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Die Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt ist eine katholische Wallfahrtskirche auf dem Hohen Peissenberg im oberbayerischen Landkreis Weilheim Schongau Sie gehort zum geplanten Pfarrverband Peiting Hohenpeissenberg in der Erzdiozese Munchen und Freising Es ist eine Doppelkirche bestehend aus der alteren Gnadenkapelle und einem spateren grosseren Kirchenanbau Sie ist Ziel vieler Wallfahrer aus der Erzdiozese Munchen und Freising mit uberregionaler Bedeutung Die Wallfahrtskirche mit PriesterhausHoher Peissenberg mit DoppelkircheDas Patrozinium der Kirche wird am 15 August Maria Himmelfahrt gefeiert Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Renovierung 3 Orgel 4 Varia 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenNachdem es zuvor eine holzerne Kapelle am Fusse des Berges gab bauten 1514 die um den Berg herum verstreut wohnenden Bauern eine gemauerte Kapelle auf dem Berg 1 2 3 Diese Bauern gehorten damals noch zu Peiting Der Standort auf dem Gipfel des Berges wurde wahrscheinlich deswegen gewahlt weil er eher zentral fur die Anwohner lag Der herzogliche Pfleger von Schongau Georg von Pienzenau brachte aus der Schlosskapelle Schongau eine holzerne Muttergottes Figur in die Kapelle Diese Figur gewann schnell den Ruf eines Gnadenbildes und es entwickelte sich eine Wallfahrt 1604 ubertrug Herzog Maximilian I die Wallfahrtsseelsorge an das Kloster Rottenbuch Die Kapelle wurde bald zu klein und Probst Georg Siesmayer liess von 1616 bis 1619 ostlich eine zweite grossere Wallfahrtskirche mit Turm und mit Priesterwohnhaus anbauen wodurch eine Doppelkirche entstand Der Kirchenanbau war der erste der Renaissance im Pfaffenwinkel Das Gemalde der Aufnahme Mariens in den Himmel im Hochaltar wurde 1717 geschaffen von Matthias Pussjager einem Rottenbucher Maler der in Meran ansassig war 4 Zur gleichen Zeit entstanden die beiden Seitenaltare Die Altarbilder der Kreuzigung und Auferstehung von Elias Greuter d A wurden von der Erstausstattung ubernommen Die westliche Emporenbrustung und die vornehme Kanzel stammen aus der Zeit der Errichtung und zeigen hochwertige Holzarbeiten Von 1747 bis 1748 bekam die Gnadenkapelle ihre Rokoko Ausstattung sie ist daher prunkvoller als das angebaute Kirchengebaude Die Wessobrunner Joseph Schmuzer und sein Sohn Franz Xaver Schmuzer ubernahmen die Raumgestaltung und die Stuckatur der vom Nordosthang des Hohen Peissenbergs stammende Freskant Matthaus Gunther ubernahm die Freskomalerei 5 Franz Xaver Schmadl war zustandig fur die Bildhauerarbeiten Das grosse Deckenfresko in der Gnadenkapelle stellt die Ubergabe der Wallfahrtsstatte an das Kloster Rottenbuch dar Gunther war als Junge Ministrant auf dem Berg nach Bekunden des Rottenbucher Stiftsdekans P Joachim Hoffmair 1755 6 Das Kloster Rottenbuch wurde 1803 wegen der Sakularisation in Bayern aufgelost Die Wallfahrtstradition besteht weiterhin Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs traf am 28 April 1945 ein Artilleriegeschoss die Nordwand der Kirche und riss ein zwei Meter grosses Loch Es wurden alle Fenster der Wallfahrtskirche sowie der Altar der Gnadenkapelle beschadigt Die Schaden wurden bis 1948 behoben Renovierung BearbeitenVon 2006 bis 2012 wurde unter der Projektleitung des Staatlichen Bauamts Weilheim die Gnadenkapelle total saniert und das Erscheinungsbild von 1747 wiederhergestellt Die stark gealterte und deformierte Dachkonstruktion wurde erneuert um das bereits verformte Deckenfresko vor weiterer Beschadigung zu bewahren Im Kapelleninneren wurde die ursprungliche Gestaltung an Wanden und Decken freigelegt und erganzt Am 15 August 2012 war die Weihe fur die neuen Glocken der Kirche die erstmals am Kirchweih Sonntag den 21 Oktober 2012 lauteten 7 8 Die alten Glocken waren aus Stahl