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Dieser Artikel behandelt die Wurttembergische Klasse E ab Baujahr 1892 Fur die ab 1859 gebauten Fahrzeuge siehe Wurttembergische E alt Die E waren Dampflokomotiven der Koniglich Wurttembergischen Staats Eisenbahnen gebaut von der belgischen Firma Cockerill aus Seraing Die Dreizylinder Verbundlokomotiven der Achsfolge 1 B1 wurden fur den Schnellzugdienst beschafft E Wurttemberg Nummerierung 401 410Anzahl 10Hersteller CockerillBaujahr e 1892Ausmusterung 1921Bauart 1 B1 n3vSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 16 109 mm 1 Hohe 4 130 mm A 1 Fester Radstand 2 135 mm A 1 Gesamtradstand 5 799 mm A 1 Leermasse 47 7 tbDienstmasse 55 2 ta54 2 tbReibungsmasse 29 2 ta27 6 tbRadsatzfahrmasse 13 8 tHochstgeschwindigkeit 75 km hTreibraddurchmesser 1 650 mmLaufraddurchmesser vorn 1 045 mmLaufraddurchmesser hinten 1 045 mmSteuerungsart AllanZylinderanzahl 3Zylinderdurchmesser 420 mma430 mmbKolbenhub 560 mmKesseluberdruck 12 barAnzahl der Heizrohre 250Heizrohrlange 4 295 mmRostflache 2 00 m Strahlungsheizflache 8 00 m bRohrheizflache 140 00 m bVerdampfungsheizflache 148 10 m a148 00 m bTender 2 T 10Wasservorrat 10 m 2 Brennstoffvorrat 6 0 t Kohle 2 Lokbremse Kniehebelbremseanach Spielhoff 1 bnach Lohr Thielmann 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Konstruktive Merkmale 3 Fahrzeugliste 4 Anmerkungen 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Werkfoto der E 402 StockholmBis Anfang der 1890er konnten die Lokomotiven der Klasse A den Schnellzugverkehr ohne Probleme bewaltigen Ab dieser Zeit bestand jedoch durch die Erhohung der Zugmasse und Geschwindigkeit bedingt ein Bedarf an leistungsfahigeren Maschinen Da die Maschinenfabrik Esslingen mit der Entwicklung der schweren Guterzuglokomotive der Klasse G beschaftigt war ging der Auftrag an den belgischen Hersteller Cockerill 4 1892 entstanden 10 Lokomotiven die die Betriebsnummern 401 bis 410 erhielten 5 6 Sie ahnelten der Reihe 12 aus Belgien 1 Cockerill war nur die konstruktive Grundkonzeption vorgegeben worden 7 Im Vergleich mit der belgischen Type besassen sie einen grosseren Kessel 4 Ausgelegt waren die Maschinen fur einen Kesseluberdruck von 15 kp cm betrieben wurden sie allerdings mit 12 kp cm Von den drei Zylindern befand sich der Hochdruckzylinder zwischen den anderen beiden Der Rost wies eine stufenformig unterstutzte Feuerbuchse auf 1 Die Lokomotiven konnten als Drilling oder Verbundmaschine betrieben werden und hatten eine von der Tenderkupplung aus gesteuerte Ruckstelleinrichtung fur die Laufradsatze 8 Hermann Lohr und Georg Thielmann zufolge ist ausserlich eine Uberlastung der Schleppachse zu erkennen Der vordere Uberhang durch die Anordnung der Zylinder vor der Laufachse machte sich bei hoheren Geschwindigkeiten bemerkbar Die vorgesehene Hochstgeschwindigkeit von 80 km h wurde spater auf 75 km h herabgesetzt Auf 10 Steigung beforderten die Maschinen 150 t mit 60 km h 5 Bis 1903 wurden sie im schweren Schnellzugdienst zwischen Bretten und Ulm eingesetzt Sie versahen zuverlassig den hochwertigen Schnellzugdienst einschliesslich des Transitverkehrs internationaler Schnellzuge 7 Danach waren sie in Heilbronn stationiert 9 1921 wurden die Lokomotiven ausgemustert Konstruktive Merkmale BearbeitenDer Lokomotivkessel war als Belpaire Kessel ausgefuhrt der Langkessel hatte drei Kesselschusse und einen grossen Dampfdom auf dem vorderen Kesselschuss Die Rohrlange betrug 4 295 m die Rostflache 2 0 m und die Heizflache 148 0 m der Betriebsdruck lag bei 12 kp cm 5 Die 250 Heizrohre hatten einen Durchmesser von 45 mm 3 Die Kesselmitte lag bei 2150 mm uber Schienenoberkante A 1 Der Blechrahmen war innenliegend ausgefuhrt Die Rahmenbleche waren 30 mm stark Die Lokomotiven hatten ein Nassdampf