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Die romisch katholische Pfarrkirche Wieselburg befindet sich in der niederosterreichischen Stadt Wieselburg Sie ist dem Heiligen Ulrich geweiht und dem Dekanat Ybbs unterstellt Teile davon stellen den altesten aufrechten Kirchenbau aus der Babenbergerzeit dar 1 Nordansicht der alten Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Der ottonische Zentralbau 3 Die gotische Kirche 4 Die neue Kirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kirche von Wieselburg gehorte zunachst zum Pfarrbereich von Steinakirchen Die beiden Kirchen waren zuerst im Hoheitsbereich des Bischofs von Regensburg 1107 schenkte Bischof Hartwig I von Spanheim die Filiale Wieselburg samt der Pfarrei Steinakirchen dem Kloster Mondsee 1235 scheint Wieselburg dann erstmals als eigene Pfarre auf und 1291 wird der erste Pfarrer namentlich genannt 1706 trat das Kloster Mondsee die Pfarre Wieselburg an den Passauer Bischof ab Mit der Grundung der Diozese St Polten im Jahre 1785 wurde Wieselburg landesfurstliche Pfarre Kaiser Otto II ermachtigte 976 den Regensburger Bischof Wolfgang am Zusammenfluss der Grossen und Kleinen Erlauf eine Castellum Fliehburg zu errichten Innerhalb dieser Fliehburg entstand ein Kirchenbau in Form eines ottonischen Zentralbaues mit quadratischem Grundriss und aufgesetztem Oktogon Wieselburger Oktogon der zwischen 993 Heiligsprechung des Heiligen Ulrich und 994 Tod des Heiligen Wolfgang geweiht wurde In der Zeit um 1500 1555 wurde der bestehende Zentralbau zu einem Chor umgebaut und westseitig ein Langhaus sowie der Turm angebaut Wegen eines Blitzschlags kam es im Jahr 1952 zu einem Grossbrand Bei der anschliessenden Generalsanierung entdeckte man dass der alteste Teil der Kirche der bisher als romanischer Karner gedeutet worden war ein eigenstandiger ottonischer Bau aus der Vorromanik ist 2 Zusatzlich zur Generalsanierung wurde in den Jahren 1953 bis 1958 an der sudseitigen Langswand des alten Langhauses ein Zubau beziehungsweise eine neue Kirche angebaut und am 18 19 Oktober 1958 geweiht Ab 1991 erfolgte eine umfangreiche Kirchenrenovierung die zum 1000 jahrigen Todestag des hl Wolfgang am 31 Oktober 1994 Kirchenweihe 993 994 abgeschlossen wurde 3 Nachdem man 1877 westlich der Kirche einen neuen Friedhof eingeweiht hatte der 1961 sowie 2001 erweitert wurde erfolgte 1902 die endgultige Auflassung des alten Friedhofes rund um die Pfarrkirche 4 Der ottonische Zentralbau Bearbeiten nbsp Die Oktogonkuppel des ottonischen Zentralbaues im unteren Bildbereich der Ubergang zum gotischen LanghausDer Ende des 10 Jahrhunderts errichtete Sakralbau hat einen quadratischen Grundriss mit 8 7 m Seitenlange und vorgelagerte Kreuzarme die sich bogenformig zum Kircheninneren offnen Die 13 5 m hohe Zentralkuppel wird durch ein Oktogon getragen Der Bau war zur Ganze mit Wandmalereien aus der ersten Halfte des 11 Jahrhunderts ausgestaltet Diese Fresken wurden 1952 57 freigelegt und gehoren zu den altesten Monumentalmalereien des Mittelalters in Osterreich Das Konzept des Bildprogramms entspricht den byzantinischen Kirchenmalereien Die kosmisch universale Herrschaft Christi wird durch die Gestalt des Weltenherrschers personifiziert und beherrscht den Raum In streng hierarchischer Ordnung sind die Chore der Engel die Schreiber und Verkunder des Evangeliums und seine Vorboten dargestellt Heute sind von der einstmals achtseitigen Zentralkirche nur noch funf Seiten erhalten die restlichen drei wurden im Zuge des Baues des gotischen Langhauses abgetragen In den 1950er Jahren wurden die Grundmauern ergraben und sind im neuen Bodenbelag farbig markiert jedoch teilweise durch die Pulte der Kirchenbanke verstellt Dem Oktogon gegenuber unter dem Turm werden Rekonstruktionen der gesamten Wehrkirchenanlage sowie des Freskenschmucks des Oktogons