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Der Weisslachs Stenodus leucichthys ist ein wichtiger pala und nearktischer Speisefisch aus der Gattung Stenodus in der Familie der Lachsfische Salmonidae Er ist das grosste Mitglied der Unterfamilie Coregoninae und ernahrt sich hauptsachlich rauberisch piscivor wahrend sich die anderen Arten der Unterfamilie von Plankton und benthalen Wirbellosen ernahren 1 Er kann 1 5 m lang 40 kg schwer und ca 22 Jahre alt werden In Russland hiess er auch Zaren bzw Kaiserfisch Dieser Artikel wurde aufgrund von formalen oder inhaltlichen Mangeln in der Qualitatssicherung Biologie zur Verbesserung eingetragen Dies geschieht um die Qualitat der Biologie Artikel auf ein akzeptables Niveau zu bringen Bitte hilf mit diesen Artikel zu verbessern Artikel die nicht signifikant verbessert werden konnen gegebenenfalls geloscht werden Lies dazu auch die naheren Informationen in den Mindestanforderungen an Biologie Artikel WeisslachsWeisslachs Stenodus leucichthys SystematikKohorte EuteleosteomorphaOrdnung Lachsartige Salmoniformes Familie Lachsfische Salmonidae Unterfamilie CoregoninaeGattung StenodusArt WeisslachsWissenschaftlicher NameStenodus leucichthys Guldenstadt 1772 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Entwicklung und Okologie 3 Unterarten und ehemalige Verbreitung 4 Nutzung 5 Einzelnachweise 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDer spitze Kopf nimmt fast 1 5 der Gesamtlange ein Das oberstandige Maul ist grosser als bei den verwandten Gattungen Coregonus und Prosopium Maxillare und Supramaxillare sind gestreckt Es reicht bis auf die Hohe der Pupille Sehr kleine aber deutliche Zahne stehen eng daher Stenodus Engzahner auf den Kiefern Maxillare nur am oberen Ende den Palatinen in Bandern dem Vomer und dem Glossohyale jeweils eine kleine Gruppe Alte Tiere haben ihre Zahne grossteils verloren brauchen sie auch zum Schnappen nicht mehr Die Farbung ist wie bei allen Coregoninae helles Silber mit etwas dunklerem olivgrun bis graublauem Rucken Ruckenflosse und Schwanzflosse haben dunkle Rander die anderen Flossen sind hell 2 Der Schadel ist medioparietal d h die Parietalia stossen median zusammen aber unter ihnen reicht ein Fortsatz des Supraoccipitale doch stets bis an die Frontalia s Boulenger 1895 Ein schmales Supraorbitale ist vorhanden Die Dentalia bilden vorne einen kleinen Haken oder Knopf der in eine Grube der Praemaxillen passt und beim Packen der Beute hilfreich ist Der Fisch hat jederseits zirka zehn Kiemenhautstrahlen Die Reusendornen sind knochern ziemlich spitz und teilweise fein bezahnt auf dem ersten Kiemenbogen stehen 5 7 und 13 17 mit ihrer Engstellung kann der Jungfisch dennoch bei Bedarf auch noch Nauplius Larven fangen Stenodus hat 64 69 Wirbel Der Rumpf ist wenig seitlich abgeflacht Die Ruckenflosse ist hoch spitz 2 und kurzer die Afterflosse aber etwas langer als bei Coregonus An den Bauchflossen befindet sich an der Basis ein deutlicher Axillarfortsatz An der Schwanzflosse fallt mitunter ein etwas verlangerter Ventrallappen auf was wie schon die Maulstellung dafur spricht dass Stenodus auch oberflachennahe jagt Flossenformel D 11 19 A 14 19 P 17 V 14 C 19Das Schwanzskelett zeigt im Unterschied zu dem verwandter Gattungen ein Paar Urodermalia Kendall and Behnke 1984 Die Schuppen sind recht klein ca 88 118 entlang der vollstandigen Seitenlinie 3 Am Ausgang des s formigen Magens steht ein unsymmetrisches Buschel Paar von Pylorusschlauchen ca 100 bis uber 200 Entwicklung und Okologie BearbeitenNach dem Schlupfen im Spatfruhling brauchen die Larven 11 13 mm lang zunachst etwa noch zwei Wochen lang ihren Dottersack auf ehe sie zu fressen beginnen Harpacticiden und andere Kleinkrebse Chironomiden und andere Insektenlarven Sobald sie aber dazu imstande sind gehen sie zum Fisch Fressen uber z B Eier und Larven sie verhalten sich dabei ab dann durchaus wild gefrassig so dass Albert Gunther fur die Gattung den heute ungultigen Namen Luciotrutta also Hechtforelle pragen konnte Ziel der anadromen Exemplare ist das Meer in dem sie sich freilich