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Warmbad ist ein Ortsteil der sachsischen Stadt Wolkenstein im Erzgebirgskreis Warmbad ist seit mehr als einhundert Jahre staatlich anerkannter Kurort im Freistaat Sachsen mit dem Status eines Heilbads Hier befindet sich die alteste und warmste Thermalquelle Sachsens WarmbadStadt WolkensteinKoordinaten 50 40 N 13 5 O 50 665866666667 13 082186111111 450 Koordinaten 50 39 57 N 13 4 56 OHohe 450 m u NNEinwohner 346 9 Mai 2011 1 Postleitzahl 09429Vorwahl 037369Warmbad Sachsen Lage von Warmbad in Sachsen Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage und Verkehr 1 2 Nachbarorte 2 Geschichte 3 Entwicklung der Einwohnerzahl 4 Weiteres 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeografische Lage und Verkehr Bearbeiten Warmbad liegt etwa 1 5 Kilometer nordostlich von Wolkenstein im Erzgebirge Der Ort befindet sich im Tal des Hilmersdorfer Baches welcher sich sudwestlich des Ortes bei der Huttengrundmuhle mit dem Gehringswalder Bach vereinigt und nach Nordwesten zur Zschopau fliesst Durch die Ortslage fuhrt die Kreisstrasse 8150 Grossolbersdorf Gehringswalde wobei in Letzterem Anschluss an die Bundesstrasse 101 Annaberg Buchholz Freiberg besteht Uber eine Gemeindestrasse ist Warmbad mit Hilmersdorf im Nordosten verbunden Etwa drei Kilometer westlich gibt es den Haltepunkt Warmbad an der Bahnstrecke Annaberg Buchholz unt Bf Floha in Flossplatz an der Zschopau Nachbarorte Bearbeiten Hopfgarten Grunau HilmersdorfFlossplatz nbsp Wolkenstein GehringswaldeGeschichte Bearbeiten nbsp Warmbad auf einer Darstellung von Matthaus Merian von 1650 nbsp Warmbad in einem Buch von August Hauptmann von 1657 nbsp Knappschaftsklinik nbsp Silber Therme nbsp OrtspyramideUm das Jahr 1385 wurde bei Bergbauaktivitaten Erzschurfen eine warme Quelle entdeckt 1484 erfolgte die erste urkundliche Erwahnung als Warmbate zu Wulkenstein von dem Warmen Bade 2 Der Ort gehorte zur Herrschaft bzw spater zum Amt Wolkenstein Bis 1542 war das Bad in herrschaftlichem Besitz zu Beginn in derer von Waldenburg spater landesherrlich danach in Privatbesitz womit in der Folge auch der Ausbau und eine zunehmende Nutzung der Thermalquelle einhergingen 1554 erwarb der Berggeschworene Paul Hauschka die Siedlung 1656 gelangte sie an den Leibmedikus August Hauptmann der spater die Schrift Uralter Wolkensteinischer warmer Bad und Wasserschatz herausgab und an den Amtmann Heinrich Schrey Im Jahre 1671 nutzte Kurprinzessin Magdalena Sibylla von Sachsen Weissenfels das Bad zur Kur wofur ein neues Badehaus errichtet wurde Dessen Einweihung nahm Kurfurst Johann Georg III vor und gab und ihm den Namen zur Gnade Gottes welcher sich nur relativ kurz hielt Im Jahr 1791 wurde die Quelle neu gefasst die Leitungen wurden gereiningt und das Wasser untersucht Zu Ehren der sachsischen Konigin Marie Amalie Auguste die 1791 92 hier zur Kur weilte entstand ein neuer Pavillon der das Quellwasser uber einen Stollen erhielt 1794 ubernahm der Grunhainer Amtmann Christian August Gottschald die Badeanlagen 1810 gelangte der Grossruckerswalder Erbrichter Johann Christoph Uhlig in deren Besitz und vererbte sie seinem Sohn welcher den Erfordernissen und der Frequentierung entsprechende Verbesserungen fur die Gaste vornehmen liess 3 Das Quellwasser wurde anfangs mittels Kunstgezeug gehoben welches bei einer Mahl und Schneidemuhle oberhalb am Hilmersdorfer Bach angetrieben wurde Ein Dekret des Kurfursten Johann Georg II stellte die Quelle im Jahr 1660 unter Schutz Unter dem Namen Medicinal Trunk wurde von 1661 bis 1872 mit dem Quellwasser Bier gebraut auch eine Brennerei gehorte zeitweise zu den Anlagen Ab 1831 betreuten Arzte die Kur und Badegaste In der Folgezeit wurden weitere Gastehauser in Warmbad errichtet ab 1880 war eine Kurtaxe zu zahlen An der seit 1866 bestehenden Bahnstrecke Annaberg Buchholz unt Bf Floha erhielt Warmbad mit dem Haltepunkt Flossplatz 1889 einen direkten Bahnanschluss der 1904 auf Flossplatz Warmbad erweitert wurde Seit 1960 lautet der Stationsname Warmbad 4 Im Jahr 1903 erhidelt der Bade und Kurbetrieb ein eigenes Elektrizitatswerk das bis 1920 in Betrieb war Eine zentrale Abwasserkanalisation wurde 1914 gebaut 1924 wurde ein Freibad eroffnet das mit Thermalwasser gespeist wurde 1926 kaufte die Stadt Wolkenstein das Bad um es fur die Offentlichkeit zu erhalten Nach dem Zweiten Weltkrieg der Zeit in der DDR und deren Ende dienten die Kureinrichtungen weiterhin der Behandlung verschiedener Beschwerden und Krankheiten Auch nach der deutschen Wiedervereinigung