterschuler bei Heinrich Ehmsen an der Akademie der Kunste Berlin Ost 1954 heiratete Wolfgang Frankenstein Margot Schmidt 1954 und 1959 wurden die Sohne Matthias und Daniel geboren 1962 erfolgte die Berufung als Professor fur Theorie und Praxis in der bildenden Kunst an die Universitat Greifswald von 1968 bis 1983 war er Professor und Leiter des Bereichs Kunsterziehung an der Humboldt Universitat zu Berlin Seiner Promotion 1977 folgte 1980 die Habilitation 1979 wurde er Ehrenprasident der Association d Art Plastique in der UNESCO Er hatte in der DDR eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen u a 1958 1959 1967 1968 1972 1973 und 1977 1978 an der Vierten und VI Deutschen Kunstausstellung und der VIII Kunstausstellung der DDR in Dresden Die Werkausstellung Wolfgang Frankenstein Bilder aus zwei Perioden im Ausstellungszentrum am Fernsehturm Berlin 1989 war die letzte grosse Ausstellung Frankensteins in der DDR Studienreisen fuhrten ihn unter anderem nach Italien 1953 mit Waldemar Grzimek Agypten Bulgarien Kolumbien Frankreich Chile Peru in den Irak und in die Sowjetunion Frankenstein musste nach der deutschen Wiedervereinigung den Verlust baugebundener Arbeiten hinnehmen Sein 1955 1957 entstandenes Wandbild im Speisesaal des Holzwerkes Berlin Hohenschonhausen wurde 1992 mit dem Abriss des Gebaudes zerstort obwohl die Moglichkeit bestanden hatte diesen Bau in die Gestaltung eines neuen Wohngebietes einzubeziehen Der damalige Stadtbezirksburgermeister kommentierte die Bildvernichtung 40 Jahre sozialistischer Realismus sind genug Ich weine solcher Kunst keine Trane nach 2 Zitate Bearbeiten Es gibt Dinge die man singen kann aber nicht sagen es gibt Dinge die man sagen aber nicht machen kann es gibt Dinge die man nicht singen und auch nicht sagen kann die man malen muss Solche Dinge versuche ich zu malen W F 1947 Altere Bilder aus einer Zeit die wir uns schwer vergegenwartigen konnen brauchen Erlauterungen Ebenso Neuschopfungen die stets das gehort zum Wesen des Schopferischen nicht nur schon Dagewesenes wiederholen sondern in vieler Beziehung Unerwartetes vorstellen Der Betrachter kann sie nicht an den bereits vorhandenen messen obwohl bei naherem Hinsehen viel mehr Traditionelles enthalten ist als er meint Er braucht einen Schlussel eine Interpretation W F 1972 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Sport Fries am Sportforum Hohenschonhausen Ausschnitt Baugebundene Arbeiten 1951 1953 Wandbild am Kulturhaus des Jugendwerkhofes Berlin Hessenwinkel 1955 1957 und 1963 Wandbilder im VEB Holzwerk Berlin Hohenschonhausen 1958 Mosaik im Foyer der Dynamo Sporthalle Werkstatt Heinrich Jungebloedt 1963 1966 Wandbild in der LPG Krummensee 1965 1966 Mosaikwand im Foyer der Schwimmhalle des Sportforums Hohenschonhausen ehemals Dynamo Sportforum 3 1966 Betonglasfenster in einem Sportinternat in Biesenthal 1970 Sport Fries am Sportforum Hohenschonhausen Kupfer getrieben 5 m 80 m 1986 20 Wandbilder auf Meissner Kacheln im U Bahnhof Magdalenenstrasse mit dem Thema Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung siehe Galerie Wandbild im Konferenzsaal der Zentrale des Ministeriums fur Staatssicherheit heute Forschungs und Gedenkstatte NormannenstrasseGalerie BearbeitenVier Beispiele von zwanzig Wandbildern von Wolfgang Frankenstein mit Hartmut Hornung im U Bahnhof Magdalenenstrasse Berlin mit den Titeln der Arbeiten Tafelbilder 1947 