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Weeksit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und Germanate mit der chemischen Zusammensetzung K2 UO2 2 Si5O13 4H2O an 6 und damit chemisch gesehen ein wasserhaltiges Kalium Uranyl Silikat mit zusatzlichen Hydroxidionen Das Mineral enthalt oft Spuren an Barium und Calcium Eine mogliche Summenformel dafur ist K1 26Ba0 25Ca0 12 UO2 2 Si5O13 H2O 5 WeeksitGelbe Weeksit Kristalle aus Goanikontes Namibia Bildbreite 5 mm Allgemeines und KlassifikationIMA Nummer 1962 s p 1 IMA Symbol Wks 2 Andere Namen ICSD 63515 3 Chemische Formel K2 UO2 2 Si2O5 3 4H2O 4 K1 26Ba0 25Ca0 12 UO2 2 Si5O13 H2O 5 K2 UO2 2 Si5O13 4H2O 6 Mineralklasse und ggf Abteilung Silikate und Germanate Schichtsilikate Phyllosilikate System Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VIII A 15 VIII H 37 010 9 AK 30 53 03 02 01Kristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 mRaumgruppe C2 m Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 6 Gitterparameter a 14 1957 4 6 A b 14 2291 5 6 A c 9 6305 3 6 Aa 90 6 b 111 578 3 6 g 90 6 Bitte Quelle als Einzelnachweis erganzen Physikalische EigenschaftenMohsharte 1 bis 2 7 Dichte g cm3 4 1 3 Spaltbarkeit gut nach hk0 3 Farbe gelb 3 Strichfarbe gelb 3 Transparenz durchsichtig bis durchscheinend 3 Glanz wachsartig seidenartig 7 Radioaktivitat sehr stark mit 86 96 kBq g 7 KristalloptikBrechungsindizes na 1 596 3 nb 1 603 3 ng 1 606 3 Doppelbrechung d d 0 010 7 Optischer Charakter zweiachsig negativ 3 Achsenwinkel 2V 60 gemessen 66 berechnet 7 Pleochroismus x farblos y blass gelb grun z gelb grun 7 Weitere EigenschaftenChemisches Verhalten loslich in SaurenWeeksit kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem und entwickelt weiche nicht fluoreszente lanzenartige Kristalle aber hauptsachlich radialstrahlige Mineral Aggregate von gelber Farbe Die Oberflachen der durchscheinenden Kristalle zeigen wachsartigen bis seidenartigen Glanz 8 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Vorsichtsmassnahmen 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenWeeksit wurde 1960 nach Alice Mary Weeks 1909 1988 benannt die Mineralogin beim U S Geological Survey war und sich auf Uran und Vanadium Minerale spezialisiert hatte 3 Er wurde in der Thomas Range im Autunite No 8 Claim in Juab County Utah USA entdeckt Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Weeksit zur Mineralklasse der Silikate und Germanate und dort zur Abteilung der Neso Subsilikate wo er zusammen mit Haiweeit die zur Familie der Uranyl Silikate gehorende Weeksit Gruppe mit der System Nr VIII A 15 bildete Im zuletzt 2018 uberarbeiteten und aktualisierten Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr VIII H 37 10 In der Lapis Systematik entspricht dies ebenfalls der Klasse Silikate und Germanate dort allerdings der Abteilung Schichtsilikate wo Weeksit zusammen mit Coutinhoit Haiweeit und Metahaiweeit eine eigenstandige aber unbenannte Gruppe bildet 9 Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA bis 2009 aktualisierte 10 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Weeksit wiederum in die Abteilung der Inselsilikate Nesosilikate ein Diese ist zudem weiter unterteilt nach der moglichen Anwesenheit weiterer Anionen der Struktur oder dem Stoffmengenverhaltnis Uran Silicium Weeksit ist entsprechend in der Abteilung der Uranyl Insel und Polysilikate mit dem Stoffmengenverhaltnis U Si 2 1 zu finden wo er zusammen mit Coutinhoit die Weeksitgruppe mit der System Nr 9 AK 30 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Weeksit in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Inselsilikate SiO4 Gruppen und andere Anionen komplexer Kationen ein Hier ist er zusammen mit Coutinhoit Haiweeit und Meta Weeksit in der Weeksitgruppe mit der System Nr 53 03 02 01 innerhalb der Unterabteilung Inselsilikate mit SiO4 Gruppen und anderen Anionen sowie komplexer Kationen mit UO2 zu finden Kristallstruktur BearbeitenIn der Erstbeschreibung wird Weeksit als orthorhombisch und pseudotetragonal mit der Raumgruppe Raumgruppe Pnna Raumgruppen Nr 52 Vorlage Raumgruppe 52 und den Zellparametern a 14 26 2 A b 35 88 10 A und c 14 20 2 A Die Autoren geben als Summenformel K2 UO2 2 Si2O5 3 4H2O an 4 Jackson und Burns haben die Struktur im Jahr 2001 erneut untersucht und beschreiben Weeksit als ein Mineral das orthorhombisch in der Raumgruppe Cmme 11 Raumgruppen Nr 67 Stellung 2 Vorlage Raumgruppe 67 2 mit den Gitterparametern a 14 209 2 A b 14 248 2 A und c 35 869 4 A sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle kristallisiert Die Autoren