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Wang Ch ung hui chinesisch 王寵惠 Pinyin Wang Chǒnghui W G Wang Ch ung hui 1 Dezember 1881 in Guangzhou 15 Marz 1958 in Taipeh war ein chinesischer Jurist Politiker und Diplomat Er fungierte mehrfach als Justiz und Bildungsminister sowie 1912 und von 1937 bis 1941 als Aussenminister der Republik China Daruber hinaus war er von 1928 bis 1931 und von 1948 bis 1958 Prasident des Justiz Yuan der Uberwachungsbehorde fur die Judikative der chinesischen Republik Von 1931 bis 1936 wirkte er als Richter am Standigen Internationalen Gerichtshof dem er zuvor von 1922 bis 1930 bereits als Hilfsrichter angehort hatte Wang Ch ung huiLeben BearbeitenWang Ch ung hui wurde 1881 in Guangzhou in der chinesischen Provinz Guangdong geboren und schloss 1900 sein Studium an der Peiyang Universitat ab Anschliessend studierte er in den Vereinigten Staaten an der University of California und an der Yale University an der er 1905 im Bereich des vergleichenden Zivilrechts promovierte Von 1905 bis 1907 war er in England tatig wo er 1907 in London seine Zulassung als Rechtsanwalt erhielt und im gleichen Jahr eine englischsprachige Ubersetzung des deutschen Burgerlichen Gesetzbuches veroffentlichte die in der Folgezeit zur englischen Standardubersetzung des BGB wurde Anschliessend widmete er sich von 1907 bis 1911 rechtsvergleichenden Studien in Deutschland und Frankreich 1912 wurde er erster Aussenminister der neu entstandenen Republik China Im weiteren Verlauf seiner politischen Karriere war er daruber hinaus von August bis November 1922 amtierender Premierminister von Marz bis Juni 1912 von Dezember 1921 bis August 1922 und von Januar bis September 1924 Justizminister von August bis September 1922 und von Mai bis Juni 1926 Bildungsminister sowie von Marz 1937 bis April 1941 wahrend der ersten Halfte des Zweiten Japanisch Chinesischen Krieges erneut Aussenminister In den Jahren 1920 1921 wirkte er als Vorsitzender Richter am Obersten Gerichtshof des Landes von 1928 bis 1931 fungierte er als erster Prasident des Justiz Yuan In diesen Funktionen trug er massgeblich zur Kodifizierung von grossen Teilen des Zivil und des Strafrechts der chinesischen Republik bei Zu seinen Leistungen in diesem Bereich zahlte unter anderem ein Scheidungsrecht das moderne Rechtsstandards mit alten chinesischen Gewohnheiten verband Nach der Grundung des Volkerbundes nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde Wang Ch ung hui leitender Delegierter seines Heimatlandes bei den Sitzungen der Volkerbundversammlung Ab 1928 war er Mitglied des Standigen Schiedshofs in Den Haag Nachdem er daruber hinaus von 1922 bis 1930 dem neu geschaffenen Standigen Internationalen Gerichtshof StIGH als Hilfsrichter juge suppleant angehort hatte und wahrend dieser Zeit an mehreren Entscheidungen und Rechtsgutachten beteiligt war darunter 1923 mit dem Wimbledon Fall der ersten Entscheidung des Gerichtshofs wurde er im September 1930 von der Versammlung und vom Rat des Volkerbundes zum Richter am StIGH gewahlt Er trat das Amt Anfang 1931 an und fungierte am Gerichtshof bis zu seinem Rucktritt im Januar 1936 um anschliessend nach China zuruckzukehren Wang Ch ung hui nahm im Juni 1945 als Delegierter seines Heimatlandes an der Grundungsversammlung der Vereinten Nationen in San Francisco teil und war unter anderem an der Ausarbeitung des Statuts des Internationalen Gerichtshofs beteiligt der als Nachfolgeinstitution des StIGH gegrundet wurde Mit der Niederlage der Kuomintang unter der Fuhrung von Chiang Kai shek im Chinesischen Burgerkrieg floh er nach Taiwan Von 1948 bis 1958 fungierte er erneut als Prasident des Justiz Yuan der Republik China Wang Ch ung hui war verheiratet und Vater eines Sohnes Die Amerikanische Gesellschaft fur internationales Recht ernannte ihn 1944 zu ihrem Ehrenmitglied Ab 1948 gehorte er ausserdem der Academia Sinica an Er starb 1958 in Taipeh Literatur BearbeitenBiographical Notes concerning the Judges and Deputy Judges M Wang Judge In Seventh Annual Report of the Permanent Court of International Justice A W Sijthoff s Publishing Leiden 1931 S 36 37 Ole Spiermann Judge Wang Chung hui at the Permanent Court of International Justice In Chinese Journal of International Law 5 1 2006 Oxford University Press S 115 128 ISSN 1540 1650 Raymond M Lorantas Wang Ch ung hui In Warren F Kuehl Hrsg Biographical Dictionary of Internationalists Greenwood Press Westport 1983 ISBN 0 31 322129 4 S 754 755 Wang Chung hui Jurist 77 dies In The New York Times Ausgabe vom 16 Marz 1958 S 87Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Wang Ch ung hui im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek nbsp Commons Wang Ch ung hui Sammlung von Bildern Anmerkung Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt Das ist die ubliche Reihenfolge im Chinesischen Wang ist hier somit der Familienname Ch ung hui ist der Vorname Normdaten Person GND 133883744 lobid OGND AKS LCCN n83166458 VIAF 55349411 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wang Ch ung huiKURZBESCHREIBUNG chinesischer Jurist Politiker und DiplomatGEBURTSDATUM 1 Dezember 1881GEBURTSORT GuangzhouSTERBEDATUM 15 Marz 1958STERBEORT Taipeh Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wang Ch ung hui amp oldid 211496815