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Die Artikel Trinkwasserhygiene Trinkwasser Hygienische Aspekte Trinkwasser Hygienische Anforderungen Warmwasser Hygienische Anforderungen Legionellen Trinkwasserinstallation Legionellen Problem und VDI DVGW 6023 uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch in den anderen Artikeln befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Das hygienebewusste Planen Bauen und Betreiben von Trinkwasser Installationen wurde erstmals 1999 vom VDI Verein Deutscher Ingenieure in der Richtlinie VDI 6023 aufgegriffen Vorbild war in Teilen die Richtlinie VDI 6022 Den Richtlinien des VDI wird der Status anerkannter Regeln der Technik zugeschrieben Als solche haben sie den Charakter privatrechtlicher Empfehlungen ohne Gesetzescharakter Sie wirken jedoch als antizipierte Sachverstandigengutachten und konnen bei Streitfallen durch ihre Vermutungswirkung eine exkulpierende Wirkung entfalten Die im April 2013 erschienene zweite Uberarbeitung der Richtlinie wurde als gemeinsame VDI DVGW Richtlinie herausgegeben Inhaltsverzeichnis 1 Anwendungsbereich 2 Allgemeine Anforderungen 3 Hygiene Erstinspektion 4 Betrieb und Instandhaltung 5 Betriebsunterbrechung Wiederinbetriebnahme 6 Instandhaltung 7 Verantwortlichkeiten 8 Trinkwasserhygieneschulungen 9 WeblinksAnwendungsbereich BearbeitenDie Richtlinie gilt fur alle Trinkwasser Installationen auf Grundstucken in Gebauden und auf Kauffahrteischiffen einschliesslich Binnenschiffen Sie kann sinngemass fur alle anderen Wasserversorgungsanlagen nach TrinkwV 3 angewendet werden Allgemeine Anforderungen Bearbeiten Wasser muss fliessen Grosstes Problem der Trinkwasserhygiene ist der fehlende Wasseraustausch Da Trinkwasser nicht steril ist konnen sich vorhandene Keime in stagnierendem Wasser insbesondere bei Temperaturen zwischen 20 und 50 C vermehren und zur Bildung von Biofilm und hartnackiger Verkeimung fuhren Zusatzlich kann sich die Wasserbeschaffenheit durch langere Wechselwirkung mit den Leitungsmaterialien nachteilig verandern Trinkwasser Installationen sollen daher so gross wie zur Befriedigung des Wasserbedarfs notig aber dennoch so knapp wie moglich bemessen werden Unnotig grosse Leitungsdurchmesser Leitungen auf Vorrat fur spater anzuschliessende Zapfstellen oder Installationsabschnitte Totleitungen und Zapfstellen bei denen eine Erneuerung des Wassers binnen 72 Stunden nicht sichergestellt ist sind unzulassig Mit der Erstbefullung einer Trinkwasser Installation muss folglich der dauernde Wasseraustausch durch ggf simulierten bestimmungsgemassen Betrieb sichergestellt werden Zu keiner Zeit und an keiner Stelle darf es eine ungesicherte direkte Verbindung der Trinkwasser Installation mit einer Anlage fur andere Wasser z B Loschwasseranlagen Heizungsanlagen oder Regenwassernutzungsanlagen geben Detaillierte Hinweise zu Betriebswasseranlagen enthalt VDI 2070 Installationen fur andere Wasser mussen grundsatzlich durch eine Sicherungseinrichtung nach EN 1717 von der Trinkwasser Installation getrennt sein Hygiene Erstinspektion BearbeitenDie Hygiene Erstinspektion dient dazu festzustellen ob die Voraussetzungen fur einen bestimmungsgemassen Betrieb d h richtige Planung und Ausfuhrung gegeben sind Betrieb und Instandhaltung BearbeitenBasis des bestimmungsgemassen Betriebs ist die im Raumbuch festgelegte Nutzung Betriebsunterbrechung Wiederinbetriebnahme BearbeitenBestimmungsgemasser Betrieb verlangt einen Wasseraustausch binnen 72 Stunden Ist absehbar dass dieser Wasseraustausch nicht durch die normale Nutzung sichergestellt werden kann so sind geeignete organisatorische Spulanweisungen oder technische zeitgesteuerte Spulvorrichtungen Massnahmen zu treffen um den notigen Wasseraustausch sicherzustellen Wird der bestimmungsgemasse Betrieb fur mehr als vier Wochen unterbrochen so mussen die Leitungen zuvor abgesperrt und vor Wiederinbetriebnahme in festgelegter Weise gespult werden Bei Nutzungsunterbrechungen von mehr als sechs Monaten sind vor der Wiederinbetriebnahme neben der Spulung mikrobiologische Untersuchungen sowie ggf weitere Massnahmen zur Wiederherstellung des hygienisch unbedenklichen Zustands vonnoten Instandhaltung BearbeitenInstandhaltung von Trinkwasser Installationen sollen von geschultem Fachpersonal vorgenommen werden VDI DVGW 6023 beschreibt im Anhang D geeignete Schulungen Das Zeitraster fur Inspektionen von Anlagen und Anlagenteilen sowie die Frist fur die Behebung erkannter Mangel orientieren sich an der Schwere der moglichen Auswirkungen Komforteinschrankungen sind weniger dringlich als Nutzungseinschrankungen diese wiederum weniger kritisch als Gesundheitsgefahren Verantwortlichkeiten BearbeitenVerantwortlich fur die Erhaltung der gesundheitlichen Unbedenklichkeit des abgegebenen Trinkwassers ist nach Trinkwasserverordnung der Unternehmer und sonstige Inhaber im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht Dies ist zunachst der Eigentumer der Installation bei Uberlassung im Rahmen von Nutzungsvertragen neben ihm der Nutzer Die Verantwortung erstreckt sich z B bei Mietwohnungen bis in den Privatbereich des Mieters Trinkwasserhygieneschulungen BearbeitenDie Richtlinie VDI DVGW 6023 unterscheidet folgende Qualifikationen Kategorie A Planer verantwortlicher Errichter Prufer Kategorie B Ausfuhrender Instandhalter Kategorie C Nutzer nur eigene Anlage Wasserversorgungsunternehmen WVUs fuhren Verzeichnisse von Vertragsfirmen die autorisiert sind bestimmte Tatigkeiten an Trinkwasser Installationen vorzunehmen Die Trinkwasserhygieneschulungen nach VDI DVGW 6023 qualifizieren nicht automatisch fur den Eintrag in diese Verzeichnisse da die Festlegung der hierfur notwendigen Qualifikation in den Verantwortungsbereich der WVUs fallt Weblinks BearbeitenVDI 6023 auf den Seiten des VDI VDI 6023 Blatt 1 2022 09 Hygiene in Trinkwasser Installationen Anforderungen an Planung Ausfuhrung Betrieb und Instandhaltung Abgerufen von https de wikipedia org w index php title VDI DVGW 6023 amp oldid 228983396