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Wilhelm Bielefeld 7 Februar 1899 in Danzig 28 November 1979 in Ost Berlin war ein deutscher kommunistischer Gewerkschaftsfunktionar und Widerstandskampfer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur Quellen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBielefeld besuchte die Volksschule Anschliessend absolvierte er eine Ausbildung zum Revolverdreher Ab 1917 war er Soldat im Ersten Weltkrieg 1918 geriet er in franzosische Kriegsgefangenschaft Erst 1920 kam er auf freien Fuss Danach war Bielefeld mehrere Jahre erwerbslos Anfang der 1920er Jahre wurde er Mitglied der KPD Zugleich war er gewerkschaftlich im Deutschen Metallarbeiter Verbandes DMV organisiert Bei der Firma Bergmann Elektricitats Werke AG in Berlin Wedding Seestrasse wahlten ihn die Arbeiter 1927 zum Vorsitzenden des Betriebsrates Wegen seines Engagements fur die Revolutionare Gewerkschafts Opposition RGO wurde Bielefeld 1929 aus dem DMV ausgeschlossen Anfang November 1930 gehorte Bielefeld zu den Mitbegrundern des kommunistischen Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins EVMB 1931 ubernahm er fur den Verband die Bezirksleitung in Berlin Wedding Zudem gehorte er zunachst dem erweiterten und ab 1932 dem engeren Vorstand des EVMB an Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten engagierte sich Bielefeld im Widerstand Neben Rudolf Lentzsch Walter Kautz August Bolte und Oskar Walz gehorte Bielefeld zu den wichtigsten Funktionaren des illegalen EVMB der zu den bedeutendsten gewerkschaftlichen Widerstandsgruppen in der Anfangsphase des NS Regimes gehorte Als Instrukteur des illegalen EVMB ubernahm er die Verantwortung fur die Verbandsbezirke Reinickendorf West Gesundbrunnen Wedding und Reinickendorf Ost Der Politikwissenschaftler und Historiker Siegfried Mielke schreibt im Hinblick auf die Aufgaben Bielefelds in der illegalen Gewerkschaftsgruppe Neben Koordinationsaufgaben zwischen den Bezirken warb Bielefeld seinerseits die spateren EVMB Verbindungsleute Karl Bienert Johnnie Hagge und Albert Schamedatus fur die illegale Arbeit des EVMB an Er organisierte ferner den Aufbau neuer Zellen die Verteilung von illegalen Publikationen wie dem Informationsmaterial des EVMB Ausserdem koordinierte er den Verkauf von Beitragsmarken und nicht zuletzt die Lieferung von Berichten aus den Betrieben und Stempelstellen Dabei interessierte die EVMB Fuhrung insbesondere ob in den Betrieben Kriegsmaterial hergestellt wurde Ferner wollte die Verbandsleitung Auskunfte uber die Arbeitsverhaltnisse und die Tatigkeit der NS Vertrauensrate 1 Am 12 Dezember 1933 verhaftete die Gestapo Bielefeld Nach Verhoren wurde er mehrere Wochen im KZ Columbia und im KZ Oranienburg inhaftiert Anschliessend kam er ins Untersuchungsgefangnis Moabit Der Vierte Strafsenat des Kammergerichts Berlin verurteilte Bielefeld wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer Haftstrafe in Hohe von zwei Jahren die im Zuchthaus zu verbringen waren Die Haftzeit verbrachte Bielefeld der als einer der Radelsfuhrer der illegalen Organisation bezeichnet wurde im Zuchthaus Brandenburg Gorden Nach der Entlassung aus der Haft stand Bielefeld unter Polizeiaufsicht Er fand schwer einen neuen Arbeitsplatz 1944 wurde er in eine Strafdivision zur Wehrmacht eingezogen Im Fruhjahr 1945 kam Bielefeld in Frankreich in US amerikanische Kriegsgefangenschaft Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft im Juli 1946 kehrte Bielefeld nach Berlin zuruck Er trat in die SED und in den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund FDGB ein Zunachst war er als Sachbearbeiter des Bezirksamtes Berlin Wedding tatig 1947 nahm er eine Stelle als hauptamtlicher Sekretar der IG Metall des FDGB von Gross Berlin an fur die er jahrelang tatig war Literatur Quellen BearbeitenStefan Heinz Siegfried Mielke Hrsg Funktionare des Einheitsverbandes der Metallarbeiter Berlins im NS Staat Widerstand und Verfolgung Gewerkschafter im Nationalsozialismus Verfolgung Widerstand Emigration Band 2 Metropol Berlin 2012 ISBN 978 3 86331 062 2 S 24 30 32 42 43 46 60 63 Kurzbiographie 65 ff 84 87 162 204 205 Stefan Heinz Moskaus Soldner Der Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins Entwicklung und Scheitern einer kommunistischen Gewerkschaft VSA Verlag Hamburg 2010 ISBN 978 3 89965 406 6 S 151 f 291 312 324 368 373 440 451 466 ff 528 Stefan Heinz Roter Verband und Widerstandsgruppe Der Einheitsverband der Metallarbeiter Berlins 1930 1935 In informationen Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933 1945 42 Jg 2017 Nr 85 S 10 15 Landesarchiv Berlin Bestand C Rep 118 01 Nr 1809 Unterlagen im Zusammenhang mit der Anerkennung als Opfer des Faschismus Weblinks BearbeitenSiegfried Mielke Kurzbiografie in der Internetausstellung uber politische Haftlinge im KZ OranienburgEinzelnachweise Bearbeiten Kurzbiografie von Siegfried Mielke in der Internetausstellung uber politische Haftlinge im KZ OranienburgPersonendatenNAME Bielefeld WilhelmKURZBESCHREIBUNG deutscher kommunistischer WiderstandskampferGEBURTSDATUM 7 Februar 1899GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 28 November 1979STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wilhelm Bielefeld amp oldid 225288125