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Die Filial und Wallfahrtskirche St Wolfgang ob Grades ist eine spatgotische romisch katholische Wallfahrtskircheim Karntner Markt Grades im Metnitztal Sie ist eine Filialkirche der Pfarre Grades und steht unter dem Patrozinium des hl Wolfgang von Regensburg Bemerkenswert sind die bis neun Meter hohe Wehrmauer und der spatgotische Flugelaltar Die Wallfahrtskirche St Wolfgang ob Grades von Suden gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 1 1 Kircheninneres 1 2 Hochaltar 1 3 Ubrige Einrichtung 2 Geschichte 3 Belege 4 WeblinksBaubeschreibung Bearbeiten nbsp Hochaltar um 1520 entstanden nbsp Innenansicht zur Orgelempore nbsp Netzgratgewolbe im Langhaus nbsp Hl Barbara Teilansicht der DeckengemaldeDie Kirche steht westlich von Grades auf einer kleinen Anhohe Ein sechs bis neun Meter hoher Bering mit zahlreichen Schlusselscharten umgibt die Kirche An der Ostseite befindet sich das schmale Tor mit spatgotischen Freskenresten die die Madonna den Schmerzensmann sowie den heiligen Wolfgang darstellen Im Suden gibt es ein Torwachterhauschen an der Mauerecke im Sudosten steht ein Haus das zum Teil aus der Gotik stammt Der Kirchenbau ist ein grosser Quadersteinbau der Chor ist leicht eingezogen An Langhaus und Chor befinden sich vierfach abgetreppte Strebepfeiler Der quadratische Westturm ist funfgeschossig vorgestellt und in die Wehrmauer eingebunden Im Erdgeschoss des Turmes befinden sich im Norden und Suden eine spitzbogige Offnung im Westen ein Masswerknasenfenster Uber Konsolen erhebt sich ein Sternrippengewolbe Die weiteren Turmgeschosse verfugen uber verstabte Fenster und Biforenschalloffnungen Seit 1949 besitzt der Turm ein Pyramidendach An der Nordseite des Turmes fuhrt ein Treppenturm zur Empore Im Norden des Chores schliesst sich die gotische Sakristei an Im Norden des Langhauses befindet sich ein spatgotisches Kragsteinportal mit einem Tympanonrelief des Schmerzensmannes Es stammt vom gleichen Meister wie die Kanzel Das Westportal ist schulterbogig und hat ein reich profiliertes Gewande der Bogen ist mit Krabben und Kreuzblume verziert Das Weihwasserbecken beim Westportal ist mit 1765 bezeichnet Das Portal im Suden ahnelt dem Westportal ist jedoch schlichter gestaltet Hier gibt es ein Weihwasserbecken und einen Opfertisch nbsp Das WestportalKircheninneres Bearbeiten Das dreijochige Langhaus ist weitraumig licht und besitzt ein Netzgratgewolbe Die Dienste sind polygonal mit Blattkapitellen und Baldachinnischen Die Empore im Westen ist dreiachsig uber Spitzbogen und Sternrippengewolbe auf Konsolen Die steinerne Emporenbrustung ist mit Blendrosetten und einer Wappenkartusche von 1525 verziert Im Norden der Westwand fuhrt ein Spitzbogenportal zur Emporentreppe Der eingezogene Chor ist zweijochig und verfugt uber einen 5 8 Schluss Das Netzrippengewolbe erhebt sich uber schlanken Runddiensten ohne Kapitelle Die Schlusssteine zeigen Wappen und Spruchbander einer ist mit 1466 bezeichnet An der Nordseite des Chores fuhrt ein Kragsteinportal in die Sakristei Diese verfugt uber ein Sternrippengewolbe Die gotische Steinkanzel ist mit Reliefs verziert Am Hochaltar dem linken Wandaltar und an den zwei Seitenaltaren sind die gotischen Mensen mit Blendfenstern erhalten Im Chor gibt es eine polychromierte Sakramentsnische mit spatgotischem Gitter und eine Lavabonische Neben den Seitenaltaren gibt es noch zwei Lavabonischen Die grossen spatgotischen Fenster sind zweibahnig und mit reichem Masswerk versehen Gewolbe von Langhaus und Chor sind mit Ranken und Bluten spatgotisch bemalt Im Langhaus gibt es 17 Vierpasse mit gemalten Heiligenbusten aus der Zeit um 1480 Hochaltar Bearbeiten Der Hochaltar ist ein Flugelaltar der zwischen 1519 und 1522 durch den Gurker Bischof Matthaus Lang von Wellenburg gestiftet wurde Damals durfte ein bereits bestehender alterer Schrein wesentlich umgearbeitet worden sein Diese Arbeiten werden der jungeren Villacher Werkstatte zugeschrieben Im Schrein befinden sich drei Figuren die von einem unbekannten Meister stammen Die Mittelfigur stellt den thronenden heiligen Wolfgang dar Die Figur ahnelt dem Auftraggeber und beherrscht durch ihre Sitzposition die beiden Seitenfiguren die heiligen Laurentius und Stephanus Die Schreinfiguren sind an den Pacher Altar in St Wolfgang angelehnt Allerdings hat der hl Wolfgang