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Wladislaw Wladislawowitsch Wojewodski russisch Vladislav Vladislavovich Voevodskij 25 Julijul 7 August 1917greg in Petrograd 20 Februar 1967 in Nowosibirsk war ein sowjetischer Chemiker und Hochschullehrer 1 2 Gedenktafel fur Wladislaw Wladislawowitsch Wojewodski am NXKGLeben BearbeitenWojewodskis Vater Wladislaw Stefanowitsch Wojewodski war Dozent am Institut fur Finanzwirtschaft Er wurde wahrend der Stalinschen Sauberungen 1937 verhaftet und am 27 Januar 1938 erschossen Wojewodskis Mutter Berta Aronowna Wojewodskaja war ausgebildete Juristin Durch die Verhaftung des Vaters wurde Wojewodski Sohn eines Klassenfeindes was seinen weiteren Weg stark behinderte Immerhin erreichte Wojewodski 1935 seinen Mittelschulabschluss und begann ein Studium an der Leningrader Polytechnischen Institut in der ingenieurtechnischen Fakultat Versuche ihn von der Hochschule zu entfernen waren erfolglos da er aufgrund seiner hervorragenden Leistungen zu den wenigen mit einem Stalinschen Sonderstipendium gehorte Er fertigte bei N N Semjonow seine Diplomarbeit Die Rolle des Wasserstoffperoxids bei der Redoxreaktion von Wasserstoff an und beendete 1940 sein Studium mit Auszeichnung Wojewodski wollte nun in eine Panzerschule eintreten um dann an die Front zu gehen aber als Klassenfeind Sohn wurde ihm der Militardienst im Deutsch Sowjetischen Krieg verboten Darauf bewarb er sich erfolglos als Aspirant an den Moskauer Hochschulen So wurde er von N N Semjonows 1941 nach Kasan evakuierten Institut fur Chemische Physik schliesslich als Aspirant aufgenommen 1944 wurde er mit seiner Dissertation Detaillierte Untersuchung des Mechanismus der Redoxreaktion bei der Verbrennung von Wasserstoff zum Kandidaten der Chemischen Wissenschaften promoviert Mit N N Semjonows Institut konnte Wojewodski nach Moskau zuruckkehren 1946 wurde Wojewodski Dozent am Lehrstuhl fur Chemische Kinetik der Lomonossow Universitat Moskau Bei der Untersuchung verzweigter Kettenreaktionen klarte er die diffusiven und katalytischen Prozesse bei Redoxreaktionen auf Im Hinblick auf praktische Anwendungen entwickelte er eine Theorie des Crackens von Paraffin Kohlenwasserstoffen 1949 veroffentlichte er zusammen mit A B Nalbandjan die Monografie Mechanismus der Wasserstoffoxidation und verbrennung 3 die 1952 mit dem Mendelejew Preis ausgezeichnet wurde 1952 wurde er wieder Opfer Stalinscher Repressionen wie viele andere Chemiker indem er als anerkannter Bourgeois im Zusammenhang mit der Resonanztheorie von Linus Pauling entlassen wurde Wegen seiner grossen Bedeutung fur Wissenschaft und Industrie wurde Wojewodski wahrend der Tauwetter Periode nach dem Machtantritt Chruschtschows bald wieder eingestellt 1953 wurde er Dekan der Fakultat fur Molekulphysik und technische Physik des Moskauer Instituts fur Physik und Technologie 1954 wurde er mit seiner Dissertation Freie Radikale in Gas Kettenreaktionen zum Doktor der Chemischen Wissenschaften promoviert 1958 wendete er die Elektronenspinresonanz an 4 Im gleichen Jahr wurde er Korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften der UdSSR AN SSSR 5 Seine Untersuchungen fuhrte er im Institut fur Chemische Kinetik und Verbrennung NXKG der Sibirischen Abteilung der AN SSSR im Akademgorodok von Nowosibirsk durch zu dessen Grundern er gehorte 4 Ebenso grundete er den Lehrstuhl fur Physikalische Chemie Molekulphysik und Biophysik an der Universitat Nowosibirsk NGU Wegen der Bedeutung seiner Untersuchungen konnte er am Verbrennungssymposium in Oxford und an der Diskussion uber die Stabilisierung Freier Radikale in Sheffield teilnehmen 1961 wurde er Wissenschaftlicher Direktor des NXKG und Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultat der NGU 1963 wurde er Kandidat der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und 1964 Vollmitglied der AN SSSR 6 Zu seinen bekanntesten Schulern gehoren J N Molin und R S Sagdejew 1967 starb Wojewodski an Herzinsuffizienz und wurde auf dem Nowodewitschi Friedhof begraben 1968 wurde ihm postum der Staatspreis der UdSSR verliehen Zu seinen Ehren wird alle funf Jahre abwechselnd in Moskau und Nowosibirsk die internationale Fachtagung Physik und Chemie der chemischen Elementarprozesse durchgefuhrt 4 7 Seinen Namen tragen eine Strasse im Akademgorodok ein internationaler Wissenschaftspreis ein Preis fur junge Wissenschaftler der Sibirischen Abteilung der Russischen Akademie der Wissenschaften und ein Stipendium fur Studenten und Studentinnen der NGU Einzelnachweise Bearbeiten Artikel Wojewodski Wladislaw Wladislawowitsch in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D005923 2a 3DWojewodski 20Wladislaw 20Wladislawowitsch 2b 3DWojewodski 20Wladislaw 20Wladislawowitsch Wojewodski Wladislaw Wladislawowitsch russisch abgerufen am 12 August 2016 V V Voevodskij A B Nalbandyan Mehanizm okisleniya i goreniya vodoroda Moskau 1949 a b c Academician V V Voevodsky abgerufen am 12 August 2016 Fotoarhiv SO RAN Voevodskij Vladislav Vladislavovich abgerufen am 12 August 2016 Russische Akademie der Wissenschaften Voevodskij Vladislav Vladislavovich abgerufen am 12 August 2016 La Science en Siberie abgerufen am 12 August 2016 Normdaten Person GND 1060930331 lobid OGND AKS LCCN no93004366 VIAF 4501082 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wojewodski Wladislaw WladislawowitschALTERNATIVNAMEN Voevodskij Vladislav Vladislavovich russisch Voyevodski Vladislav VladislavovichKURZBESCHREIBUNG russischer PhysikochemikerGEBURTSDATUM 7 August 1917GEBURTSORT PetrogradSTERBEDATUM 20 Februar 1967STERBEORT Nowosibirsk Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladislaw Wladislawowitsch Wojewodski amp oldid 230288084