beschreiben das untersuchte Mineral mit der Formel K1 26Ba0 25Ca0 12 UO2 2 Si5O13 H2O 5 Im Jahre 2012 konnte eine erneute Untersuchung zeigen dass die Untersuchung von 2001 die das Mineral als orthorhombisch beschreibt ein Resultat von Zwillingsbildung ist und das Mineral in der Raumgruppe C2 m Raumgruppen Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 mit den Zellparametern a 14 1957 4 A b 14 2291 5 A c 9 6305 3 A und b 111 578 3 V 1808 96 10 A3 kristallisiert Sie geben die ideelle Summenformel als K2 UO2 2 Si5O13 4H2O an 6 Eigenschaften BearbeitenDas Mineral ist durch seinen Urangehalt von uber 52 8 sehr stark radioaktiv Unter Berucksichtigung der Mengenanteile der radioaktiven Elemente in der idealisierten Summenformel sowie der Folgezerfalle der naturlichen Zerfallsreihen wird fur das Mineral eine spezifische Aktivitat von etwa 86 96 kBq g 3 angegeben zum Vergleich naturliches Kalium 0 0312 kBq g Der zitierte Wert kann je nach Mineralgehalt und Zusammensetzung der Stufen deutlich abweichen auch sind selektive An oder Abreicherungen der radioaktiven Zerfallsprodukte moglich und andern die Aktivitat Bildung und Fundorte BearbeitenWeeksit findet sich als Sekundarmineral in der Oxidationszone von Uran Lagerstatten In seiner Typlokalitat kommt es in opalhaltigen Adern in Rhyolith und Agglomeraten sowie in Sand und Kalksteinen vor 8 Als Begleitminerale treten unter anderem Opal Chalcedon Calcit Gips Fluorit Uraninit Thorogummit Uranophan Boltwoodit Carnotit und Margaritasit auf Es sind nur eine geringe Anzahl von Fundorten des Weeksits bekannt zu ihnen gehoren Flinders Ranges Australien Fresach Osterreich Minas Gerais und Sao Paulo Brasilien Quebrada San Miguel Chile Marianske Lazne Jachymov und Nepomuk Tschechische Republik Menzenschwand und Dorrmorsbach Deutschland Ningyo toge mine Japan Sierra Pena Blanca Mexiko Goanikontes Namibia Macusani Uranium Deposits Quenamari Meseta Peru Crucea Rumanien und in den Bundesstaaten Arizona Kalifornien Nevada New Mexico Pennsylvania Texas Utah und Wyoming in den USA 7 Vorsichtsmassnahmen BearbeitenAuf Grund der Radioaktivitat des Minerals sollten Mineralproben vom Weeksit nur in staub und strahlungsdichten Behaltern vor allem aber niemals in Wohn Schlaf und Arbeitsraumen aufbewahrt werden Ebenso sollte wegen der hohen Toxizitat und Radioaktivitat von Uranylverbindungen eine Aufnahme in den Korper Inkorporation Ingestion auf jeden Fall verhindert und zur Sicherheit direkter Korperkontakt vermieden sowie beim Umgang mit dem Mineral Atemschutzmaske und Handschuhe getragen werden Siehe auch BearbeitenListe der MineraleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Weeksite Sammlung von Bildern Mineralienatlas Weeksit Wiki American Mineralogist Crystal Structure Database Weeksite In rruff geo arizona edu Abgerufen am 12 Juni 2020 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Malcolm Back Cristian Biagioni William D Birch Michel Blondieau Hans Peter Boja und andere The New IMA List of Minerals A Work in Progress Updated January 2023 PDF 3 7 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Marco Pasero Januar 2023 abgerufen am 26 Januar 2023 englisch Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e f g h i j k l David Barthelmy Weeksite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 8 Juni 2020 englisch a b W F Outerbridge M H Staatz R Meyrowitz and A M Pommer Weeksite a new uranium silicate from the Thomas Range Juab County Utah In The American Mineralogist Band 45 1960 S 39 52 englisch minsocam org PDF 922 kB abgerufen am 8 Juni 2020 a b c Jennifer M Jackson and Peter C Burns A re evaluation of the structure of weeksite a URANYL SILICATE FRAMEWORK MINERAL In The American Mineralogist Band 39 2001 S 187 195 englisch web gps caltech edu PDF 1000 kB abgerufen am 8 Juni 2020 a b c d e f g h i j Karla Fejfarova Jakub Plasil Hexiong Yang Jiri Cejka Michal Dusek Robert T Downs Madison C Barkley Radek Skoda Revision of the crystal structure and chemical formula of weeksite K2 UO2 2 Si5O13 4H2O In American Mineralogist Band 97 2012 S 750 754 doi 10 2138 am 2012 4025 englisch a b c d e f g Weeksite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 8 Juni 2020 englisch a b Weeksite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 handbookofmineralogy org PDF 204 kB abgerufen am 8 Juni 2020 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1703 kB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 14 September 2019 englisch Die ehemalige Bezeichnung dieser Raumgruppe lautete Cmmb Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weeksit amp oldid 239000264