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Ubusin deutsch Gross Ubuschin ist ein Ortsteil der Minderstadt Jimramov in Tschechien Er liegt dreieinhalb Kilometer sudostlich von Jimramov und gehort zum Okres Zdar nad Sazavou UbusinUbusin Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk Zdar nad SazavouGemeinde JimramovFlache 517 haGeographische Lage 49 37 N 16 16 O 49 6188011 16 2597336 605 Koordinaten 49 37 8 N 16 15 35 OHohe 605 m n m Einwohner 100 2011 Postleitzahl 592 42Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Jimramov OlesniceUnterer DorfteichGehoft Nr 27Chaluppe Nr 24 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Sohne und Tochter des Ortes 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Radialhufendorf Ubusin befindet sich auf einer Hochflache der Hornosvratecka vrchovina Bergland der Oberen Swratka in der Quellmulde des Baches Ubusinsky potok der auf dem Dorfanger drei Teiche speist Ostlich erhebt sich der Veselik 713 m n m im Sudosten der Strachuv kopec 650 m n m sudlich der Sipu kopec bzw Sipovec 700 m n m sowie im Nordwesten der Pavluv kopec 714 m n m Ubusin liegt im Naturpark Svratecka hornatina Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 375 zwischen Jimramov und Nyklovice Das mahrische Dorf liegt an der historischen Landesgrenze zu Bohmen Nachbarorte sind Trhonice und Korouhev im Norden Jedlova Nedvezicko und Nedvezi im Nordosten Sulkovec im Osten Ubusinek im Sudosten Veseli und Dalecin im Suden Uncin Panihaj und Strachujov im Sudwesten Jimramovske Pavlovice und Siroke Pole im Westen sowie Novy Jimramov Domky und Benatky im Nordwesten Geschichte BearbeitenUbusin wurde im 13 Jahrhundert im Zuge der Kolonisation des mahrischen Teils des Berglandes durch die Herren von Pernstein gegrundet Der Ort wurde hufeisenformig um einen Anger auf dem der Ubusinsky potok entspringt als typisches Radialhufendorf mit 17 Gehoften angelegt Spater kamen Hauslerstellen die in den Garten oder auf Gemeindegrund angelegt wurden hinzu Noch heute lasst sich auf der Flurkarte die sternformige Hufenstruktur gut erkennen 1 Im Jahre 1350 gehorte das Dorf zusammen mit Jimramov zu den Besitzungen des Stephan von Medlov Stepan z Medlova und dessen Sohnes Emmeram de Lapide Jimram z Kamene Die erste urkundliche Erwahnung des Dorfes erfolgte 1360 als Emmeram der Augustinerinnenabtei Doubravnik wegen seiner dort eingetretenen Schwestern Klara und Katharina je eine halbe Hufe in Ubussyn und Chlum sowie einen Zins von Strachujov uberliess Als Wilhelm von Pernstein 1390 seiner Frau Agnes von Pottenstein eine Morgengabe auf die Feste Dalecin und die zugehorigen Dorfer verschrieb gehorte Gross Ubussyn zur Herrschaft Dalecin In der Folgezeit gelangte das Dorf an Ludwig von Ubussyn der es 1398 an Erhart von Kunstadt und Skaly verkaufte Letzterer uberschrieb das Dorf seiner Frau Elisabeth Erharts Tochter Sophie verheiratete Tovacovska von Cimburg verausserte 1452 die Herrschaft Jimramov sowie die Dorfer Ubussyn Uncin und Sulkovec an Johann II von Pernstein Damit wurde Ubussyn wieder mit der Herrschaft Dalecin vereinigt Die Herren von Pernstein hielten die Herrschaft Dalecin bis 1588 Nachdem Heinrich Graf Schlick 1633 die Guter des ins Exil getriebenen Stephan Schmidt von Freyhofen erwarb schlug er das Gut Dalecin seiner Herrschaft Kunstadt zu Im Hufenregister von 1656 sind 16 Gehofte und vier Hauslerstellen ausgewiesen Im Jahre 1663 lagen sieben der 20 Anwesen des Dorfes wust Nach der Erteilung des Toleranzpatents von 1781 bekannten sich fast alle Bewohner des Dorfes zum