ausgestellt Die gotische Kirche BearbeitenUm 1500 1555 wurde die Westseite des Zentralbaues geoffnet und ein spatgotisches zweischiffiges Langhaus angebaut wobei der ursprungliche Zentralbau als Presbyterium adaptiert wurde Dabei wurden drei Seiten des Oktogons abgetragen Das vierjochige Langhaus mit Kreuzrippengewolbe auf schlanken Achteckpfeilern beziehungsweise Wandvorlagen hat von Ost nach West eine Lange von 20 5 m sowie eine Breite und Hohe von 10 5 m 1 Im Zuge der Langhauserrichtung wurde westseitig des Langhauses auch ein vorgestellter Kirchturm angebaut Der untere Teil stammt aus dieser Zeit und der obere Teil in seiner heutigen Form mit dem Rautenspitzdach wurde 1873 errichtet Insgesamt hat der Turm eine Hohe von 47 5 Meter 3 Die neue Kirche Bearbeiten nbsp Ostansicht des Zubaues beziehungsweise der neuen Kirche nbsp Innenansicht des Zubaues beziehungsweise der neuen KircheNach dem Grossbrand 1952 errichtete man nach Planen des St Poltner Architekten Franz Barnath von 1953 bis 1958 einen Zubau beziehungsweise die neue Kirche 3 Dabei wurde das Langhaus der gotischen Kirche an ihrer Sudwand durch vier Bogen geoffnet und ein 28 m langer und 15 m breiter Saal mit einer Nord Sud Achse angebaut 1 Die Decke ist durch vier jochbogenartige Trager aus Stahlbeton gegliedert Das abgesetzte rechteckige Presbyterium hat eine flachbogige Apsis und ist durch einen halbrunden Triumphbogen zum Saal hin offen Ostlich des Neubaues wurden die Sakristei sowie pfarrliche Raume und daruber die Orgelempore angefugt Die Orgel ist ein Werk des Kremser Orgelbauers Gregor Hradetzky und wurde 1959 errichtet Sie verfugt uber 16 Register auf zwei Manualen und Pedal und ist das erste mit mechanischer Traktur ausgestattete Instrument aus der Werkstatte Hradetzkys 5 Literatur BearbeitenBundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Die Kunstdenkmaler Osterreichs Niederosterreich sudlich der Donau Teil 2 Verlag Berger Horn Wien 2003 ISBN 3 85028 365 8 S 2684f Kirchenfuhrer Stadtpfarrkirche zum hl Ulrich Wieselburg Christliche Kunststatten Osterreichs Nr 547 Verlag St Peter Salzburg 2013 Online Version Hertha Ladenbauer Orel Wieselburg an der Erlauf das ostlichste Imperium des hl Wolfgang In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Band 117a Linz 1972 S 26 62 zobodat at PDF 7 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfarrkirche Wieselburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfarrkirche zum Heiligen Ulrich Wieselburg an der Erlauf Alpen Adria Universitat Kirche von Wieselburg Niederosterreich Einzelnachweise Bearbeiten a b c Pfarre Wieselburg Pfarrkirche zum Heiligen Ulrich Wieselburg an der Erlauf Memento des Originals vom 13 Januar 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pfarre wieselburg at abgerufen am 15 Sep 2013 Ostarrichi Osterreich 996 1996 Menschen Mythen Meilensteine Katalog der Osterreichischen Landerausstellung in Neuhofen an der Ybbs und St Polten Herausgegeben von Ernst Bruckmuller und Peter Urbanitsch Katalog des Niederosterreichischen Landesmuseums N F 388 Horn Berger 1996 Auszug in Form einer PDF Datei a b c Kirchenfuhrer Stadtpfarrkirche zum hl Ulrich Wieselburg Geschichte Memento des Originals vom 10 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchen fuehrer info abgerufen am 15 Sep 2013 Kirchenfuhrer Stadtpfarrkirche zum hl Ulrich Wieselburg Rund um die Kirche Memento des Originals vom 10 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kirchen fuehrer info abgerufen am 15 Sep 2013 Werkliste von Gregor Hradetzky auf der Webprasenz von Orgelbau Hradetzky Abgerufen am 18 November 2011 48 127601138333 15 136917829444 Koordinaten 48 7 39 4 N 15 8 12 9 O Normdaten Geografikum GND 4801314 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfarrkirche Wieselburg amp oldid 233560072 Der ottonische Zentralbau