blieb das Badesystem eine wichtige Einnahmequelle des ortes und zugkleich ein bedeutender Arbeitgeber Zwischen 1997 und 2002 wurde die gesamte Kurinfrastruktur modernisiert bzw neu errichtet 1997 wurde eine Rehabilitationsklinik der Bundesknappschaft eingeweiht Tagesgaste konnen die Silber Therme nutzen 5 Seit Dezember 1997 wird Warmbad als erster pradikatisierter Kurort in Sachsen als Ort mit Heilquellenkurbetrieb ausgewiesen Im September 2016 erhielt Warmbad durch den Freistaat Sachsen nach Zustimmung durch den sachsischen Landesbeirat fur Kur und Erholungsorte den Status eines Heilbads verliehen 6 Entwicklung der Einwohnerzahl BearbeitenJahr Einwohnerzahl 2 1551 1 besessener Mann 2 Inwohner1764 1 besessener Mann 1 Hufen1875 16Weiteres BearbeitenAus verschiedenen Quellen geht hervor dass zwischen Warmbad und Gehringswalde eine Kapelle bestanden hat welche im Zuge der Erschliessung der warmen Quelle errichtet worden sein soll August Schumann schreibt 1826 im Staatslexikon von Sachsen hierzu In einiger Entfernung von der Quelle baute man schon sehr zeitig eine Mariencapelle und zwar von der Stadt gerade so weit als nach den Berichten der Pilgrime Jesus von des Pilatus Hause bis Golgatha zu gehen hatte Diese Kirche stand auf der Hohe zwischen dem Bade und Geringswalde war ansehnlich gewolbt und mit 7 hinzugepfarrten Dorfern begabt in derselben pflegte man immer vor dem Baden eine Messe zu horen bei derselben standen mehrere Wirtshauser und noch zeigen sich von ihr und den Kellern die dort mundeten die Spuren 3 Im Heimatmuseum in der Burg Wolkenstein sind Exponate zu sehen die die Existenz einer auch Kirche Maria auf dem Sande genannten christlichen Einrichtung belegen Es handelt sich um eine Kirchenglocke datiert auf das Jahr 1509 und um einen Warmbad Altar mit drei bunt bemalten geschnitzten Figuren Maria Magdalena und Christus am Kreuz mit der Jahreszahl 1385 und der Widmung Dies Warmbad am Sand zu Unserer lieben Frauen hat Gottes Wunderhand gelegt in diese Auen Wo durch dem Leibe nach heil werden kranke Herzen Christi Verdienst und Blut lindert alle Leibes Schmerzen Literatur BearbeitenDas warme Bad In Neue Sachsische Kirchengalerie Ephorie Marienberg Strauch Verlag Leipzig Sp 756 762 Digitalisat Vom Wolckensteiner Bad zu unser lieben Frauen auf dem Sand In Christian Lehmann Historischer Schauplatz derer naturlichen Merkwurdigkeiten in dem Meissnischen Ober Ertzgebirge Leipzig 1699 S 225 232 Digitalisat Warmbad bei Wolkenstein im Konigreich Sachsen Warmband 1883 Digitalisat Wolkensteiner Bad In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 13 Band Schumann Zwickau 1826 S 307 312 Britta Gunther Nina Kruger Warmbad Die warmste und alteste Heilquelle Sachsen Landratsamt Mittleres Erzgebirge Marienberg 2000 Friedrich Wilhelm Kohler Historische Nachrichten von dem warmen Bade unter der chursachsischen Bergstadt Wolkenstein nebst Anzeige von der Natur dem Nutzen und Gebrauch desselben Fulda Witwe 1791 Wolfgang Kuchler Warmbad warmste Heilquelle und altestes Bad Sachsens In Erzgebirgische Heimatblatter Heft 5 1994 S 18 21 ISSN 0232 6078 Caspar Heinrich Schrey Neugefaster Uhralter Wolckensteinischer Warmer Bahd und Wasser Schatz Franckfurt an der Oder 1696 Digitalisat Richard Steche Warmbad zu U L Frauen auf dem Sande In Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 5 Heft Amtshauptmannschaft Marienberg C C Meinhold Dresden 1885 S 31 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Warmbad Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz der Kur und Gesundheitszentrum Warmbad Wolkenstein GmbHEinzelnachweise Bearbeiten Kleinraumiges Gemeindeblatt fur Wolkenstein Stadt PDF 0 6 MB Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 abgerufen am 29 Januar 2015 a b vgl Warmbad im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen a b vgl Wolkensteiner Bad In August Schumann Vollstandiges Staats Post und Zeitungslexikon von Sachsen 13 Band Schumann Zwickau 1826 S 307 312 Eisenbahnstationen in Sachsen Abgerufen am 3 Januar 2013 vgl Internetprasenz der Kur und Gesundheitszentrum Warmbad Wolkenstein GmbH abgerufen am 24 November 2010 Kurort Warmbad jetzt offiziell Heilbad 29 September 2016 abgerufen im Jahr 2023 Pressemitteilung des Sachsischen Staatsministeriums fur Wirtschaft und Arbeit Gemeindeteile der Stadt Wolkenstein Drei Rosen Falkenbach Flossplatz Gehringswalde Heinzebank Hilmersdorf Huth Kohlau Niederau Oberau Schonbrunn Warmbad Wolkenstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Warmbad Wolkenstein amp oldid 238153226