www.wikidata.de-de.nina.az
Vandalisch ist eine ostgermanische Sprache die am Ende der Antike erlosch Die Sprache wurde von den Stammen der Vandalen gesprochen und war mit der ebenfalls ausgestorbenen gotischen Sprache nach heutigem Kenntnisstand nah verwandt Vandalisch WandalischGesprochen in Nordafrika Karthago SpanienSprecher ausgestorben LinguistischeKlassifikation Indogermanische Sprache Germanische SpracheOstgermanische SpracheVandalisch dd dd Offizieller StatusAmtssprache in ausgestorben SprachcodesISO 639 1 ISO 639 2 gem sonstige Germanische Sprachen ISO 639 3 xvn Inhaltsverzeichnis 1 Zeitliche und geografische Einordnung 2 Sprachzeugnisse 3 Forschungsgeschichte 4 Literatur 5 EinzelnachweiseZeitliche und geografische Einordnung BearbeitenErstmals belegt ist die Gens der Vandalen in der Naturalis historia Plinius des Alteren vor 77 n Chr als Vandali oder Vindili im Gebiet des heutigen Sudpolens Mit der Zerschlagung des nordafrikanischen Vandalenreiches mit der Hauptstadt Karthago durch den ostromischen Kaiser Justinian I im Jahr 533 starb die vandalische Sprache aus Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Belege fehlen hinsichtlich des Polen in als es also Polen langst verlassen hatte Die Forschung bezieht sich aufgrund der Quellenlage vor allem auf das letzte Jahrhundert der fast 500 jahrigen Geschichte der Stamme nachdem sie ihre Heimat im Weichselgebiet und dem heutigen Schlesien langst verlassen hatten und auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika lebten Sprachzeugnisse BearbeitenEs gibt nur wenige Sprachzeugnisse fur die vandalische Sprache Alle Zeugnisse sind Fremdzeugnisse keines der Zeugnisse beweist dass die Sprache von den Vandalen selbst geschrieben wurde 1 Das lateinische Epigramm De conviviis barbaris wortlich Uber fremdlandische Gelage vermittelt uber den Codex Salmasianus und die Anthologia Latina enthalt ein germanisches Fragment das die meisten Autoren fur vandalisch halten obschon das Fragment im Text als gotisch bezeichnet wird 2 1 Inter eils Goticum scapia matzia ia drincan non audet quisquam dignos educere versus Zwischen den gotischen Heil Rufen und ihrem Geschrei Lasst uns Essen und Trinken herbeischaffen wagt es niemand mehr wurdevolle Verse hervorzubringen Anthologia Latina Epigramm 285 Die Taxierung des Fragments als gotisch ist nicht weiter erstaunlich zumal zum Beispiel auch der Historiker Prokop im 6 Jahrhundert sowohl Goten als auch Vandalen Visigoten und Gepiden als gotische Volker und ihre Sprache allgemein als Gotisch bezeichnet 2 3 Ein zweites Zeugnis findet sich in der Collatio Beati Augustini cum Pascentio ariano einem von einem unbekannten Autor zwischen 430 und 450 n Chr verfassten und gegen die Arianer gerichteten Traktat namlich die Ubersetzung des liturgischen Rufes Herr erbarme dich froja armes Im Gotischen heisst dieselbe Formel frauja armais 4 1 Zu diesen beiden satzartigen Sprachzeugnissen gesellen sich vandalische Personennamen aus spanischen Quellen oder aus den Tablettes Albertini mit Tinte beschriebenen Holztafeln die 1928 an der Grenze zwischen Tunesien und Algerien gefunden wurden 1 Forschungsgeschichte BearbeitenAufgrund der Quellenlage bestehen nur begrenzte Forschungsmoglichkeiten in der vandalischen Sprache Immerhin verfasste der deutsche Linguist Ferdinand Wrede mit seiner Dissertation Uber die Sprache der Wandalen schon 1886 ein umfassendes Werk uber die vandalische Sprache 5 2002 wurde in der Vandalenforschung der Versuch unternommen eine vollstandige Phonetik der Sprache zu rekonstruieren Diese Rekonstruktion geschah vor allem auf der Basis der vandalischen Personennamen 6 1 Den aktuellen Forschungsstand 2020 gibt die Monographie von Frederik Hartmann wieder 7 Literatur BearbeitenFerdinand Wrede Uber die Sprache der Wandalen Ein Beitrag zur germanischen Namen und Dialektforschung Quellen und Forschungen zur Sprach und Culturgeschichte der germanischen Volker 59 Trubner Strassburg 1886 Nicoletta Francovich Onesti I Vandali Lingua e storia Rom 2002 Hartmann Frederik The Vandalic Language Origins and Relationships 157 S Winter Verlag Heidelberg 2020 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Tracing the language of the Vandals von Nicoletta Francovich Onesti aufgerufen am 23 Dezember 2013 a b Albrecht Greule und Matthias Springer Namen des Fruhmittelalters als sprachliche Zeugnisse und als Geschichtsquellen 2009 Procopius of Caesarea The Vandalic War I 2 8 Adolf Hotzmann In Vierteljahrsschrift fur deutsche Altertumskunde Band 2 1857 S 447 Ferdinand Wrede Uber die Sprache der Wandalen Erster Teil Inaugural Dissertation Strassburg 1886 vollstandig als Uber die Sprache der Wandalen Ein Beitrag zur germanischen Namen und Dialektforschung Quellen und Forschungen zur Sprach und Culturgeschichte der germanischen Volker 59 Strassburg 1886 Nicoletta Francovich Onesti I Vandali Lingua e storia Rom Carocci 2002 ISBN 88 430 2237 7 Hartmann Frederik The Vandalic Language Origins and Relationships 157 S Heidelberg 2020 Normdaten Sachbegriff GND 4187404 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Vandalische Sprache amp oldid 232423725