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Dieser Artikel handelt vom Adelsgeschlecht Zu Namenstragern siehe auch Wakenitz Begriffsklarung Die von Wackenitz auch von Wakenitz sind ein Adelsgeschlecht das bis zur Enteignung in der Bodenreform 1945 in Vorpommern ansassig und begutert war Wappen der Familie von WackenitzWappen der Familie von Wackenitz aus der Burg Klevenow Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und erstes Auftreten 2 Grundbesitz und wichtige Vertreter vom 15 bis zum 17 Jahrhundert 3 18 bis 20 Jahrhundert 4 Von der Lancken Wakenitz 5 Wappen 6 Namenstrager 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft und erstes Auftreten BearbeitenOb sich der Name der Familie von dem gleichnamigen Fluss bei Lubeck ableitet ist ungewiss Es ist aber genauso gut moglich dass es sich bei ihnen um ein slawisches Adelsgeschlecht handelt welches spater eingedeutscht wurde Ebenfalls unklar ist das Verhaltnis der Familie zu dem im Spatmittelalter wust gewordenen Ort Wakenitz nordlich von Loitz Urkundlich werden die ersten Vertreter zu Beginn des 14 Jahrhunderts im sudlichen Grenzbereich des Furstentums Rugen erwahnt 1322 hat ein Hinricus Wakenitz Hebungen in Goslow im Kirchspiel Gormin Im Bederegister des Landes Loitz von 1343 werden sie mit Besitz in den Orten Passow und Trissow beide ebenfalls im Kirchspiel Gormin erwahnt Grundbesitz und wichtige Vertreter vom 15 bis zum 17 Jahrhundert BearbeitenIn den Urkunden des 15 Jahrhunderts werden Vertreter des Geschlechts bereits mit den meisten Orten in Verbindung gebracht die auch spater zum Grundbesitz gehoren Es sind dies neben den bereits genannten Orten Trissow Passow und Goslow noch Klein Kiesow und ab 1480 das sich zum Stammsitz einer der beiden Hauptlinien herausbildende Klevenow bei Grimmen Letzteres hatte 1480 Hans Wakenitz von Herzog Bogislaw X von Pommern als neues Lehen fur seine treuen Dienste erhalten Er stammte ursprunglich aus Trissow wo weiterhin der zwischen 1470 und 1505 mehrfach urkundlich genannte Claus oder Clawes Wakenitz wohnte der moglicherweise ein Bruder von Hans war Dieser war herzoglicher Vogt auf Grimmen und Tribsees Die zweite Hauptlinie war ursprunglich auf Passow und Klein Kiesow ansassig Den ersten Uberblick uber den gesamten Grundbesitz bietet der Lehnbrief von 1503 in dem die Orte Klevenow Passow Trissow Klein Kiesow Goslow Neuendorf bei Gutzkow und Wusteney genannt werden In einem weiteren Lehnbrief von 1506 dessen Gultigkeit aber unklar ist weil sich die spateren Generationen immer auf den von 1503 beriefen wird noch Lussow das Nachbardorf von Wusteney als neues Lehen bezeichnet Erbe der zwischen 1503 und 1506 verstorbenen vermutlichen Bruder Hans und Clawes Wakenitz auf Klevenow und Trissow wurde Albrecht der moglicherweise ein Sohn des Clawes war und bis kurz vor 1550 lebte Er hatte mehrere Sohne Der alteste Jasper erbte Klevenow Christoff erhielt Trissow und Bastian ging in herzogliche Dienste unter anderem war er Amtshauptmann von Loitz Besitzer von Passow und Klein Kiesow waren zu Beginn des 16 Jahrhunderts Thomas Hans auch Hans d J genannt Claus und Gerd vermutlich alle vier Bruder In der nachsten Generation folgten hier die Bruder Stellan und Melchior die wohl Sohne von Thomas waren auf Passow sowie Christoff ein Sohn von Claus auf Klein Kiesow Stellan ging ebenfalls in herzogliche Dienste sowohl in Pommern als auch in Mecklenburg Von Melchiors Sohnen erbte Otto Passow und verkaufte es 1609 an seinen gleichnamigen Vetter aus der Klevenower Linie Passow blieb von da an bis zum Verkauf 1929 Nebengut von Klevenow Otto Melchiors Sohn stand ebenfalls in herzoglichen Diensten und hatte den Titel eines Jagermeisters Er kaufte von Herzog Philipp Julius das Gut Boltenhagen bei Greifswald und begrundete somit die nach diesem Gut benannte zweite Hauptlinie neben der Klevenower Ein Zeitgenosse Ottos war der herzogliche Hofrat und Camminer Domherr Albrecht Wakenitz aus der Klevenower Linie Er wurde hauptsachlich durch das nach ihm benannte Stipendium an der Greifswalder Universitat bekannt Beide starben wahrend des