selten sehr weit von den Flussmundungen entfernen bis in 50 m Tiefe und bei Temperaturen unter 18 C aber es gibt im gesamten Verbreitungsgebiet auch residente Populationen die freiwillig oder dank unuberwindlicher Sperren im Susswasser in Seen zum Beispiel im Grossen Sklavensee oder Flussen bleiben Nach mehreren Jahren minimal funf Mannchen bis maximal funfzehn Weibchen steigen sie dann im Herbst wieder in die Flusse auf um zu laichen wobei sie aber meist nicht wie die echten Lachse auch hoch ins Gebirge oder in die Quellflusse vordringen Schnellen und Wasserfalle verlocken sie nicht zur Uberwindung Dennoch kann das Aufsteigen monatelang dauern z B fruher in der Wolga sogar uber ein Jahr es geschieht zum Teil unter Eis Viele Fragen zur Biologie der verschiedenen Populationen sind noch zu klaren Die Nahrungsaufnahme wird offenbar wahrend des Zuges eingestellt Am Laichort verhalten sich die Mannchen und die etwas grosseren Weibchen wie andere Salmoniformes doch werden die Eier nicht eingegraben sondern im freien Wasser ausgestossen und besamt sie sinken dann zum Grund und kleben hier auf Kies und Ahnlichem fest Gelaicht wird bei Wassertemperaturen unter 6 C meist September Oktober Grosse Weibchen konnen pro Saison leicht 500 000 Eier in mehreren Schuben abgeben Die ausgelaichten Fische sterben aber nur in geringer Zahl sondern kehren zu ihren Standbiotopen zuruck sie konnen die Wanderung funfmal aber wohl nicht alljahrlich und ofter mitmachen Sie tragen also im Gegensatz etwa zu Oncorhynchus zur Ernahrung ihrer Jungen kaum bei Die Eientwicklung dauert monatelang bis in den arktischen Fruhling Stenodus nimmt dabei in Kauf dass starkere Hochwasser viel Laich und Brut vernichten aber im Fruhling ist andrerseits die Zahl der Fressfeinde noch gering und spater die Ernahrungslage fur die Jungfische gunstiger als fur Fruhjahrslaicher die es ubrigens bei der Unterart leucichthys im Wolga Unterlauf auch gab oder gibt Manche Gewasser beherrscht die Njelma als alleiniger Spitzen Pradator nach starken Oncorhynchus Aufstiegen deren Lachslarven und jungfische als Futter dienen kann sich auch ihre Population oft sehr gut entwickeln Sie kann als rauberischer Coregone durchaus mit Lachsen Quappen oder Zandern konkurrieren Die Nahrung der Fische alter als 2 besteht praktisch ausschliesslich in allen bewaltigbaren Fischen z B im Kaspischen Meer besonders in Gobiiden und Clupeiden sonst auch Coregonen Stinten Dallia und jungen Lachsen Es wird aber auch gelegentlich vermerkt man finge Njelmy deren Magen mit kleinen Muscheln gefullt sei Finsch 1879 Unterarten und ehemalige Verbreitung BearbeitenWie bei den Coregoninae ublich gibt es auch bei dieser Gattung noch taxonomische Unklarheiten Gewohnlich gilt Stenodus als monotypisch einige Autoren wollen aber der Rasse leucichthys des Einzugsgebietes des Kaspischen Meeres Art Status zuerkennen sie das Weissfischlein russisch belorybica belorybiza habe etwa einen kurzeren Kopf gegenuber der nordeuropaisch sibirischen Rasse nelma Njelma nelma die auch identisch ist mit der nordamerikanischen zunachst von Richardson 1823 als mackenzii beschrieben nearktische Vernakularnamen sind whitefish she e fish Frauenfisch l inconnu der Unbekannte daher auch Conny und sii genauer siiriroaq unter anderem bei den Eskimos und andere Stenodus bildet mit Coregonus spp und Prosopium spp in den Zuchtstationen leicht allerlei Hybriden Stenodus leucichthys nelma kommt in vielen Flussen und Stromen Sibiriens vor deren Wasserscheiden bis China reichen Die Njelma ist auch aus nordeuropaischen Flussen bekannt ostwarts ab Weissem Meer jedoch trotz Erwartung nicht aus Skandinavien In der Nearktis ist sie auf den Nordwesten Alaska Yukon und Teile der Northwestern Territories Kanadas bis zum Anderson River besonders im Yukon und Mackenzie Gebiet und die vorgelagerten Kustenabschnitte des Arktischen Ozeans beschrankt Sie lebt auch im Nordpazifik beziehungsweise seinen Zuflussen wie zum Beispiel im Anadyr und einigen Flussen im Norden British Columbias Seit der Eiszeit ist die Bjelorybitsa also die Nominat Unterart S