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Die Gartenstadt Wandsbek ˈvantsbeːk ist eine Wohnsiedlung im Norden des Hamburger Stadtteils Wandsbek Sie wurde ab 1910 auf dem Gebiet der damals noch selbstandigen Stadt Wandsbek nach den Grundsatzen der damaligen Gartenstadt Bewegung erbaut Die Siedlung ist uberwiegend mit Eigenheimen bebaut entlang des Baches Osterbek der die Grenze nach Bramfeld markiert befinden sich auch Kleingartenvereine Die GartenstadtDie Gartenstadt ist Namensgeber des U Bahnhofs Wandsbek Gartenstadt der Walddorferbahn der heute von den U Bahn Linien U1 und U3 bedient wird Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 U Bahnhof 4 Militarkrankenhaus 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Siedlung grenzt im Norden an Bramfeld im Osten an Tonndorf im Westen an Dulsberg und Barmbek Nord im Suden an den Wandsbeker Ortsteil Hinschenfelde Geschichte BearbeitenAm 31 Januar 1910 wurde die Gartenstadt Gesellschaft Wandsbek gegrundet Das Ziel war in nachster Nahe der Grossstadt Hamburg minderbemittelten Familien oder Personen gesunde und zweckmassige Wohnungen in eigens erbauten oder angekauften Hausern mit oder ohne Garten zu billigen Preisen zu verschaffen 2 der Satzung In der Praxis waren dies zu mietende Doppelhaushalften zu deren Anmietung man Genossenschaftsanteile erwerben musste Die zu den Hausern gehorenden Garten waren zur Selbstversorgung der Bewohner gedacht Die Gesellschaft erwarb ein 4 5 ha grosses Gelande des Helbingschen Gutshofes und sicherte sich das Vorkaufsrecht fur weitere 14 ha Um 1909 1910 begann die Besiedelung im Bereich der Berner Strasse heute Tilsiter Strasse Erikastrasse heute Goldlackweg Katharinenstrasse heute Stephanstrasse und Rosenstrasse heute Gartenstadtweg auf damals weiten freien Land Es wurden mehrere Gebaudetypen als Zweifamilienhauser entwickelt die in Serie gebaut wurden und im besten Fall nur teilunterkellert waren aber einen Dachboden besassen An der Kreuzung Gartenstadtweg Tilsiter Strasse entstand in dieser Zeit ein kleines Ladenzentrum mit acht Geschaften deren Inhaber auch in diesen Gebauden wohnten bzw wohnen konnten So gab es noch in den fruhen 1970er Jahren einen Backer Konditor Breier zwei Lebensmittelgeschafte zuletzt Edeka Wischer und Rewe Scherner einen Fleischer eine Drogerie Ruthe einen Schuhmacher Brandt ein Nahwarengeschaft und einen Tabak Lottoladen Krug All diese Geschafte waren raumlich um die Kreuzung angeordnet sind aber mittlerweile samtlich verschwunden Noch wahrend des Ersten Weltkrieges und kurz danach entstanden Siedlerhauser entlang der Asternstrasse und der Lilienstrasse heute Immergrunweg In den 1920er Jahren wurden sudlich weitere Hauser am Nelkenweg Lavendelweg und der Rosmarinstrasse errichtet All diese Hauser gehorten und gehoren noch heute zur Gartenstadt Genossenschaft WGW Zusatzlich entstanden in den spaten 1920er Jahren Hauser am Fliederweg heute Pillauer Strasse Bis 1939 kamen noch 150 Reihenhauser einfacher Bauart sowie zwei Bunker am Anemonenweg hinzu Damit war der Ausbau der Gartenstadt vor dem Zweiten Weltkrieg beendet Der Rest des Gebietes in der Umgebung blieb damals landwirtschaftlich genutzt bzw war Kleingartenland so vor allem um die heutige Tilsiter Strasse Rund ein Drittel der Siedlerhauser der WGW wurden im Zweiten Weltkrieg beschadigt bzw zerstort Erst nach der Wahrungsreform 1948 konnte an den umfassenden Wiederaufbau gegangen werden Im Juli 1950 wurden hier wie in der ganzen Stadt zahlreiche Strassen umbenannt um Doppelbenennungen zu beenden Nun waren die obigen Klammerangaben der Strassennamen gultig Schon in den 1930er Jahren war eine weitere Besiedelung im Bereich ostlich der Stephanstrasse vorgesehen doch zeitbedingt unterblieb dies Erst Ende der 1950er Jahre wurden derartige Plane wieder konkret So entstanden 1958 1960 durch das seinerzeitige Gemeinnutzige Wohnungsunternehmen Neues Hamburg Vorlaufer der spateren SAGA die Zeilenbauten und die drei Hochhauser an der Tilsiter Strasse Ab 1961 wurden die Wohnhauser am Eydtkuhnenweg und Vosskuhlen teilweise durch die WGW sowie am Rauschener Ring gebaut Bereits zum Buss und Bettag 1956 wurde die St Stephan Kirche an der Ecke Tilsiter Strasse Stephanstrasse geweiht Nach Einstellung der Strassenbahnlinie 5 richtete die Hamburger Hochbahn AG HHA die Buslinie 65 spater 165 jetzt Metrobuslinie 8 ein Ab 1962 entstanden weiterhin umfassende Wohnbauten privater Trager und der Neuen Heimat sudlich der Tilsiter Strasse entlang der