Dreissigjahrigen Krieges der die Guter der Familie stark in Mitleidenschaft zog und teilweise uber Jahrzehnte in fremde Hande geraten liess Karl Philipp von Wackenitz 1697 1739 auf Boltenhagen und sein Bruder der danische Leutnant Hans Albrecht von Wackenitz waren als Sohne des Landrats Karl Albrecht von Wackenitz Boltenhagen und der Luise von Gloeden die ersten Vertreter ihrer Familie auf der Ritterakademie am Dom zu Brandenburg 1 Vor 1800 war ein August Friedrich von Wackenitz Generalleutnant in danischen Diensten 2 Die Damen von Wackenitz wiederum dienten am danischen Hof 18 bis 20 Jahrhundert BearbeitenDie Familienlinie Neu Boltenhagen kann uber Wilhelm Dietrich von Wakenitz 1728 1805 seines Zeichens 1 Fideikommissherr landgraflich hessischer Etatminister und Generalleutnant das gleichnamige Gut Boltenhagen weit in das 19 Jahrhundert fuhren Der Neffe und landgraflich hessische Hauptmann Leopold von Wakenitz 1761 1813 ubernahm dann Boltenhagen Ihm folgt sein zweiter Sohn Heinrich 1800 1880 als vierter Fideikommissherr Sein Schwiegersohn Hugo von Ziemssen verheiratet mit Marie von Wakenitz Boltenhagen ubernimmt 1882 das Gut Zu Boltenhagen gehorte noch Rappenhagen Klein Kiesow war schon 1778 veraussert worden Auch wenn dann nicht mehr direkt mit Grundbesitz ausgestattet sind die Bruder Heinrich von Wakenitz und Franz von Wakenitz 1867 1894 Besitzer eines bereits 1755 begrundeten Geld Familienfideikommiss welcher vor 1940 aufgelost wurde Stifterin war einst die unverheiratete Esther Sophie von Wakenitz Wolgast verstorben 1757 Des Weiteren bestand im zweiten Adlig Boltenhagen im heutigen Suderholz gelegen einige Jahrzehnte eine von Wakenitz sche Familienstiftung 192 ha gross Dazu gehorte das unweit gelegene Rittergut Donnie mit 588 ha Stand 1914 Beide Gutsteile waren verpachtet 3 Dies blieb nach amtlichen Guter Adressbuchern fur Pommern auch 1921 4 so und ging uber 1939 hinaus In alterer Zeit stiftete die Familie ein Legat ein Pramienfonds fur das Gymnasium zu Stralsund 5 Im 19 Jahrhundert bestand als militarischer Verband des Fusilierbataillon von Wackenitz 6 Kommandeur war Leopold von Wackenitz 7 Von der Lancken Wakenitz Bearbeiten1816 kam es teils zu einer Namensfusion mit denen von der Lancken durch Hochzeit Emilie Christine von Wakenitz Klevenow naturliche Tochter des Franz IV Karl Carl von Wakenitz erhielt nachtraglich die preussische Adelslegitimation Berlin 1817 In Ubereinkunft mit dem Brautvater von Wakenitz fugte der in schwedischen Diensten stehende Carl Friedrich von der Lancken auf Boldevitz den Namen Wakenitz seinem Nachnamen hinzu Um die Guter dieser Familie den Erben zu erhalten wurden drei Majorate und ein Geldfideikommiss gestiftet Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt im gespaltenen Schild rechts in Silber funf 2 1 2 schwarze Rauten links in Schwarz drei schraglinks ubereinander gelegte silberne Kesselhaken Auf dem Helm mit schwarz silbernen Decken zwei Straussenfedern die rechte silbern mit einer schwarzen Raute die linke schwarz mit einer silbernen Raute belegt 8 Namenstrager BearbeitenAlbrecht Wakenitz 1558 1636 deutscher Rechtsgelehrter Universitatskanzler und herzoglicher Beamter in Pommern Philipina Luise von Wackenitz 1696 1778 erste Vorsteherin Abtissin des Barther Adligen Frauenstiftes 9 Christian Dietrich von Wakenitz 1708 1779 Landrat in Schwedisch Pommern Stellan Wakenitz 1587 Amtmann in Mecklenburg und Pommern Wilhelm Dietrich von Wakenitz 1728 1805 preussischer Kavallerieoffizier hessen kasselischer General und Finanzminister Silvius von der Lancken Wakenitz von Albedyll 1899 1947 10 Offizier 11 Attachabteilung im Generalstab des Heeres 12 Literatur BearbeitenJulius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 2 Selbstverlag Stettin 1846 S 47 49 Tfl XVII Heinrich Berghaus Genealogie der Familie v Wakenitz In Landbuch des Herzogtums Pommern Teil IV Band 2 S 1162 1202 Anklam 1868 books google de Theodor Pyl Pommersche Genealogien 2 Band Heft 1 Hrsg Vereinsschrift der Greifswalder Abtheilung der Gesellschaft fur Pommersche Geschichte und Altherthumskunde