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Die Artikel Trinkwasserhygiene Trinkwasser Hygienische Aspekte Trinkwasser Hygienische Anforderungen Warmwasser Hygienische Anforderungen Legionellen Trinkwasserinstallation Legionellen Problem und VDI DVGW 6023 uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch in den anderen Artikeln befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Trinkwasserhygiene bezeichnet den Teil der Hygiene der das Trinkwasser betrifft Gesetzliche Grundlage sind die EU Trinkwasserrichtlinien Richtlinie 98 83 EG 1 und Richtlinie EU 2020 2184 sowie die jeweiligen nationalen Gesetze und Trinkwasserverordnungen Die Trinkwasserhygiene beschaftigt sich mit allen Fragestellungen rund um die moglichen Qualitatsbeeintrachtigungen des Trinkwassers innerhalb von Trinkwasserinstallationen Gemass der deutschen Trinkwasserverordnung ist die Ubergabestelle des Trinkwassers vom Wasserversorgungsunternehmen an den Endverbraucher das Ende der Hausanschlussleitung normalerweise der Hauptabsperrhahn im Keller des Gebaudes Ab dieser Stelle ist der Eigentumer oder der Betreiber der Hausinstallation verantwortlich fur die Einhaltung einwandfreier Qualitat bis zur Entnahmestelle Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Mogliche Qualitatsbeeintrachtigungen 2 1 Physikalische Qualitatsbeeintrachtigungen 2 2 Chemische Qualitatsbeeintrachtigungen 2 3 Mikrobiologische Qualitatsbeeintrachtigungen 2 3 1 Biofilme 3 Ursachen mangelnder Trinkwasserhygiene 3 1 Stagnation 4 Massnahmen im Bereich der Hausinstallation 5 Uberprufung der allgemeinen Anforderungen der TrinkwV im Bereich der Hausinstallation 6 Literatur 7 Weblinks 7 1 Weblinks Deutschland 7 2 Weblinks Osterreich 8 EinzelnachweiseVorkommen BearbeitenWasser in Trinkwasserrohren sollte stets fliessen Stagniert es uber langere Zeit konnen sich Mikroorganismen in hoherer Konzentration entwickeln als dies nach der Trinkwasserverordnung zulassig ist Grundsatzlich ist Trinkwasser nicht steril und kann unterschiedliche Konzentrationen an mikrobiell nutzbaren organischen Stoffen enthalten Auch konnen von Installationskomponenten solche Stoffe an das Wasser abgegeben werden Untersuchungen haben gezeigt dass ein Grossteil der Trinkwasserinstallationen insbesondere im offentlichen und gewerblichen Bereich den hygienischen und Regelwerksforderungen nicht gerecht wird Dies betrifft vorwiegend solche Installationen welche nicht nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik zusammengefasst in der VDI DVGW 6023 geplant gebaut betrieben und gewartet werden Mogliche Qualitatsbeeintrachtigungen BearbeitenSiehe auch Wasserqualitat Innerhalb einer Trinkwasserinstallation kann das Trinkwasser eine Reihe von Qualitatsbeeintrachtigungen erfahren Diese werden unterschieden in Physikalische Qualitatsbeeintrachtigungen Bearbeiten Unter physikalischer Beeintrachtigung versteht man Verfarbungen des Trinkwassers z B durch Rostablagerungen im Wasser gelosten Kalk oder Geruchsbildung Dabei stellt Kesselstein die haufigste wahrgenommene Qualitatsbeeintrachtigung dar z B durch verkalkte Kaffeemaschinen und Kalkablagerungen auf oder in sanitaren Anlagen Chemische Qualitatsbeeintrachtigungen Bearbeiten Chemische Qualitatsbeeintrachtigungen in der Hausinstallation konnen entstehen wenn chemische Substanzen in erhohten Konzentrationen auftreten Dazu beitragen konnen Materialien die in einer