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Der Wasserpark in Frankfurt am Main ist ein offentlicher Volkspark von knapp 3 7 Hektar Ausdehnung der zu den altesten der Stadt zahlt 1 Im Wasserpark befindet sich der Hochbehalter am Ende der 1873 eroffneten altesten Fernwasserleitung aus dem Vogelsberg Von hier wird das Wasser in das stadtische Trinkwassernetz eingespeist Pumpwerksbau im Wasserpark Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 Quellen 5 Einzelnachweise 6 WeblinksLage BearbeitenDer Park gehort zum Stadtteil Nordend an der Grenze zum Stadtteil Bornheim Er liegt zwischen der Friedberger Landstrasse und der Dortelweiler Strasse und bildet mit dem Frankfurter Hauptfriedhof dem Bornheimer Friedhof und dem nahegelegenen Gunthersburgpark einen zusammenhangenden Grunzug und eine wichtige Kalt und Frischluftentstehungszone der Stadt Teilweise gepflasterte aber auch unbefestigte Spazierwege umrunden und durchqueren den Park und seine Hugellandschaft mit altem Baumbestand und Strauchern Unter dem Hugel liegt der 132 mal 67 Meter grosse und 4 10 Meter hohe unterirdische Hochbehalter Seine vier aus rotem Mainsandstein gemauerten Wasserkammern fassen zusammen 25 444 Kubikmeter Wasser Der Wasserspiegel liegt auf 144 74 Meter uber NHN Die Hochbauten im Park darunter mehrere Pumpenhauser ein kleiner uberkuppelter Zentralbau sowie die Eingangsportale zum Hochbehalter aus rotem Sandstein sind ungewohnlich aufwendig im Stil der Neorenaissance nach dem Vorbild des Aschaffenburger Schlosses gestaltet Die Gebaude verfugen uber schmiedeeiserne Tore die teilweise mit vergoldeten Turknauf Rosetten und Lowenkopfen verziert sind in deren Maulern Ringe zum Anklopfen und Aufziehen der Tore befestigt sind Der Hochbehalter verfugt beidseitig uber Gelandertreppen die auf das von einer Brustung umgebene Dach fuhren Die Tur eines gemauerten Obelisken fuhrt in die Unterwelt die jedoch fur die Offentlichkeit nicht zuganglich ist Der Obelisk diente ursprunglich als Einstiegsbau der 1828 bis 1834 errichteten Quellengalerie auf dem Knoblauchsfeld und wurde 1873 an seinen heutigen Ort uberfuhrt Ein Wasserlehrpfad erlautert in neun Stationen verschiedene Aspekte der Wasserversorgung der Grossstadt Wasserkreislauf Quellen Transport Grundwasseranreicherung Filtrierung Wasserqualitat Energiegewinnung aus Wasserkraft Abwasserreinigung Wassernutzung 2 Geschichte BearbeitenIm 19 Jahrhundert erforderten das Wachstum der Frankfurter Einwohnerzahl und die steigenden Anforderungen der Trinkwasserhygiene einen stetigen Ausbau der stadtischen Wasserversorgung Seit 1834 verlief eine zweite Wasserleitung aus dem Knoblauchsfeld im Nordend in die Stadt welche die seit dem 16 Jahrhundert bestehende Wasserleitung aus dem Friedberger Feld verstarkte 1859 ging eine dritte Wasserleitung in Betrieb um das Wasser der bis dahin von den Sachsenhauser Gartnern genutzten Seehofquelle in Sachsenhausen in die Stadt zu leiten Ein Pumpwerk an der Alten Brucke versorgte ab 1859 die Sachsenhauser Gartner mit Giesswasser aus dem Main Schon nach wenigen Jahren zeigte sich dass die bisherigen Quellen nicht fur die dauerhafte Versorgung der Stadt ausreichten 1865 entwarfen der Chemiker August Kerner und der Ingenieur Peter Schmick den Plan einer Fernwasserleitung aus dem Vogelsberg und dem Spessart 1870 begann der Bau nachdem die Finanzierung und die erforderlichen Genehmigungen gesichert waren Von den Quellfassungen im Einzugsgebiet des Riedbach bei Fischborn aus fuhren Leitungen zu einem Sammelbehalter auf dem Aspenhainer Kopf bei Neu Wirtheim Biebergemund Von dort verlauft die Quellwasserleitung uber rund 66 Kilometer sudlich des Budinger Waldes uber die Abtshecke bei Langenselbold und den Berger Rucken bis zum Hochbehalter im Wasserpark Von hier sowie einem verbundenen Gegenbehalter im Boehlepark an der Sachsenhauser Warte erfolgte die Einspeisung in das zum Zeitpunkt der Einweihung 58 Kilometer lange stadtische Trinkwassernetz nbsp Panoramablick auf den Wasserpark und den Eingang des HochbehaltersDas Vogelsberg Quellwasser