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Witta Pohl 1 November 1937 in Konigsberg Ostpreussen als Witta Breipohl 4 April 2011 in Hamburg war eine deutsche Schauspielerin und Horspielsprecherin Neben ihrer Buhnenkarriere trat sie ab Anfang der 1960er Jahre in uber 80 Film und Fernsehproduktionen in Erscheinung Nachhaltige Bekanntheit brachte ihr die Rolle der Mutter Vera in der ZDF Familienserie Diese Drombuschs ein Witta Pohl 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Theater 1 3 Film und Fernsehen 1 4 Soziales Engagement 1 5 Privates und Tod 2 Filmografie 2 1 Kino 2 2 Fernsehen 2 2 1 Fernsehfilme 2 2 2 Fernsehserien und reihen 3 Theater Auswahl 4 Horspiele und Horbucher Auswahl 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Witta Pohl Tochter des Gynakologen Wilhelm Breipohl 10 Februar 1907 1 Mai 1945 1 und dessen Ehefrau Marie Luise geb Klonne wuchs ab 1941 mit funf Geschwistern in Bielefeld auf Der Vater war zuletzt an der Universitatsfrauenklinik Berlin beschaftigt und wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs von sowjetischen Soldaten erschossen Die Familie lebte daraufhin in armlichen Verhaltnissen in Westfalen 2 3 Nach Abschluss der Schule liess sie sich als Kosmetikerin ausbilden Schauspielunterricht nahm Pohl bei Herma Clement in Berlin Theater Bearbeiten Ein erstes Theaterengagement fuhrte Witta Pohl 1957 an das Staatstheater Kassel wo sie die Titelrolle in Frances Goodrichs und Albert Hacketts Das Tagebuch der Anne Frank ubernahm Weitere Engagements fuhrten sie unter anderem an die Munchner Kammerspiele die Braunschweiger und Darmstadter Buhnen sowie an das Schauspielhaus Zurich 1960 erhielt sie anlasslich ihrer Darstellung der Hermia in der Shakespeare Komodie Ein Sommernachtstraum bei den Bad Hersfelder Festspielen den Jungschauspielerinnen Preis der Stadt 3 Von 1965 bis 1973 gehorte Pohl dem Ensemble des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg an Danach war sie unter anderem am Ernst Deutsch Theater den Hamburger Kammerspielen und erneut bei den Bad Hersfelder Festspielen zu sehen Film und Fernsehen Bearbeiten Ihr Fernsehdebut gab Pohl 1960 in der Georg Kaiser Adaption Das Floss der Medusa In den 1970ern und 1980ern ubernahm sie wiederkehrend Gastrollen in Fernsehserien wie St Pauli Landungsbrucken Der Alte Derrick Tatort oder Die Schwarzwaldklinik Es folgten feste Serienrollen so 1981 in der Serie Einfach Lamprecht als Arztin Barbara Lamprecht 1983 als Gerda Heimann Leiterin der Sozialstation in der Serie Uta und als Kommissarin Annegret Herbig in Koberle kommt mit Walter Schultheiss In der Krimiserie Schwarz Rot Gold spielte sie zwischen 1982 und 1988 in vier Folgen die Ehefrau Elke des Zollfahnders Zaluskowski 1997 verkorpert sie die patente Hebamme Marie Linnebrink in der ARD Fernsehserie Happy Birthday Ihren Durchbruch hatte sie 1983 an der Seite von Hans Peter Korff in der Rolle der resoluten Vera Drombusch in Robert Strombergers ZDF Familienserie Diese Drombuschs die uberaus erfolgreich bis 1994 fortgesetzt wurde Fur diese Rolle erhielt sie 1985 zusammen mit Korff die Goldene Kamera In Die Prinzessin auf der Erbse Qual der Wahl Royal 2007 einer Episode aus der ProSieben Marchenstunde war Pohl erneut an der Seite von Hans Peter Korff zu sehen sie spielten