Stephanstrasse und um die neu angelegte Bothmannstrasse und Helbingstrasse Dafur wurden auch dort Kleingarten geopfert Auch in der eigentlichen Gartenstadt entstanden durch die WGW weitere Neubauten So um 1959 im Bereich Gartenstadtweg Immergrunweg Am Friedrich Ebert Damm ostlich der Stephanstrasse entstand in diesem Zusammenhang um 1964 ein damals modernes Einkaufszentrum mit zahlreichen Fachgeschaften u a PRO Supermarkt und je einer Haspa und Neuspar Filiale fur die Regionalversorgung Uber dem Einkaufszentrum entstanden zwei Scheiben Hochhauser mit uberwiegend schon damals Eigentumswohnungen Ein weiteres kleines Einkaufszentrum entstand an der Ecke Vosskulen Pillauer Strasse mit Friseur Gaststatte Reinigung Apotheke Schuhgeschaft Dima Drogerie Ruthe und Supermarkt Steinke spater T Markt In der Pillauer Str befand sich in dieser Zeit das Milchgeschaft Horn An der Ecke Vosskulen Am Schutzenhof gab es bis Mitte der 1960er Jahre eine Kohlenhandlung an deren Stelle dann eine CALTEX spater TEXACO DEA und dann eine SHELL Tankstelle trat Das allgemeine Ladensterben in dieser Gegend setzte 1976 ein als am Friedrich Ebert Damm Big Bar offnete ein fur damalige Verhaltnisse grosser Supermarkt spater Toom heute Kaufland Im August 1963 wurde nahe der Stephanstrasse die Schule Tilsiter Strasse eroffnet die wenig spater in Schule an der Gartenstadt umbenannt wurde Nahe dieser Schule entstand zu dieser Zeit zusatzlich ein Haus der Jugend Am unteren Ende der Stephanstrasse entstand in jener Zeit eine weitere Grundschule die Schule Stephanstrasse 15 die anfanglich nur aus einem der in Hamburg typischen Klassenkreuze bestand Nachdem 1973 an der Tilsiter Strasse Ecke Vosskulen ein achtstockiges Wohnhochhaus entstanden war wofur ein Ziegelteich zugeschuttet wurde war die Besiedelung der Gartenstadt weitgehend abgeschlossen Bis Marz 1959 fuhrte durch die Lesserstrasse eine Strassenbahnstrecke mit der Linie 1 bzw zuletzt Linie 5 Sie wurde von der Buslinie 65 abgelost nach Einfuhrung des Hamburger Verkehrsverbundes HVV Mitte der 1960er Jahre Linie 165 genannt heute Metrobus Linie 8 Von 1958 bis Anfang der 1960er Jahre endete am Bahnhof Wandsbek Gartenstadt die Schnellbuslinie 36 die uber die Innenstadt und die Elbchaussee nach Blankenese und Rissen fuhrte Sie wurde danach uber den Friedrich Ebert Damm bis Farmsen Berne weitergefuhrt Im Friedrich Ebert Damm gab es ab 1927 ebenfalls eine Strassenbahnstrecke die damals auf dem Mittelstreifen der teilweise ausgebauten Strasse einen eigenen Gleisbereich hatte und dadurch den Charakter einer Schnellstrassenbahn hatte Die Linie 8 wurde 1960 durch die Linie 16 abgelost Sie wurde im April 1963 stillgelegt und durch die Buslinie 71 ersetzt ab etwa 1967 Linien 171 und 271 Als der Friedrich Ebert Damm Anfang der 1980er Jahre in seine heutige Form umgebaut wurde kamen auf dem damals als Parkplatz benutzten Mittelstreifen die Strassenbahngleise zum Vorschein die nun beseitigt wurden Die Gartenstadt wurde wie Hinschenfelde Marienthal Jenfeld und Tonndorf ein Stadtteil der damaligen Stadt Wandsbek Seit 1951 ist Wandsbek Gartenstadt nur noch ein Ortsteil des Hamburger Stadtteils Wandsbek U Bahnhof Bearbeiten Hauptartikel U Bahnhof Wandsbek Gartenstadt An der Lesserstrasse befindet sich auf dem Bahndamm ein viergleisiger U Bahnhof der von den Linien U1 und U3 bedient wird Sudlich des Empfangsgebaudes befinden sich drei Bushaltestellen fur die Linien 8 118 und 166 Militarkrankenhaus Bearbeiten Hauptartikel Bundeswehrkrankenhaus Hamburg nbsp Das Bundeswehr KrankenhausBekannt ist auch das Bundeswehrkrankenhaus Hamburg Das Lazarett diente zuvor der deutschen Wehrmacht sowie nach dem Zweiten Weltkrieg bis Anfang der 1960er Jahre der britischen Armee Literatur BearbeitenHelmuth Fricke Hinschenfelde Mosaik einer vergessenen Ortschaft Gerd Goldenbaum Verlag 2013 Dirk Schubert Hamburger Wohnquartiere Ein Stadtfuhrer durch 65 Siedlungen Berlin 2005 ISBN 3 496 01317 6 S 132 135 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wandsbek Gartenstadt Hamburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wandsbek Gartenstadt eine Stadtteilbeschreibung Geschichte der Baugenossenschaft Strassenbahnanbindung des Stadtteils Der U Bahnhof und seine Umgebung auf Hamburger Untergrundbahn de Memento vom 9 Juni 2017 im Internet Archive Geschichte der Kirche in der Gartenstadt53 59255 10 07643 Koordinaten 53 36 N 10 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gartenstadt Wandsbek amp oldid 228698540