Dreizylinderverbundtriebwerk mit zwei waagerecht angeordneten Aussenzylindern und einem Innenzylinder und konnten sowohl in einfacher Dampfdehnung als auch in Verbundwirkung betrieben werden Beim Betrieb in Verbundwirkung arbeitete der Innenzylinder als Hochdruckzylinder und die Aussenzylinder als Niederdruckzylinder Mit einem Wechselventil konnte beim Anfahren auf einfache Dampfdehnung umgeschaltet werden mit einer Dampfhilfssteuerung erfolgte die Umsteuerung auf Verbundwirkung 4 Die Kreuzkopffuhrung war zweischienig angetrieben wurde die erste Kuppelachse Die Allan Steuerung war getrennt angeordnet und einstellbar Die Treibrader hatten 1650 mm Durchmesser die Blattfedern waren unter den Achslagern angeordnet und durch Ausgleichshebel verbunden Die Laufrader waren 1045 mm gross die Laufachsen waren durch ein Klose Lenkwerk mit der Tenderkupplung verbunden und radial einstellbar 5 Die vordere Laufachsfeder war oberhalb angeordnet die Blattfeder der Schleppachse war mit Zwischenhebel nach hinten verschoben Der Abstand zwischen der Vorlaufachse und der ersten Kuppelachse betrug 1 832 mm zwischen den beiden Kuppelachsen waren es 2 135 mm und zwischen der zweiten Kuppelachse und der Schleppachse wiederum 1 832 mm Die Kniehebelbremse wirkte einseitig von innen auf die Kuppelrader Der Sandkasten auf dem Laufblech vor der ersten Kuppelachse sandete die erste Kuppelachse einseitig von vorn Uber den Kuppelradern hatten die Lokomotiven ausgeschnittene Radkasten Die Lokomotiven waren mit Schlepptendern der Bauart 2 T 10 gekuppelt Fahrzeugliste BearbeitenFabriknr Baujahr Bahnnummer K W St E Name ausgemustert1680 1892 401 Bruessel 19211681 1892 402 Stockholm 19211682 1892 403 Athen 19211683 1892 404 London 19211684 1892 405 Amsterdam 19211685 1892 406 Madrid 19211686 1892 407 Sofia 19211687 1892 408 Odessa 19211688 1892 409 Petersburg 19211689 1892 410 Riga 1921Anmerkungen Bearbeiten a b c d nach Zeichnung bei Lohr Thielmann S 70Literatur BearbeitenLohr Thielmann Lokomotiven Wurttembergischer Eisenbahnen In Eisenbahn Fahrzeug Archiv Band 2 6 alba bzw transpress Verlag Augsburg bzw Berlin 1988 ISBN 3 87094 117 0 S 70 f 82 ff Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Lothar Spielhoff Landerbahn Dampflokomotiven Band 2 Baden Bayern Pfalz und Wurttemberg Weltbild Augsburg 1995 ISBN 3 89350 819 8 S 155 Erstausgabe Franckh Kosmos Stuttgart 1990 a b Hermann Lohr Georg Thielmann Lokomotiv Archiv Wurttemberg transpress Berlin 1988 ISBN 3 344 00222 8 S 39 a b Hermann Lohr Georg Thielmann Lokomotiv Archiv Wurttemberg transpress Berlin 1988 ISBN 3 344 00222 8 S 159 a b c Hermann Lohr Georg Thielmann Lokomotiv Archiv Wurttemberg transpress Berlin 1988 ISBN 3 344 00222 8 S 70 a b c d Hermann Lohr Georg Thielmann Lokomotiv Archiv Wurttemberg transpress Berlin 1988 ISBN 3 344 00222 8 S 71 Ingo Hutter Lokomotiven und Triebwagen Deutscher Eisenbahnen Entwicklung der Eisenbahnen in Deutschland Band 4 Rohr Verlag GmbH Krefeld 1987 ISBN 3 88490 170 2 S 34 a b Hermann Lohr Georg Thielmann Lokomotiv Archiv Wurttemberg transpress Berlin 1988 ISBN 3 344 00222 8 S 26 Karl Ernst Maedel Alfred B Gottwaldt Deutsche Dampflokomotiven Die Entwicklungsgeschichte Transpress Verlagsgesellschaft mbH Berlin 1994 ISBN 3 344 70912 7 S 131 Das Bahnbetriebswerk Heilbronn und seine Lokomotiven In Suddeutsches Eisenbahnmuseum Heilbronn Abgerufen am 5 Marz 2020 Dampflokomotiven Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Bundesbahn Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Reichsbahn 1945 1993 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenLanderbahnen Baden Bayern Mecklenburg Oldenburg Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Elsass Lothringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wurttembergische E amp oldid 231168720