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Die romisch katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist eine barocke Saalkirche in Oberostendorf im schwabischen Landkreis Ostallgau Sie gehort zur Pfarrgemeinschaft Obergermaringen im Dekanat Kaufbeuren des Bistums Augsburg Sie verfugt uber eine bemerkenswert reiche Ausstattung von hohem theologischem Anspruch und zumeist hoher kunstlerischer Qualitat Maria Himmelfahrt in Oberostendorf Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte und Architektur Bearbeiten nbsp Ansicht von Westen nbsp Barocker Innenraum nbsp DeckenfreskoUm 1485 ist eine Kirchweihe in Oberostendorf belegt Nach 1500 entstand eine Wallfahrt zur schmerzhaften Muttergottes mit regionalem Einzugsgebiet Uber die Wallfahrt ist wenig bekannt sie wurde allmahlich von der Rosenkranzbruderschaft abgelost und wird in W v Gumppenbergs Atlas Marianus von 1673 nicht erwahnt Von der um 1497 erbauten spatgotischen Kirche sind der Turm und der Kern von Langhaus und Chor erhalten Im Jahr 1681 wurde der Turm durch Caspar Feichtmayr erhoht 1709 wurde die Sakristei von Joseph Schmuzer angebaut 1747 erfolgten eine Umgestaltung des Innern ein Neubau der Vorzeichen und die Erneuerung des Volutengiebels im Westen durch Franz Kleinhans Aufwandige Restaurierungen wurden in den Jahren 1967 und 1979 durchgefuhrt Aussen ist das Bauwerk durch Pilaster von 1681 1685 gegliedert Im nordlichen Chorwinkel steht ein hoher quadratischer Turm der im oberen Aufsatz durch halbe geschwungene Pyramiden ins Achteck ubergeleitet wird der Abschluss erfolgt durch eine ausladende Zwiebelhaube Der stattliche geraumige Saalbau ist im Langhaus zu funf Achsen mit einer gedruckten Stichkappentonne abgeschlossen der eingezogene zweiachsige Chor ist mit einer flachen Pendentifkuppel gedeckt und endet in einem dreiseitigen Schluss In der westlichen Achse sind pilastergerahmte Turen mit Rocailleschnitzereien eingebaut uber denen Oratoriengitter aus stilisierten Ranken aus der Zeit um 1709 angeordnet sind Das Innere ist durch die reiche Stuckierung in Rokokoformen aus der Zeit um 1747 gepragt die Franz Xaver Feichtmayr dem Alteren zugeschrieben werden uber dem Chorbogen ist das Wappen des Augsburger Furstbischofs Joseph Landgraf von Hessen Darmstadt angebracht Fresken in strahlenden Farben mit dem zentralen Thema des Schmerzensreichen Rosenkranzes wurden 1747 von Johann Georg Wolcker ausgefuhrt wie das Chronogramm im Hauptbild des Langhauses artIs perIta ManVs IoannIs georgII VVoLCker InVenIt DeLInaVIt pInXIt Die kunstfertige Hand Johann Georg Wolcker hat erfunden gezeichnet gemalt beweist Sie zeigen im Chor die Darstellung Jesu im Tempel seitlich Isaak mit dem Holzbundel und die Eherne Schlange in den Ecken die Flucht nach Agypten den zwolfjahrigen Jesus im Tempel die Kreuztragung und Kreuzigung Christi Im Langhaus sind die Beweinung Christi Maria als Mater dolorosa und Regina rosarii verehrt von den vier Erdteilen die Grablegung dargestellt in den Zwickelkartuschen der Salvator mundi Maria und die Apostel und an den Flachkuppeln der Vorzeichen im Norden die Auferstehung Christi im Suden die Auferweckung des Lazarus mit teilweise erneuerten Emblemen in den Zwickeln Von Wolcker wurden vermutlich auch die Gemalde an den Emporenbrustungen aus der Mitte des 18 Jahrhunderts ausgefuhrt Sie zeigen oben die Heimsuchung Maria Immaculata und die Verkundigung unten die Geburt Christi Anbetung der Konige Christus erscheint Maria Himmelfahrt Maria und Himmelfahrt Christi Ausstattung BearbeitenDie Altare und die Kanzel wurden 1719 1720 von Matthias Schaffler geschaffen die zugehorigen Figuren 1747 von Ignaz Hillenbrand Der kuppelartige durch Vollsaulen gegliederte Tabernakel des Hochaltars ist mit vorgeschwungenen Seiten ausgefuhrt Ein imposanter Aufbau mit zwolf Freisaulen ist um das Gnadenbild eine geschnitzte Pieta von 1460 1470 komponiert Zwischen den seitlichen Saulen die uber einem von Engelsatlanten getragenen Sockelgesims aufragen sind Engel mit Kreuz und Posaune angeordnet Die Seitenaltarblatter zeigen links die Enthauptung der heiligen Barbara und rechts die mystische Verlobung der heiligen Katharina Die Seitenfiguren links stellen Franziskus und Antonius von Padua rechts Rochus und Sebastian dar Die figurenreichen Auszuge zeigen Fides und Spes Die besonders fein gearbeitete Kanzel zeigt anstelle einer Konsole die Evangelistensymbole als Atlant den geflugelten Menschen des Matthaus am dreiseitigen Korb die Evangelisten Paulus und Ecclesia und auf dem Schalldeckel eine bewegte Gruppe der Verklarung Christi Die Chorbanke der Pfarrersitz die Beichtstuhle und die Wangen des Laiengestuhls sind mit Rocailleschnitzereien um 1750 gestaltet Der Kreuzweg wurde zu Beginn des 19 Jahrhunderts in der Art von Konrad Huber gestaltet In den Chornischen stehen Figuren von Petrus und Paulus aus dem fruhen 18 Jahrhundert sowie Dominikus Katharina von Siena Thomas von Aquin und Rosa von Lima die um 1747 geschaffen wurden und Peter Heel zugeschrieben werden Die Orgel mit einem barocken Prospekt von 1728 ist ein Werk der Gebruder Hindelang aus dem Jahr 1904 mit 15 Registern auf zwei Manualen und Pedal Sie wurde 1989 durch die Firma Orgelbau Schmid aus Kaufbeuren um vier Register erweitert Literatur BearbeitenGeorg Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern III Schwaben Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2008 ISBN 978 3 422 03116 6 S 834 835 Hans Pornbacher Die Kirchen von Ober und Unterostendorf Kunstfuhrer Nr 2108 Schnell amp Steiner Regensburg 1995 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Oberostendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien https maria himmelfahrtskirche de Webseite der Gemeinde Oberostendorf Webseite der zustandigen Pfarrgemeinschaft Obergermaringen auf den Seiten germaringen de47 942888 10 742087 Koordinaten 47 56 34 4 N 10 44 31 5 O Normdaten Geografikum GND 4384839 4 lobid OGND AKS VIAF 246264391 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Oberostendorf amp oldid 239227096