Vereinsschrift der Rugisch Pommerschen Abtheilung der Gesellschaft fur Pommersche Geschichte und Alterthumskunde in Stralsund und Greifswald Greifswald 1868 S 13 68 Digitalisat Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Justus Perthes Gotha Jahrgange 1915 Stammreihe S 788 793 Textarchiv Internet Archive Fortsetzungen 1917 S 925 Textarchiv Internet Archive 1919 S 848 f Textarchiv Internet Archive 1929 S 768 1940 S 627 628 dig in familysearch org Druck jeweils in den Vorjahren Walter von Hueck Klaus Freiherr von Andrian Werburg Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Band XV Band 96 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Limburg an der Lahn 1989 S 279 288 ISSN 0435 2408Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wackenitz Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen derer von Wakenitz In Band 5 Johann Siebmachers Wappenbucher von 1701Einzelnachweise Bearbeiten Walter von Leers Die Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H 1705 1913 In Verein der ehemaligen Zoglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a H Hrsg Schuler und Alumnatsverzeichnis I von IV Zogling RA No 67 Selbstverlag Gedruckt in der Buchdruckerei P Riemann Belzig Ludwigslust 1913 S 13 staatsbibliothek berlin de Christian Friedrich Jacobi Europaisches Genealogisches Handbuch auf das Jahr 1800 Von Danemark IV Generals der Armee Joahnn Friedrich Gleditsch Leipzig 1800 S 85 google de Ernst Seyfert Niekammer s Guter Adressbucher Band I Guter Adressbuch fur die Provinz Pommern 1914 Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und grosseren Bauernhofe der Provinz mit Angabe der Guts Eigenschaft des Grundsteuer Reinertrages der Gesamtflache und des Flacheninhalts der einzelnen Kulturen etc In Handbuch der Koniglichen Behorden Hrsg Standardwerk Adressbuch Landwirtschaft 4 Auflage Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 1914 S 256 259 martin opitz bibliothek de Julius Ernst Niekammer s Guter Adressbucher I Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter und Guter der Provinz Pommern einschliesslich der neu zugeteilten Kreis Westpreussens 1921 Verzeichnis der fur die Landwirtschaft wichtigen Behorden und Korperschaften Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet In GAB Reihe Paul Niekammer 6 Auflage III Regierungsbezirk Stralsund Kreis Grimmen Reichenbach sche Verlagsbuchhandlung Leipzig 15 August 1921 S 268 269 martin opitz bibliothek de Programm des Gymnasiums zu Stralsund zu Ostern 1889 1889 Progr No 137 Auflage Band 5 Der Pramienfonds Konigliche Regierungs Buchdruckerei Stralsund 1889 S 22 uni duesseldorf de Tilman Stieve Gerhard von Scharnhorst Private und dienstliche Schriften Hrsg Johannes Kunisch Michael Sikora Online Ress Auflage Band 4 Nr 321 Bohlau Koln Weimar Wien 2007 ISBN 978 3 412 27105 3 S 581 google de Claus Reuter Die Schlacht von Jena Auerstedt 1806 Augenzeugen berichten In Thuringen Seine Geschichte e book Auflage German Canadian Museum of Applied History N N 2012 ISBN 978 0 359 55763 9 S 245 google de Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer vollstandiger und allgemein verstandlicher Beschreibung Mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen Band 2 T O Weigel Leipzig 1855 S 462 463 Google Books Axel Atula Barth Lexikon Hrsg Stadt Barth Eigenverlag Barth stadt barth de abgerufen am 12 April 2021 Hans Friedrich von Ehrenkrook Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Hauser B Briefadel nach 1400 nobilitiert 1963 In Deutsches Adelsarchiv Hrsg GHdA von 1951 bis 2014 Band III Nr 31 C A Starke 1963 ISSN 0435 2408 DNB 456719768 S 258 Klosterschule Rossleben Ihren Toten 1939 1945 In Verein Alter Rossleber e V Hrsg Monographie Selbstverlag Rossleben 1990 DNB 100596551X S 180 Hubertus v Albedyll Chronik des Geschlechts der Gesamtfamilie Freiherr v Albedy h ll v Albedy h ll In Familienverband Hrsg Familiengeschichte Nachfolge der Bande 1964 1973 2 Auflage XVII Generation Eigenverlag Lohmar Honrath 2008 DNB 993622895 S 252 253 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wackenitz amp oldid 239074508