hier in Grades die zentrale Mittelposition inne wahrend er in St Wolfgang zu Seiten der Maria steht Die Figuren durften um 1490 geschaffen worden sein und werden der alteren Villacher Werkstatte zugeschrieben Die Innenseiten der beiden Flugel zeigen in Reliefs Szenen aus dem Leben Marias Verkundigung Tod mit Aufnahme Mariens in den Himmel Kronung sowie die Geburt Jesu Diese Reliefs bilden zusammen mit den Figuren im Schrein die Sonntagsseite des Altars Die Werktagsseite auf der Ruckseite der Flugel wird von acht Gemalden gebildet Die ausseren vier zeigen das Martyrium je eines Heiligen die inneren vier Szenen aus der Wolfgang Legende Auf der Ruckseite des Altars befinden sich Malereien eines anderen Meisters die die Heiligen Achatius Georg und Florian in reichem Rankenwerk zeigen Das Gesprenge uber dem Schrein besteht aus funf zierlichen Baldachinen unter denen die heiligen Katharina Sebastian Rochus und Barbara stehen in der Mitte der Schmerzensmann Uber ihm ebenfalls unter einem Baldachin der heilige Christophorus An der Predella befinden sich links ein Bischof rechts ein Papst sowie zwei Wappen des Kardinals Matthaus Lang von Wellenburg als Bischof von Gurk und als Erzbischof von Salzburg Die Turflugel der Predella zieren Reliefs zweier heiliger Bischofe Dionysius und einer ohne Attribut nbsp Verkundigung des Herrn Darstellung am Hochaltar nbsp Werktagsseite des linken Flugels des Hochaltars nbsp Werktagsseite des rechten Flugels nbsp Ruckseite des HochaltarsUbrige Einrichtung Bearbeiten nbsp Innenraum Richtung Osten In der Mitte der eingezogene Chor mit Flugelaltar seitlich die barocken SeitenaltareSeitlich des Hochaltars stehen zwei barocke Engelleuchter An der Nordwand steht ein Wandaltar aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts Sein Altarblatt zeigt die Kreuzigung der reich geschnitzte Rahmen die Arma Christi Der Tabernakel an der Sudseite stammt aus der Mitte des 18 Jahrhunderts Die beiden Seitenaltare an der Ostseite des Langhauses sind mit 1742 bzw 1751 bezeichnet Beim linken Seitenaltar zeigt das Altarblatt Maria Immaculata von Josef Ferdinand Fromiller und Statuen der Heiligen Katharina und Barbara Beim rechten Seitenaltar zeigt das Altarblatt die hl Margarethe die Statuen die Heiligen Agathe und Lucia Konsolstatuen sind die hl Notburga und der hl Isidor aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts und der hl Antonius von Padua aus dem 17 Jahrhundert Die grosse geschnitzte Kreuzigungsgruppe mit Maria und Johannes an der Nordwand des Langhauses ist mit 1685 bezeichnet Uber dem Sudportal befindet sich ein grosses Gemalde ein ehemaliger Altaraufsatz das die Verkundigung an Maria zeigt und aus dem ersten Viertel des 17 Jahrhunderts stammt Die um 1880 erbaute Orgel stammt von Franz Colaric aus Ferlach nbsp Der linke Seitenaltar nbsp Der rechte Seitenaltar nbsp Spatgotische KanzelGeschichte BearbeitenDer Baubeginn erfolgte 1453 unter dem Pfleger Andreas von Grades Im gleichen Jahr ersuchte Kaiser Friedrich III beim Bischof von Regensburg um die Uberlassung einer Wolfgangreliquie fur die im Bau befindliche Kirche Dem Volksglauben nach war der heilige Wolfgang 977 in Grades gewesen 1474 wurde der fast vollendete Bau durch einen Brand schwer beschadigt Die Wiederaufbauarbeiten wurden erst 1512 beendet Zu dieser Zeit wurde auch die Wehrmauer errichtet 1766 erhielt der Turm einen barocken Zwiebelturm Nach einem Brand 1949 wurde dieser durch das heutige Pyramidendach ersetzt Belege BearbeitenDehio Handbuch Karnten 2 Auflage Anton Schroll Wien 1981 ISBN 3 7031 0522 4 S 179f Beschreibung Siegfried Hartwagner Osterreichische Kunstmonographie Band VIII Karnten Der Bezirk St Veit an der Glan Verlag St Peter Salzburg 1977 ISBN 3 900173 22 2 S 223 225 Geschichte Flugelaltar Gottfried Biedermann Plastik In Gottfried Biedermann Karin Leitner Gotik in Karnten Carinthia Klagenfurt 2001 ISBN 3 85378 521 2 S 95 150 hier 143f Flugelaltar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche St Wolfgang ob Grades Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filial und Wallfahrtskirche St Wolfgang auf der Seite der Diozese Gurk Wallfahrtskirche St Wolfgang ob Grades auf der Seite der Pfarre Grades46 977991666667 14 250269444444 Koordinaten 46 58 40 8 N 14 15 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche St Wolfgang ob Grades amp oldid 231872460