leucichthys leucichthys ein Endemit des Kaspischen Meeres und seines grossten Zubringers der Wolga in der sie wegen geringen Gefalles sehr weit aufwarts wandern konnte besonders wichtig als Laich Flusse waren aber deren Nebenflusse Ufa und Belaja ferner des Uralflusses wahrend sie Terek und Kura kaum bewohnte dennoch wird sie auch als einheimisch fur die Turkei angegeben was sich auf die Kura als Zubringer beziehen musste Selbst an der persischen Sudkuste des Meeres ist die Bjelorybitsa nicht ganz unbekannt wenngleich sie hier nur im Sommer aus der kuhlen Tiefenregion gefischt werden kann In Mittelasien bis zur Mongolei wurden standorttreue Populationen in etlichen Stauseen angesiedelt Nutzung BearbeitenAls den Europaern dieser Fisch aus Sibirien und Nordamerika bekannt wurde erweckten die Schilderungen der Reisenden z B in Brehms Tierleben Bd 8 3 Aufl 1892 S 349 352 den Eindruck unerschopflicher Schwarme Der Goldrausch am Yukon an der Wende vom 19 zum 20 Jahrhundert wurde zu einem guten Teil ernahrungsmassig durch das wohlschmeckende und kraftigende olige Fleisch des Inconnu unterhalten Mittlerweile weiss man dass Riesenschwarme grosser Fische in der Arktis wegen temperaturbedingt geringer Produktivitat besonders leicht uberfischbar sind Sie konnten gerade einheimischen Eskimos Indianern Samojeden usw zur Subsistenz dienen Noch einschneidender wirkten aber spater Massnahmen der Fluss Regulierung und Energiegewinnung auf die Populationen Die Bjelorybitsa ist heute besonders durch Wolga Staue die die Laichwanderung unterbunden haben als Wildform ausgerottet und besteht praktisch nur mehr in Fischzucht Populationen Diese sind aber in nicht mehr vollig durchschaubarer Weise mit nelma Erbgut durchsetzt was besonders fur die kasachischen turkmenischen usw Populationen gilt Von der Anadyr Population bei den Tschuktschen bestehen wegen grosser Staudamme nur mehr die Susswasser Anteile im Oberlauf In Nordamerika ist die Lage noch etwas besser weil dort grosse Flussausbauten erst in Planung sind Aufstiegshilfen Fischtreppen wurden vom Inconnu im Gegensatz zu Lachsen ja kaum angenommen werden So vertragt gegenwartig der Connie noch gerade die Sportfischer Der Export besonders gerauchert weniger tiefgekuhlt ist notwendigerweise gering Produktionszahlen gibt es kaum Unklarheiten bestehen auch noch hinsichtlich gesundheitlicher Bedenken gegen Fische aus Gewassern mit Zuflussen aus ehemaligen Schwermetall Minen Es hat sich herausgestellt dass sogenannte Hitzeschockproteine HSP die als Marker fur die Belastung mit Quecksilber u a galten und leichter quantitativ zu bestimmen sind als die Metalle selbst damit viel weniger sicher korreliert sind als bisher angenommen Einzelnachweise Bearbeiten S A Stephenson Jeff A Burrows John A Babaluk Long Distance Migrations by Inconnu Stenodus leucichthys in the Mackenzie River System PDF 475 kB In ARCTIC 58 1 2005 S 21 25 doi 10 14430 arctic385 a b Stenodus leucichthys auf Fishbase org englisch Marine Species Identification Portal Guldenstadt s whitefish Stenodus leucichthys In species identification org Abgerufen am 20 Januar 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Weisslachs Stenodus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stenodus leucichthys auf Fishbase org englisch Stenodus nelma auf Fishbase org englisch Stenodus leucichthys in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Freyhof J amp Kottelat M 2008 Abgerufen am 29 Marz 2014 Stenodus nelma in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Freyhof J amp Kottelat M 2008 Abgerufen am 3 Juni 2014 Management Plan von 2000 Mackenzie Gebiet englisch Stenodus leucichthys nelma Pallas russisch S leucichthys Guldenstadt 1772 belorybica nelma russisch Otto Finsch Reise nach Westsibirien 1876 an der auch Alfred Brehm teilnahm Adamant Media Corporation 2001 ISBN 978 0543989840 S 172 173 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Igor S Zonn u a The Caspian Sea Encyclopedia Springer Verlag 2010 ISBN 978 3642115233 S 375 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weisslachs amp oldid 197232298