stromte erstmals am 25 September 1873 in den Hochbehalter des Wasserparks 3 Der erfolgte Wasseranschluss wurde am 22 November desselben Jahres mit einer 35 Meter hohen Fontane im Weiher des Bethmannparks gefeiert Im gleichen Jahr wurde das gesamte Areal des neuen Wasserparks offentlich zuganglich gemacht Bereits 1875 wurden Quellen des Biebertals und des Kasselgrundes im Spessart erschlossen und uber den Aspenhainer Kopf in die Frankfurter Fernwasserleitung eingespeist 1880 wurde der Hochbehalter um eine vierte Kammer erweitert Die Jahreszahl findet sich uber dessen Eingang Ein 1901 errichtetes Pumpenhaus diente dazu Wasser in einen weiteren Hochbehalter am Heiligenstock zu pumpen um auch die hoher gelegenen Stadtteile mit Wasser zu versorgen Es ist heute nicht mehr in Betrieb Im Jahr 1880 wurde im Wasserpark zudem ein Bienengarten eingerichtet der seither vom Frankfurter Imkerverein betrieben wird Die Bienen suchen ihre Pollen in einem Umkreis von etwa 5 Kilometern unter anderem also in den benachbarten Friedhofen Parks Haus und Freizeitgarten Der Honig aus dem Wasserpark ist unter anderem an Sonntagnachmittagen direkt im Park erhaltlich Kostenlose Fuhrungen durch den Bienengarten werden von April bis September angeboten Einmal im Jahr wird ein Tag der offenen Tur veranstaltet 4 1936 entstand nordlich des Wasserparks an der Friedberger Landstrasse die Kurhessen Kaserne als neue Garnison fur das Infanterieregiment Nr 81 Wahrend des Zweiten Weltkrieges sollte ein Luftangriff am 4 Oktober 1943 auch den Wasserpark treffen um die stadtische Versorgung mit Frischwasser zu beeintrachtigen Der Park blieb jedoch unversehrt 1945 ubernahm die Armee der Vereinigten Staaten die Kaserne und nutzte die nun Atterberry Barracks genannte 2 6 Hektar grosse Einrichtung fur ihren Transportation Motor Pool 5 nbsp Panoramablick von Osten uber den bewachsenen HochbehalterNach dem Abzug der US Streitkrafte 2003 entstand auf dem Gelande ab 2007 eine Siedlung mit Ein und Mehrfamilienhausern sowie einer Kindertagesstatte In dem Wohngebiet wurden zwei neue Strasse angelegt die Bernhard Becker Strasse und die Strasse Am Wasserpark 2003 entstand am Wasserpark ein Altenpflegezentrum Literatur BearbeitenVolker Rodel Ingenieurbaukunst in Frankfurt am Main 1806 1914 Beitrage zur Stadtentwicklung Societats Verlag Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 7973 0410 2 S 78 103 Quellen BearbeitenStadt Frankfurt am Main Grunflachenamt Institut fur Stadtgeschichte Frankfurt am Main Historisches Museum Frankfurt Gesellschaft fur Frankfurter Geschichte e V Rainer Schulze Kaserne zu Wohnungen Memento vom 21 Februar 2013 im Webarchiv archive today Frankfurter Allgemeine Zeitung 31 Mai 2008 Grossstadtbienen Jochen Steiner Hessischer Rundfunk hr2 kultur 2 Oktober 2008 Bis Ende 2010 soll Schule stehen Frankfurter Rundschau 21 Februar 2009 Memento vom 29 Januar 2016 im Internet Archive Rhein Main TV rheinmain aktuell 17 Marz 2009 Memento vom 11 Februar 2013 im Webarchiv archive today 28 31 Min Beitrag startet ab Minute 24 15 Wie sich das Nordend verandert Frankfurter Neue Presse 18 Marz 2009 Beschlusse der Ortsbeirate Frankfurter Allgemeine Zeitung 19 Mai 2009 SPD Ortsverein Bornheim Wasserpark Memento vom 14 August 2009 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Wasserpark auf der Website der Stadt Frankfurt am Main frankfurt de Wasserlehrpfad im Wasserpark Fotos aus dem Wasserpark frankfurt nordend de Informationen und Fotos zum Bienengarten im Wasserpark Frankfurt Memento vom 4 August 2016 im Internet Archive frankfurter imker de Atterberry Kaserne auf der Website U S Army Installations FrankfurtWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Wasserpark Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Park Pumpenhauser Hochbehalter u Obelisk In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Wasserpark auf der Website der Stadt Frankfurt am Main50 136538 8 699664 Koordinaten 50 8 11 5 N 8 41 58 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wasserpark Frankfurt am Main amp oldid 233135273