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Die Wald Bergminze Clinopodium menthifolium auch Edel Bergminze oder Aufsteigende Bergminze genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Bergminzen Clinopodium in der Familie der Lippenblutler Lamiaceae Sie ist von Europa uber den Kaukasusraum und Kleinasien bis Nordafrika verbreitet 1 Wald BergminzeWald Bergminze Clinopodium menthifolium SystematikOrdnung Lippenblutlerartige Lamiales Familie Lippenblutler Lamiaceae Unterfamilie NepetoideaeTribus MentheaeGattung Bergminzen Clinopodium Art Wald BergminzeWissenschaftlicher NameClinopodium menthifolium Host Stace Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomensatz 2 Vorkommen 3 Systematik 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus English Botany oder Coloured figures of British plants 1863 nbsp Scheinquirl mit zygomorpen BlutenAn einem Pflanzenexemplar treten neben gewohnlichen Zwitterbluten meist auch wesentlich kleinere weibliche Bluten auf Die vertrockneten Stangel bleiben oft uber Winter stehen und konnen selbst in diesem Zustand anhand der typischen Kelchform erkannt werden Vegetative Merkmale Bearbeiten Die Wald Bergminze wachst als ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 40 bis 80 Zentimetern Die massig bis stark behaarten Stangel sind wenig verzweigt Die Pflanzenteile besitzen einen aromatischen Geruch Die gegenstandig am Stangel angeordneten Laubblatter sind in langen Blattstiel und Blattspreite gegliedert Die Blattspreite ist eiformig und der Blattrand ist gesagt Generative Merkmale Bearbeiten Meist drei bis sieben ein bis neun Bluten stehen in Scheinquirlen zusammen von denen mehrere ubereinander angeordnet sind Der Stiel der mittleren Bluten ist 0 7 bis 2 Millimeter lang Die zwittrigen Bluten sind bei einer Lange von 10 bis 22 Millimetern zygomorph und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Die Kelchblatter sind 7 bis 9 bis zu 10 Millimeter lang und die unteren Kelchzahne sind deutlich langer als die oberen Die Kronblatter sind lebhaft violett Chromosomensatz Bearbeiten Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 2 Vorkommen BearbeitenDas weite Verbreitungsgebiet von Clinopodium menthifolium erstreckt sich vom sudlichen Vereinigten Konigreich uber Frankreich inklusive Korsika der Schweiz Italien inklusive Sizilien Osterreich Ungarn Serbien Rumanien Albanien Bulgarien Griechenland Aserbaidschan Georgien Ciskaucasien Dagestan Ukraine Turkei bis zum nordlichen Iran Libanon und ins nordliche Algerien 1 Die Wald Bergminze ist in Mittel und Sudeuropa verbreitet Man findet sie im Suden vor allem in den Gebirgen und eher an feuchten Standorten in Mitteleuropa vor allem in warmebegunstigten Lagen mit subatlantischem Klima Die nordliche Verbreitungsgrenze reicht von Sudengland uber Belgien zum Siebengebirge entlang des Mittelrheins zum Rhein Main Gebiet den Main aufwarts bis Nordbayern In Thuringen sehr selten im Werratal bei Eisenach und Jena Der Arealrand erstreckt sich von Wurzburg uber Tauber Jagst und Kochertal durch Baden Wurttemberg zur Schwabischen Alb und zum Bodensee von dort weiter uber Osterreich Tschechien und die Slowakei bis zu den Karpaten Die Wald Bergminze besiedelt Steinschutt Felsen Mauern Wegrander und Gebuschrander Sie gedeiht eher auf trockenen basischen kalkreichen Stein oder Felsboden an warmen sonnigen Standorten Sie ist eine Pionierpflanze besonders in Weinbaugebieten Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Quercion pubescenti petraeae kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Geranion sanguinei oder in lichten Fagetalia Gesellschaften vor 2 Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte 1831 unter dem Namen Basionym Calamintha menthifolia durch Nicolaus Thomas Host in Flora Austriaca Viennae 2 Seite 129 Das Artepitheton menthifolia bedeutet minzenblattrig Sie wurde 1989 unter dem Namen Clinopodium menthifolium durch Clive Anthony Stace in New combinations in the British and Irish flora in Short Notes in Watsonia Volume 17 Issue 4 Seite 443 3 in