und stammten aus der Nachkriegszeit Die ursprungliche Farbfassung der Gnadenmadonna aus dem 15 Jahrhundert wurde freigelegt Fur die Segnung der Gnadenkapelle am 21 Oktober 2012 durch Abt Johannes Eckert OSB erhielt die Figur ein neues Prunkgewand 9 nbsp Altar mit Muttergottes Figur in der Gnadenkapelle nbsp Kleines Deckenfresko in der GnadenkapelleOrgel Bearbeiten nbsp Empore mit Orgel im grossen KirchenteilIm Jahr 2016 baute die Orgelmanufaktur Vleugels aus Hardheim ein neues Orgelwerk in dem vorhandenen historischen Orgelgehause eines unbekannten Erbauers des 18 Jahrhunderts Das Instrument wurde am 16 Oktober 2016 eingeweiht und verfugt uber 20 Register darunter zwei Vorabzuge auf zwei Manualwerken und Pedal Ausserdem hat es einen Zimbelstern der Tremulant wirkt sich auf das gesamte Werk aus Eine Besonderheit ist ihre Tastenheizung fur beide Manualwerke 10 I Hauptwerk C g31 Principal 8 2 Holzflote 8 3 Octave 4 4 Rohrflote 4 5 Nasard vorab Nr 6 2 2 3 6 Sesquialtera II 2 2 3 7 Superoctave 2 8 Larigot vorab Nr 9 1 1 3 9 Mixtur IV 1 1 3 10 Spanische Trompete B D 8 II Positiv C g311 Copula 8 12 Quintaton 8 13 Waldflote 4 14 Flageolett 2 15 Gemsquinte 1 1 3 16 Cor anglais 8 Tremulant Pedal C f117 Subbass 16 18 Violonbass 8 19 Bassettl 4 20 Fagott 16 Koppeln I II I P II P I Sub Nebenregister Cymbelstern Glockenspiel Nachtigall Tastenheizung fur beide ManualklaviaturenVaria BearbeitenEs gibt nach alten Originalen nachgebildete Wallfahrtsmedaillen in unterschiedlichen Ausfuhrungen zu kaufen Literatur BearbeitenGeorg Dehio Begr Ernst Gotz u a Bearb Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Bayern IV Munchen und Oberbayern 3 Auflage 2006 Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin S 487 f ISBN 978 3 422 03115 9 Hohenpeissenberger Kirchenfuhrer 2 Auflage Gestaltung und Druck Karl Motz Schongau Wallfahrtsstatte Hohenpeissenberg Text Georg Jocher Pastoralreferent Fotos Rudolf Hochenauer und Hans Jurgen Stein 3 Auflage 2015 Druck Telezentrum Herzogsagmuhle ohne ISBN Georg Jocher Hohenpeissenberg Gnadenberg Die Geschichte der Wallfahrt von ca 1984 Gesamtherstellung EOS St Ottilien Jakob Mois Die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau auf dem Hohenpeissenberg In Historischer Verein von Oberbayern Hrsg Oberbayerisches Archiv fur vaterlandische Geschichte Munchen 1949 S 1 83 ISSN 0932 0946Einzelnachweise Bearbeiten Franz Hohenleithner Kleine Ortsgeschichte von Hohenpeissenberg Druck Hans Eiband Hohenpeissenberg 1954 S 2 f Hubert Assum Max Biller Ortsportrat In Max Biller Hohenpeissenberger Heimatlexikon S 434 f Georg Jocher Der Hohe Peissenberg ein Wallfahrtsberg In Max Biller Hohenpeissenberger Heimatlexikon S 264 Irma Kustatscher Pernter Der Meraner Maler Matthias Pussjager Veroffentlichungen der Universitat Innsbruck Bd 113 Innsbruck 1978 S 28 Franz Hohenleithner Kleine Ortsgeschichte von Hohenpeissenberg Druck Hans Eiband Hohenpeissenberg 1954 S 18 Hans Rohrmann Die Wallfahrtskirche auf dem Hohen Peissenberg Zur Restaurierung des Gnadenkapelle In Lech Isar Land Jahrbuch von 2009 2010 S 255 Munchner Kirchenzeitung vom 26 August 2012 Kreisbote vom 22 August 2012 Pressestelle des Erzbistums Munchen und Freising 17 Oktober 2012 http www erzbistum muenchen de Page006352 24256 aspx 1 2 Vorlage Toter Link www erzbistum muenchen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven zur Orgel und zur Disposition jeweils auf der Website der Orgelbaufirma Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wallfahrtsstatte Hohenpeissenberg Staatliches Bauamt Wallfahrtskirche Hohenpeissenberg47 800833333333 11 012777777778 Koordinaten 47 48 3 N 11 0 46 O Normdaten Geografikum GND 4404872 5 lobid OGND AKS VIAF 234760161 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wallfahrtskirche Maria Himmelfahrt Hohenpeissenberg amp oldid 225919678