Trinkwasserinstallation direkt mit Wasser in Kontakt stehen Aus diesen Materialien z B Bleirohren konnen sich insbesondere bei Stagnation des Trinkwassers Stoffe losen und ins Trinkwasser ubergehen Migration Mikrobiologische Qualitatsbeeintrachtigungen Bearbeiten Trinkwasser ist nicht steril und enthalt auch bei Erfullung aller gesetzlicher Anforderungen Mikroorganismen Diese lassen sich je nach hygienischer Relevanz in 4 Gruppen einteilen Gruppe 1 Naturliche Flora ohne hygienische Relevanz Bestandteile von jedem Trinkwasser Gruppe 2 Anstieg der koloniebildenden Einheiten KBE Auftreten von Einzellern z B Amoben Beginn einer hygienischen Relevanz Gruppe 3 Stark erhohte koloniebildende Einheiten KBE Veranderung des Trinkwassers durch Geruch Geschmack und Aussehen Hohe hygienische Relevanz Gruppe 4 Auftreten von Krankheitserregern wie z B Pseudomonas aeruginosa und Legionellen Hohe hygienische Relevanz Der sogenannte technische Massnahmenwert der Trinkwasserverordnung liegt bei 100 koloniebildenden Einheiten KbE Legionellenbakterien pro 100 ml beprobtem Wasser Biofilme Bearbeiten Untersuchungen haben gezeigt dass sich in Trinkwasserinstallationen ein Biofilm bilden kann Die Bildung eines Biofilmes ist ein komplexer Prozess der durch verschiedene Faktoren beispielsweise chemische Zusammensetzung und Nahrstoffgehalt des Trinkwassers Fliessgeschwindigkeit Wassertemperatur Beschaffenheit der Wandungsoberflachen beeinflusst wird Ein Biofilm in einer Trinkwasserinstallation muss nicht grundsatzlich etwas Schlechtes oder Schadliches sein doch konnen bei ungunstigen Stromungsverhaltnissen neben einem schlechten Geruch oder Geschmack auch hygienische Probleme dadurch auftreten dass er eventuell pathogenen Mikroorganismen als Lebensraum dienen kann Ursachen mangelnder Trinkwasserhygiene BearbeitenUrsachlich sind oft Umnutzungen von Gebauden und dadurch entstehende Totstrange 2 entstehende Stagnationen 3 Uberdimensionierungen des Leitungssystems Erweiterungen des Leitungssystems und dadurch veranderte Stromungsverhaltnisse Missachtung der hygienischen Vorschriften bei der Lagerung Montage und Inbetriebnahme der Trinkwasserinstallation oder aber auch ein fehlender hydraulischer Abgleich Insbesondere sind fur Krankheitserreger wachstumsbegunstigende Temperaturverhaltnisse in Trinkwasseranlagen als eine der Hauptursachen aufzufuhren Zusammengefasst bedeutet dies dass hygienische Probleme meist dann auftreten wenn die allgemein anerkannten Regeln der Technik bei Planung Bau und Betrieb nicht eingehalten werden Stagnation Bearbeiten Die DIN EN 1717 fordert eine Spulung von Leitungen nach einer langeren Stagnation da es zu einer Anreicherung des stehenden Wassers mit gelosten und suspendierten Stoffen sowie einem Bakterienwachstum kommt Massnahmen im Bereich der Hausinstallation Bearbeiten Hauptartikel Trinkwasserinstallation Es wird eine Handlungsabfolge empfohlen welche mit einer Ursachenforschung und entsprechenden Sanierungsmassnahmen einhergeht Hygienische Sicherheit sollte im Einklang mit Energieeffizienz und dem sorgsamen Umgang mit naturlichen Ressourcen stehen Wichtig ist die Gewahrleistung des steten Fliessens von Wasser und die Vermeidung von Stagnationen 3 Dazu eignen sich besonders gut intelligente beruhrungsfreie Elektronikarmaturen welche in ein Wassermanagementsystem eingebunden sind Mit diesen Armaturen konnen entsprechende Hygienespulungen durchgefuhrt