Invasion der braunen Tiere Ol auf Leinwand 41 70 cm Berlinische Galerie 1947 Der Traum Ol auf Leinwand 48 72 cm Berlinische Galerie 1947 Zylinderkonstruktion Ol auf Leinwand 57 48 cm Berlinische Galerie 1948 Beginn Ol auf Leinwand 48 57 cm Berlinische Galerie 1959 Bildnis Ludwig Renn Ol und Tempera auf Hartfaser 1960 Bildnis Richard Scheibe Ol auf Leinwand 1966 Portrat Ernst Busch Mischtechnik 1966 1967 Die Wissenschaftler gegen den Missbrauch ihrer Forschungen Appell der Gottinger Achtzehn Mischtechnik auf Hartfaser 1967 Vietnam Zyklus Mischtechnik 1968 1969 Novemberrevolution Triptychon Mischtechnik auf Hartfaser 1972 Indianerin Mischtechnik auf Hartfaser 1976 Platz der Akademie Berlin Ol auf Hartfaser Sein Werk umfasst uber 800 Arbeiten von denen sich viele im Besitz offentlicher deutscher und internationaler Museen und Sammlungen befinden so der Stiftung Preussischer Kulturbesitz der Berliner Nationalgalerie der Sammlung Ludwig des Kunstmuseums Ahrenshoop und des Slowakischen Nationalmuseums Auszeichnungen Bearbeiten1960 Kunstpreis der DDR fur sein Wandbild im VEB Holzbau Berlin Hohenschonhausen 1966 Johannes R Becher Medaille 1968 Vaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1983 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1988 Hans Grundig MedailleLiteratur BearbeitenJoachim Uhlitzsch Ein neues Wandbild von Wolfgang Frankenstein In Bildende Kunst Berlin 2 1962 S 71 77 Ursula Meyer Ein Mosaik von Wolfgang Frankenstein In Bildende Kunst Berlin 4 1968 S 198 201Gerburg Forster Wolfgang Frankenstein Verlag der Kunst Dresden 1976 Reihe Maler und Werk Wolfgang Frankenstein Werkkatalog Kunstsammlungen zu Weimar anlasslich der Wanderausstellung in Berlin Rostock Schwerin Halle 1978 Gert Claussnitzer Red Wolfgang Frankenstein Werkkatalog Hrsg Magistrat von Berlin 1989 Wolfgang Frankenstein Malerei und Grafik Katalog der Berlinischen Galerie 1993 ISBN 3 927873 27 6 Frankenstein Wolfgang In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 220 221 Kurzbiografie zu Frankenstein Wolfgang In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten SLUB Dresden Der Ruf Abgerufen am 24 Dezember 2022 deutsch Peter Michel Ankunft in der Freiheit Essays gegen den Werteverlust der Zeit Berlin 2011 S 192 Abbildungen in Bildende Kunst Berlin 4 1968 S 198 201Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wolfgang Frankenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https www bildindex de ete action queryupdate amp desc Wolfgang 20Frankenstein amp index obj all Literatur von und uber Wolfgang Frankenstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Wolfgang Frankenstein in der Landesbibliographie MV Wolfgang Frankenstein beim Verbundprojekt Bildatlas Kunst in der DDR Biografie und Leben bei Galerie Brockstedt Memento vom 18 April 2001 im Internet Archive Ein emotionaler Skeptiker Artikel zum Tod von Ingeborg Ruthe in der Berliner Zeitung vom 10 Marz 2010 Wolfgang Frankenstein Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinNormdaten Person GND 118534882 lobid OGND AKS LCCN n90641871 VIAF 25393872 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Frankenstein WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Grafiker und HochschullehrerGEBURTSDATUM 5 Mai 1918GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 Marz 2010STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wolfgang Frankenstein amp oldid 238439157