das Konigspaar von Ehrenberg Pohl wurde auch in zahlreichen Kino und Fernsehfilmen besetzt 1974 gab sie ihr Debut auf der Kinoleinwand in dem Action und Kriminalfilm Supermarkt von Roland Klick In Aleksandar Petrovics deutsch franzosischen Filmdrama Gruppenbild mit Dame mit Romy Schneider ubernahm sie eine Nebenrolle als Oberin Konrad Sabrautzky besetzte sie 1985 an der Seite von Dieter Kirchlechner in seinem Ehedrama Der Hochzeitstag in der Hauptrolle Ihre letzten Arbeiten vor der Kamera hatte Pohl in den Fernsehserien In aller Freundschaft 2006 Das Traumhotel 2008 und Grossstadtrevier 2009 in welchen sie die Hauptgastrolle ubernahm Neben ihrem Wirken am Theater und in Film und Fernsehen sprach Pohl zahlreiche Horspiel und Horbuchproduktionen ein Soziales Engagement Bearbeiten nbsp Witta Pohls Grab auf dem Friedhof OhlsdorfIn den 1980er Jahren ubernahm Pohl Patenschaften fur Kinder in Sri Lanka auf den Malediven in Uganda und in Polen Fur kranke Kinder organisierte sie Aufenthalte in Kliniken und Operationen 1991 grundete sie den Hamburger Verein Kinder Luftbrucke e V der sich um Sozialwaisen kummerte Im gleichen Jahr wurde sie UNESCO Ehrenbotschafterin des Tschernobyl Hilfsprogramms 4 Von dem Verein Kinderlachen wurde sie spater mit dem Kind Award ausgezeichnet Privates und Tod Bearbeiten Witta Pohl war mit dem Schauspieler Karl Maldek und von 1966 bis 1976 mit dem Schauspieler Charles Brauer verheiratet Aus der Ehe mit Brauer entstammen Zwillinge In dritter Ehe war sie mit dem Hamburger Zahnarzt Ekkehart Franz verheiratet Pohl lebte in der Brabandstrasse in Hamburg Alsterdorf Das Wohnhaus wurde mittlerweile abgerissen 5 Der von ihr gegrundete Verein Kinderluftbrucke hatte ebenfalls in der Strasse seinen Hauptsitz Nach einem Zusammenbruch im Februar 2011 wurde bei Witta Pohl Leukamie diagnostiziert Die Schauspielerin befand sich seitdem im Universitatsklinikum Hamburg Eppendorf in Behandlung 6 Am 4 April 2011 starb sie an den Folgen der Krankheit 7 Ihre letzte Ruhestatte fand sie auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg 8 Filmografie BearbeitenKino Bearbeiten 1973 Supermarkt 1977 Gruppenbild mit Dame 1981 Desperado CityFernsehen Bearbeiten Fernsehfilme Bearbeiten 1960 Das Floss der Medusa 1966 Der Scheiterhaufen 1966 Geibelstrasse 27 1968 Ein Sommernachtstraum 1968 Uber den Gehorsam Szenen aus Deutschland 1973 Nerze nachts am Strassenrand 1973 Gabriel 1974 Am Wege 1975 Evas Rippe 1975 Stumme Zeugen 1976 Ein herrlicher Tag 1976 Der Abschusstag 1977 Die Damonen Vierteiler 1978 Der Fuhrerschein 1978 Dr Katzenbergers Badereise 1978 Wo geht s lang Kutti 1978 Kinderparty 1978 Sechs Millionen Dreiteiler Teil 3 Die neue Armut der Familie B 1978 Der Geist der Mirabelle Geschichten von Bollerup 1979 Phantasten 1979 Ein Kapitel fur sich Dreiteiler 1979 Ab mit dir ins Vaterland 1979 Der Fuhrerschein 1980 Der Urlaub 1980 Ein Mann von Gestern 1981 Ja und Nein 1981 Quartett bei Claudia 1981 Kudenow oder An fremden Wassern weinen 1981 Ich mochte fliehen 1982 Der Zubringer 1983 Kinder unseres Volkes 1985 Der Hochzeitstag 1985 Grosser Bahnhof 1985 Die Mitlaufer 1985 Der Hund im Computer 1986 Das Mord Menu 1988 Michas Flucht 1990 Mademoiselle Ardel 1990 Der zerbrochene Krug 1990 Der Erfolg ihres Lebens 2000 Alle Kinder brauchen