die Gattung Clinopodium gestellt Weitere Synonyme fur Clinopodium menthifolium Host Stace sind Calamintha officinalis auct Satureja calamintha auct Satureja menthifolia Host Fritsch Calamintha montana subsp menthifolia Host Dostal Calamintha officinalis var menthifolia Host Rchb f Calamintha officinalis f menthifolia Host Hayek 1 4 5 6 nbsp Zygomorphe Bluten von Clinopodium menthifolium subsp ascendensUnterarten von Clinopodium menthifolium sind 5 Clinopodium menthifolium Host Stace subsp menthifolium Syn Calamintha sylvatica Bromf Satureja sylvatica Bromf K Maly Calamintha menthifolia subsp sylvatica Bromf Menitsky Calamintha nepeta subsp sylvatica Bromf R Morales Satureja calamintha subsp montana Cout Calamintha menthifolia var sylvatica Bromf Menitsky Calamintha officinalis var sylvatica Bromf Nyman Satureja sylvatica var boveana K Maly Calamintha officinalis f boveana K Maly Hayek Calamintha sylvatica f boveana K Maly Silic Sie kommt im Mittelmeerraum vor 6 Clinopodium menthifolium subsp ascendens Jord Govaerts Syn Calamintha ascendens Jord Clinopodium ascendens Jord Samp Satureja ascendens Jord K Maly Calamintha officinalis subsp ascendens Jord Mateo Calamintha sylvatica subsp ascendens Jord P W Ball Satureja calamintha subsp ascendens Jord Briq Satureja sylvatica subsp ascendens Jord R L Taylor amp MacBryde Satureja calamintha var ascendens Jord Briq Calamintha fenzlii Vis Calamintha intermedia Baumg Heinr Braun Melissa intermedia Baumg Satureja fenzlii Vis K Maly Satureja intermedia Baumg Heinr Braun Sie kommt von Europa bis zur Turkei und in Makaronesien vor 6 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind fur diese Unterart in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 3 massig nahrstoffarm bis massig nahrstoffreich Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch 7 Clinopodium menthifolium subsp hirtum Briq Govaerts Syn Satureja calamintha var hirta Briq Calamintha hirta Briq Hayek Satureja sanctaGreuter amp Burdet Satureja calamintha var hirta Briq Sie kommt in Griechenland vor 6 Literatur BearbeitenSiegmund Seybold Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Lander Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und haufig kultivierten Gefasspflanzen Begrundet von Otto Schmeil Jost Fitschen 95 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2011 ISBN 978 3 494 01498 2 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 2 korrigierte und erweiterte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2007 ISBN 978 3 8001 4990 2 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Arno Worz Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 5 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Asteridae Buddlejaceae bis Caprifoliaceae Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1996 ISBN 3 8001 3342 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Clinopodium menthifolium im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 811 Clive Anthony Stace New combinations in the British and Irish flora in Short Notes in Watsonia Volume 17 Issue 4 S 443 eingescannt PDF Clinopodium menthifolium bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 30 Dezember 2018 a b Ubernommen aus World Checklist of Selected Plant Families 2010 copyright c The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Eintrag bei Euro Med a b c d Clinopodium menthifolium In Plants of the World Online Bereitgestellt durch die Royal Botanic Gardens Kew abgerufen am 30 Dezember 2018 Calamintha ascendensJord In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 10 Januar 2023 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wald Bergminze Clinopodium menthifolium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Calamintha menthifolia Host Wald Bergminze FloraWeb de Wald Bergminze In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Thomas Meyer Bergminze Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Gunther Blaich Datenblatt mit Fotos Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wald Bergminze amp oldid 229688375