www.wikidata.de-de.nina.az
Walter Lennig 13 Februar 1902 in Kempten 18 Februar 1968 in Berlin 1 war ein deutscher Kulturjournalist und Biograf Als solcher gehort er zu den ersten Biografen Gottfried Benns Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWalter Lennig entstammte einer grossburgerlichen bayerischen Familie Er kam zwar im Allgau zur Welt wuchs aber in Czernowitz auf 2 Dorthin war die Familie aufgrund der beruflichen Karriere seines Vaters Walter Lennig sen gezogen Neben der traditionell stark multikulturellen Bevolkerung der Bukowina und ihrer Eigenheiten pragten ihn als Jugendlichen vor allem die Jahre des Ersten Weltkriegs mit dem mehrfachen Besatzerwechsel von Czernowitz 3 4 Seit seiner Jugend war Walter Lennig kunstlerisch literarisch interessiert und auch selbst sehr musisch veranlagt so brachte er es als Pianist bis zur Konzertreife 5 1922 kehrte er nach Bayern zuruck und studierte in Munchen Klassische Philologie Geschichte und Philosophie 6 7 Die Inflation machte aber schliesslich die Fortfuhrung des Studiums finanziell unmoglich 7 Ab 1925 lebte und arbeitete er als freier Journalist und Schriftsteller in Berlin 8 Als Literatur und Kunstkritiker war er fur den Rundfunk sowie fur verschiedene Zeitungen und Zeitschriften tatig Schwerpunktmassig begleitete er das Kulturleben der Hauptstadt Beitrage von ihm erschienen unter anderem in den Ullstein Blattern und in der Vossischen Zeitung Dann wurde Walter Lennig Feuilletonchef der Taglichen Rundschau 7 Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb Lennig unter anderem fur die Berliner Zeitung Von 1951 bis 1955 hatte er einem Ruf Erik Regers folgend den Posten des Feuilletonchefs der Berliner Zeitung Der Tagesspiegel inne 8 9 Dann zog er jedoch wieder das Dasein als freier Schriftsteller und Journalist vor Es folgte eine ausgedehnte Rundfunktatigkeit wobei mehrere langere Radioessays und Horbilder entstanden darunter Schmuggelware Slang 1955 Robert Schumann der Antiphilister des Biedermeier 1956 Der Schwan aus der Rue d Amsterdam 1956 und Melville 1961 10 Und er schrieb nun fur verschiedene westdeutsche Zeitungen sowie Literaturzeitschriften Unter anderem erschienen Beitrage von ihm im Deutschen Allgemeinen Sonntagsblatt 6 Lennig wohnte in Berlin Schoneberg im Haus Bozener Strasse 11 12 10 Zu seinen Nachbarn gehorte der Schriftsteller Gottfried Benn mit dem er gut bekannt war Er reiste mit ihm im September 1952 auch nach Knokke wo Benn zum Europaischen Dichtertreffen Biennale Internationale de Poesie eingeladen worden war 2 Uber Benn ergaben sich auch fur Lennig Kontakte zu dessen Verleger Max Niedermayer fur dessen Verlag er ebenfalls tatig wurde Und 1962 veroffentlichte er in der Reihe rowohlts monographien mit Gottfried Benn in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten eine der ersten Biografien des Dichterarztes 11 Den dokumentarischen und bibliografischen Anhang besorgte Paul Raabe 1994 erschien die 18 Auflage Ahnlich langlebig erwiesen sich auch die zwei weiteren Biografiebande die Walter Lennig ebenfalls fur die Reihe rowohlts monographien verfasste Erstmals 1959 erschien ebenfalls unter Mitwirkung Paul Raabes Edgar Allan Poe in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten 12 Bis 1995 folgten 14 weitere Auflagen Etwas weniger erfolgreich war die dritte 1965 veroffentlichte Biografie Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten 13 Sie blieb bis 2002 in Druck und erreichte neun Auflagen Die Anhange hat Helmut Riege zusammengestellt Die drei Biografien machten Lennigs Namen auch im Ausland bekannt da sie teils Ubersetzungen etwa ins Englische Danische Niederlandische Spanische und Japanische erfuhren Erst in seinen spateren Lebensjahren begann Walter Lennig zudem einen als Tetralogie angelegten autobiografischen Roman der jedoch Fragment bleiben sollte Teile davon wurden im Eckart Jahrbuch 1968 veroffentlicht 4 Literatur BearbeitenWerner Schuder Hrsg Lennig Walter In Kurschners Deutscher Literatur Kalender 1967 55 Jahrgang Walter de Gruyter Berlin 1967 S 551 Karena Niehoff In Memoriam Walter Lennig In Eckart Jahrbuch Eckart Verlag Witten und Berlin 1968 S 189 194 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Walter Lennig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Walter Lennig in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten Werner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Literatur Kalender 1973 Walter de Gruyter Berlin 1973 S 1087 a b Hernach Gottfried Benns Briefe an Ursula Ziebarth Wallstein Gottingen 2001 S 465 Karena Niehoff In Memoriam Walter Lennig In Eckart Jahrbuch Eckart Verlag Witten und Berlin 1968 S 189 194 a b Walter Lennig Kindheit im Sudosten Fragmente aus einem autobiographischen Roman In Eckart Jahrbuch Eckart Verlag Witten und Berlin 1968 S 194 222 Karena Niehoff In Memoriam Walter Lennig In Eckart Jahrbuch Eckart Verlag Witten und Berlin 1968 S 191 a b Autorenkurzportrat in Eckart Jahrbuch 1963 64 Eckart Verlag Witten und Berlin 1963 S 340 a b c Karena Niehoff In Memoriam Walter Lennig In Eckart Jahrbuch Eckart Verlag Witten und Berlin 1968 S 190 a b Gottfried Benn Briefe an den Limes Verlag 1948 1956 Briefe Band 8 Herausgegeben und kommentiert von Marguerite Valerie Schluter und Holger Hof Klett Cotta Stuttgart 2006 S 227 Karena Niehoff In Memoriam Walter Lennig In Eckart Jahrbuch Eckart Verlag Witten und Berlin 1968 S 193 194 a b Werner Schuder Hrsg Kurschners Deutscher Literatur Kalender 1967 Walter de Gruyter Berlin 1967 S 551 Gottfried Benn in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten Rowohlts Monographien Nr 71 179 S Edgar Allan Poe in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten rowohlts monographien Band 32 177 S Marquis de Sade in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten rowohlts monographien Band 108 150 S Normdaten Person GND 116929235 lobid OGND AKS LCCN n87118752 VIAF 13071390 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lennig WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Kulturjournalist und BiografGEBURTSDATUM 13 Februar 1902GEBURTSORT KemptenSTERBEDATUM 18 Februar 1968STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Lennig amp oldid 232393204