Liebe Fernsehserien und reihen Bearbeiten 1966 Die Firma Hesselbach Folge Herr Hesselbach und das Mundel 1969 Ein Jahr ohne Sonntag Folge Der grosse Krach 1969 Polizeifunk ruft Folge 13 Minuten am Abgrund 1970 1972 Der Fall von nebenan 4 Folgen 1976 Schaurige Geschichten Folge Ein ratselhafter Abgang 1979 PS Geschichten ums Auto Feuerreiter 4 Teile 1979 St Pauli Landungsbrucken 2 Folgen 1979 Der Alte Folge Die Luge 1980 Der Alte Folge Vertrauensstellung 1981 Einfach Lamprecht 5 Folgen 1981 Frau uber vierzig 12 Folgen 1981 Der Alte Folge Die Ratte 1982 Unheimliche Geschichten Folge Zwei Augen im Dunkel 1982 Schwarz Rot Gold Folge Alles in Butter 1983 Koberle kommt 12 Folgen 1983 1994 Diese Drombuschs 39 Folgen 1984 Der Glucksritter Folge Die Abenteuer des Robert Curwich 1984 Die Krimistunde Folge Es wird Euch leid tun wenn ich tot bin 1984 Der Alte Folge Die Hellseherin 1984 Tatort Rubecks Traum 1984 Tatort Freiwild 1985 Schone Ferien Urlaubsgeschichten aus Sri Lanka und von den Malediven 1985 Ein Heim fur Tiere Folge Komet 1985 Schwarz Rot Gold Folge Nicht schiessen 1986 Die Schwarzwaldklinik Folge Wert des Lebens 1986 Ein Heim fur Tiere Folge Angst um Lilli Blue 1986 Hessische Geschichten Folge Auf immer und ewig 1987 Derrick Folge Nachtstreife 1987 Ein Fall fur TKKG Folge Spion auf der Flucht 1987 Das Traumschiff Brasilien 1988 Schwarz Rot Gold Schwarzer Kaffee 1988 Schwarz Rot Gold Zucker Zucker 1995 Kommissar Rex Folge Unter den Strassen von Wien 1997 Happy Birthday 39 Folgen 2000 Das Traumschiff Mexiko 2001 Jenny amp Co 11 Folgen 2006 In aller Freundschaft Folge Dunkle Sterne 2006 Typisch Sophie Folge Auf den zweiten Blick 2007 Die ProSieben Marchenstunde Folge Die Prinzessin auf der Erbse Qual der Wahl Royal 2008 Das Traumhotel Karibik 2009 Grossstadtrevier Folge Hafenpastor Der Schein trugt Theater Auswahl Bearbeiten1957 Tagebuch der Anne Frank Staatstheater Kassel 1966 Iphigenie Staatstheater Munchen 1987 Gute Nacht Mutter mit Inge Meysel Ernst Deutsch Theater Hamburg 1991 Play Strindberg Komodie Winterhuder Fahrhaus 2001 Aspirin und Elefanten Theater am Kurfurstendamm Berlin Komodie Winterhuder Fahrhaus Hamburg 2003 Cabaret Freilichtbuhne Meppen 2004 Oskar und die Dame in Rosa Ernst Deutsch Theater HamburgHorspiele und Horbucher Auswahl Bearbeiten1980 Charles Dickens Grosse Erwartungen als Mrs Joe 1980 Ernst Gethmann Sudlich der Ruhr als Roswitha 1981 David Wheeler Adel verpflichtet 1981 Sylvia Hoffman Kontakte Einfuhlsam 1981 Sylvia Hoffman Kontakte Erfolgreich 1981 Sylvia Hoffman Kontakte 1 Lebensfroh 1981 Ingrid Mylo Ralfi Ralfi 1981 Friederike Roth Ritt auf die Wartburg als Lina 1981 John Owen Weg ins Ungewisse als Jean 1982 Truman Capote Handgeschnitzte Sarge als Adelaide Mason 1982 Werner Kofler Oliver als Reporterin 1982 Arnold E Ott Spatschicht als Brigitte Steiner 1982 Isolde Sammer Xalu die Ungeheuerwolke vom anderen Stern als Xalu 1983 Arnold E Ott Das Picasso Geschaft 1984 John Graham Das verrutschte Ding 1984 Arnold E Ott Ein zauberhafter Urlaub 1985 Hermann Ott Een Dag as elkeen Dag 1985 Tadeusz Rozewicz Falle 1985 Heinz Kulas Tod geht durch den Magen als 1 Assistentin 1986 Hans Kasper Anruf 1986 Ilse Aichinger Auckland als Vau 1986 Anne Dorn Liebe Eltern liebe Kinder wo seid ihr 1986 Ingomar von