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Walter Conrad 30 Januar 1892 in Barby 9 Juli 1970 in West Berlin war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker FDP Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Buchveroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 Siehe auch 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch eines Berliner Gymnasiums studierte Conrad ab 1910 an der Universitat Berlin Rechts und Staatswissenschaften Von 1914 bis 1918 leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg 1919 wurde er zum Dr jur promoviert Von 1919 bis 1930 war er Mitglied der Deutschen Volkspartei DVP Seit 1922 war er im Preussischen Justizministerium dann im Reichsinnenministerium tatig war seit 1925 Regierungsrat seit 1929 Oberregierungsrat und seit 1932 Reichsrundfunkkommissar Als Kirchenreferent im Ministerium des Innern bis Februar 1934 war er massgeblich an den Auseinandersetzungen zwischen Kirche und Staat beteiligt 1 Von 1933 bis 1943 war er als Ministerialrat Vorsitzender bzw stellvertretender Vorsitzender der deutschen Zentralgrenzkommission Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Conrad Mitglied der LDP Von 1947 bis 1948 war er Senatsprasident am Oberlandesgericht Potsdam 1948 wechselte er nach West Berlin und zur FDP Vom 7 Dezember 1948 bis 1949 war er Stadtrat und von 1951 bis 1954 Senator fur Gesundheitswesen in Berlin Am 29 September 1953 verstarb Berlins Regierender Burgermeister Ernst Reuter SPD Mit seinem Tod zerbrach die Dreierkoalition aus SPD CDU und FDP Die SPD ging in die Opposition CDU und FDP bildeten die neue Regierung Walther Schreiber wurde neuer Regierender Burgermeister Conrad wurde zu seinem Stellvertreter Burgermeister von Berlin und zum Gesundheitssenator gewahlt Angesichts der heftigen Emporung der West Berliner Bevolkerung uber das Verhalten Conrads in Fragen der Wiedergutmachung nazistischen Unrechts im Fall des Apothekers Brandt sah sich das Abgeordnetenhaus von Berlin am 28 Oktober 1954 gezwungen Conrad das Misstrauen auszusprechen und abzuwahlen Ein entsprechender Antrag der SPD Fraktion wurde mit 75 Stimmen bei 35 Enthaltungen angenommen 2 Conrad hatte sich geweigert die Konzession des judischen Apothekers Brandt fur die Utrechter Apotheke im Bezirk Wedding zu erneuern Stattdessen gelangte die Apotheke in die Hand eines ehemaligen Nationalsozialisten Alle Versuche des judischen Apothekers der schwer unter den Verfolgungen des NS Regimes zu leiden hatte zehn seiner Angehorigen wurden ermordet wieder eine Apothekenkonzession zu erlangen wurden von dem FDP Senator vereitelt Als die Einwohner des Bezirks Wedding schliesslich eine Unterschriftensammlung im Interesse des Apothekers durchfuhrten sah sich die SPD Fraktion gezwungen die Angelegenheit im Abgeordnetenhaus zur Sprache zu bringen 3 Am 29 Oktober 1954 legte Conrad daraufhin sein Mandat als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses nieder 4 und trat auch aus der FDP aus Anfang November 1954 wurde Innensenator Hermann Fischer zu seinem Nachfolger als Burgermeister und der fruhere Senator fur Post und Fernmeldewesen Hugo Holthofer zu seinem Nachfolger als Gesundheitssenator gewahlt 5 nbsp GrabstatteEr ist auf dem Evangelischen Kirchhof Nikolassee bestattet Buchveroffentlichungen BearbeitenKirchenkampf Wedding Verlag Berlin 1947 Politik ist Leidenschaft Liberalismus im Angriff Echo Verlag Berlin 1950 Der Kampf um die Kanzeln Erinnerungen und Dokumente aus der Hitlerzeit Verlag Topelmann Berlin 1957 Literatur BearbeitenWer ist wer Das deutsche Who is Who hrsg von Walter Habel arani Verlags GmbH Berlin 1970 S 177 Werner Breunig Siegfried Heimann Andreas Herbst Biografisches Handbuch der Berliner Stadtverordneten und Abgeordneten 1946 1963 Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin Band 14 Landesarchiv Berlin Berlin 2011 ISBN 978 3 9803303 4 3 S 81 Melanie Arndt Gesundheitspolitik im geteilten Berlin 1948 bis 1961 Bohlau Verlag Koln 2009 ISBN 978 3 412 20308 5 S 95 online bei Google Books Weblinks BearbeitenWalter Conrad im Bundesarchiv abgerufen am 10 Oktober 2017 Siehe auch BearbeitenMagistrat Reuter West Berlin Senat Reuter Senat SchreiberEinzelnachweise Bearbeiten Neue Zeit vom 12 November 1947 Neues Deutschland vom 29 Oktober 1954 Neue Zeit vom 30 Oktober 1954 Neue Zeit vom 2 November 1954 Neue Zeit vom 6 November 1954 Gesundheitssenatoren von Berlin Walter Conrad FDP 1951 1954 Hugo Holthofer FDP 1954 1955 Hans Schmiljan CDU 1955 1961 Hans Jurgen Behrendt CDU 1961 1963 Gerhard Habenicht FDP 1963 1967 Kurt Neubauer SPD 1967 Klaus Bodin SPD 1967 1971 Hans Georg Wolters SPD 1971 1973 Erich Patzold SPD 1973 1981 Reinhard Ueberhorst SPD 1981 Ulf Fink CDU 1981 1989 Ingrid Stahmer SPD 1989 1991 Peter Luther CDU 1991 1996 Beate Hubner CDU 1996 1999 Heidi Knake Werner PDS 2002 2006 Katrin Lompscher PDS Die Linke 2006 2011 Mario Czaja CDU 2011 2016 Dilek Kalayci SPD 2016 2021 Ulrike Gote Grune seit 2021 2023 Ina Czyborra SPD seit 2023 Normdaten Person GND 124364713 lobid OGND AKS LCCN no2017139391 VIAF 64937804 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Conrad WalterKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker FDP MdAGEBURTSDATUM 30 Januar 1892GEBURTSORT BarbySTERBEDATUM 9 Juli 1970STERBEORT West Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walter Conrad Politiker 1892 amp oldid 232773971