werden und so die notwendige Zirkulation des Wassers sichergestellt werden Im Falle einer bakteriellen Kontamination der Hausinstallation bieten sich eine thermische Desinfektion oder eine chemische Desinfektion an Grundsatzlich losen Desinfektionsmassnahmen die hygienischen Probleme in einer Hausinstallation nur kurzfristig und konnen eine technische Sanierung in der Regel nicht ersetzen Zur Legionellen Pravention wird neben der Vermeidung von Stagnation auch die Vermeidung des Temperaturbereichs zwischen 25 und 50 C empfohlen in dem sich Legionellen Bakterien am besten vermehren Inzwischen weiss man dass Legionellen auch die vielfach vorgesehene thermische Desinfektion bei Temperaturen uber 60 C uberstehen und sich daran gewohnen konnen Um das Bakterienwachstum von vorneherein zu unterdrucken sollte sich Trinkwasser daher grundsatzlich nicht auf uber 20 C erwarmen oder unter 60 C gespeichert werden 4 Uberprufung der allgemeinen Anforderungen der TrinkwV im Bereich der Hausinstallation BearbeitenDie allgemeinen Anforderungen der Trinkwasserverordnung sind im 4 geregelt Insbesondere darf eine Schadigung der menschlichen Gesundheit nicht durch Krankheitserreger zu besorgen sein Die in den 5 bis 7a gestellten Anforderungen und Parameter werden durch akkreditierte Labore nach DIN EN ISO IEC 17025 uberpruft Die Einhaltung der allgemein anerkannten Regeln der Technik bei Gewinnung Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser wird insbesondere durch akkreditierte technische Inspektionsstellen fur Trinkwasserhygiene nach DIN EN ISO IEC 17020 uberpruft 5 Die DIN 1988 200 fordert gekennzeichnete und gegebenenfalls desinfizierbare Probenahmestellen um die einwandfreie Beschaffenheit des Trinkwassers prufen zu konnen 6 Die Probenahme soll nach DIN 19458 Zweck b erfolgen 7 Literatur BearbeitenReinhard Niessner Hrsg Karl Holl et al Wasser Nutzung im Kreislauf Hygiene Analyse und Bewertung 9 Auflage de Gruyter Berlin New York 2011 ISBN 978 3 11 022677 5 8 Weblinks BearbeitenWHO Guidelines for drinking water qualityWeblinks Deutschland Bearbeiten Trink und Badewasserhygiene Trinkwasserhygiene in Sport und Freizeiteinrichtungen abgefragt am 6 April 2010 Trinkwasserhygiene ein dringliches Problem fur die ambulante Versorgung abgefragt am 6 April 2010 PDF 84 kB Broschure PDF 468 kB des Umweltbundesamtes Arbeitskreis Wasserhygiene Deutsches AerzteblattWeblinks Osterreich Bearbeiten Wasser in Niederosterreich abgefragt am 6 April 2010 FORUM Wasserhygiene in OsterreichEinzelnachweise Bearbeiten EU Richtlinie PDF abgefragt am 6 April 2010 astandis at a b Stadt Hamburg PDF 167 kB What is thermal treatment Research into the effectiveness of thermal treatment in englischer Sprache In Ateca nl abgerufen im November 2020 erreichbar im Internet Archiv https web archive org web 20210129215903 https ateca nl en 2019 06 11 how effective is thermal treatment against legionella umweltbundesamt de Ubersicht uber die Planung von Trinkwasserinstallationen und das Regelwerk nach DIN EN 806 sowie DIN 1988 200 in der Schrift Sanitartechnisches Symposium 2010 des Zentralverbands Sanitar Heizung Klima Hygienisch sichere TrinkwasserInstallation Fazit der Fortbildungstagung fur Wasserfachleute WaBoLu Wasserkurs vom 3 5 11 2015 in Berlin In Umweltbundesamt de bibliographischer Nachweis Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Trinkwasserhygiene amp oldid 234206436