Kieseritzky Levarottis Topf oder Das susse Fleisch als Ilone Gruber 1987 Christopher Hein Horns Ende 1987 Marion Mosell Spielraum 1987 Gert Loschutz Tom Courteys Zirkuswelt Erster Teil als Mutter 1987 Gert Loschutz Tom Courteys Benjamin Walz Schande Zweiter Teil als Mutter 1998 Witta Pohl und der Neue Knabenchor Hamburg In dulci jubilo 1999 Giovanni Boccaccio Das Dekameron als Katharina Nello 2002 Hermann Hesse Der Steppenwolf als Tante 2005 Charlotte Bronte Jane Eyre als Mrs Fairfax 2007 Paul Ingendaay Warum du mich verlassen hast 2007 Abraham B Jehoshua Die Passion des PersonalbeauftragtenAuszeichnungen Bearbeiten1960 Nachwuchspreis als beste Jungschauspielerin der Bad Hersfelder Festspiele 1970 Inselpreis der Freien und Hansestadt Hamburg 1985 Dritter Platz der Leserwahl fur die Goldene Kamera als Beliebtestes Serienpaar zusammen mit Hans Peter Korff in Diese Drombuschs 1987 Goldene Kamera fur Diese Drombuschs 1991 Ernennung als Ehrenbotschafterin der UNESCO fur das Tschernobyl Hilfsprogramm 1993 Goldene Kamera fur ihren beispielhaften Einsatz fur Kinder in Not 1995 Portugaleser Burger danken vom Zentralausschuss Hamburgischer Burgervereine fur uneigennutzigen personlichen Einsatz fur notleidende Menschen insbesondere fur Kinder in vielen Landern 2005 Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland fur ihre Hilfsaktionen fur Menschen in Osteuropa Afrika und Sri Lanka Literatur BearbeitenHermann J Huber Langen Muller s Schauspielerlexikon der Gegenwart Deutschland Osterreich Schweiz Albert Langen Georg Muller Verlag GmbH Munchen Wien 1986 ISBN 3 7844 2058 3 S 765 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Witta Pohl Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Witta Pohl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Witta Pohl im Munzinger Archiv abgerufen am 23 August 2011 Artikelanfang frei abrufbar Witta Pohl in der Internet Movie Database englisch Witta Pohl bei filmportal de Nacht Mutter Zum Tod von Witta Pohl suddeutsche de vom 5 April 2011Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Breipohl billiongraves de vgl Witta Pohl ist tot Forever Vera Drombusch bei stern de 5 April 2011 aufgerufen am 5 April 2011 a b vgl Witta Pohl In Internationales Biographisches Archiv 38 2002 vom 9 September 2002 erganzt um Nachrichten durch MA Journal bis KW 49 2005 aufgerufen am 5 April 2011 via Munzinger Online Drombusch Star Witta Pohl ist tot tagesschau de 5 April 2011 Memento vom 8 April 2011 im Internet Archive Matthias Rohe Hamburg hier lebten unsere Promis In Erinnerung an Personlichkeiten aus Film Fernsehen Politik Sport Kultur erschienen 2014 ISBN 3734746000 Vgl Schicksalsschlag Witta Pohl an Krebs erkrankt focus de abgerufen am 28 Marz 2011 Witta Pohl ist tot Spiegel Online 5 April 2011 Klaus Nerger Das Grab von Witta Pohl In knerger de Abgerufen am 15 Marz 2022 Normdaten Person GND 122496493 lobid OGND AKS VIAF 47645059 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pohl WittaALTERNATIVNAMEN Breipohl Witta Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin und HorspielsprecherinGEBURTSDATUM 1 November 1937GEBURTSORT Konigsberg Preussen Ostpreussen DeutschlandSTERBEDATUM 4 April 2011STERBEORT Hamburg Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Witta Pohl amp oldid 233983553