Protestantismus 1790 war Ubusin auf 30 Hauser angewachsen und hatte 283 Einwohner Im Jahre 1835 bestand das im Brunner Kreis gelegene Dorf Gross Ubuschin bzw Ubusschin hrubj aus 44 Hausern mit 346 tschechischsprachigen und uberwiegend helvetischen Einwohnern Im Ort gab es ein Wirtshaus Pfarr und Schulort war Ingrowitz der Amtsort Kunstadt 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Gross Ubuschin der Herrschaft Kunstadt untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Velky Ubusin Gross Ubuschin ab 1849 eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Bystritz In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wanderten zahlreiche Einwohner nach Amerika aus Ab 1868 gehorte Velky Ubusin zum Bezirk Neustadtl in Mahren 1869 hatte Velky Ubusin 341 Einwohner und bestand aus 60 Hausern Nachdem zwei Jahre zuvor eine eigene Dorfschule eingerichtet worden war erfolgte zwischen 1869 und 1870 der Bau eines Schulhauses Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1894 gegrundet Seit Beginn des 20 Jahrhunderts wurde der Ortsname Ubusin verwendet Im Jahre 1900 lebten in Ubusin 344 Personen 1910 waren es 342 Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 59 Hausern von Ubusin 330 Tschechen 3 Im Jahre 1930 bestand das Dorf aus 60 Hausern und hatte 291 Einwohner davon 273 Protestanten und 18 Katholiken Unterhalb des Dorfes an der Strasse nach Uncin wurde 1935 ein Friedhof angelegt Von 1939 bis 1945 gehorte Ubusin Gross Ubuschin zum Protektorat Bohmen und Mahren 1949 wurde die Gemeinde dem Okres Bystrice nad Pernstejnem zugeordnet 1950 lebten nur noch 226 Personen in Ubusin Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Bystrice nad Pernstejnem Ubusin wurde dabei dem Okres Zdar nad Sazavou zugeordnet und Ubusinek eingemeindet Im Jahre 1964 wurde die Gemeinde aufgelost Ubusin kam als Ortsteil zu Jimramov und Ubusinek zu Sulkovec Beim Zensus von 2001 lebten in den 59 Wohnhausern von Ubusin 95 Personen Im Jahre 2020 hatte das Dorf 93 Einwohner Ortsgliederung BearbeitenUbusin besteht aus den Ortslagen Mala strana Horni konec und Dolni konec Der Ortsteil Ubusin bildet einen Katastralbezirk Sehenswurdigkeiten BearbeitenMehrere gemauerte Vierseithofe der 1841 errichtete Hof Nr 6 ist der alteste erhaltene Mehrere gezimmerte Chaluppen die alteste stammt aus dem Jahre 1772 Schulhaus errichtet 1869 1870 Am Gebaude ist eine von Julius Pelikan geschaffene Gedenktafel fur Jan Kozak der von 1902 bis 1921 hier lehrte angebracht Gedenkstein fur die Opfer des Zweiten Weltkrieges enthullt 1947 Er wurde anstelle des 1921 gesetzten Steins der Freiheit mit dem der Gefallenen des Ersten Weltkrieges gedacht wurde aufgestellt Die Plakette ist ein Werk von Julius Pelikan sie wurde vom Stein der Freiheit ubernommen und mit einer Dornenkrone versehen Pavluv kopec auf seinem Gipfel befinden sich die Gneisfelsen Dedek und Babka Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenJosef Vaverka 1893 1975 Eisenbahnbauingenieur und Rektor der Bauhochschule Brno Frantisek Gregor 1896 1942 Zoologe und Entomologe er verstarb im KZ Mauthausen Cenek Dobias 1919 1980 MalerLiteratur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 598Weblinks BearbeitenBeschreibung des Ortsteils UbusinEinzelnachweise Bearbeiten Katastralkarte Ubusin CUZK Gregor Wolny Die Markgrafschaft Mahren topographisch statistisch und historisch geschildert II Band 2 Abt Brunner Kreis 1837 S 75 87 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1317 U Zdaru UdoliOrtsteile von Jimramov Benatky Jimramov Sedliste Trhonice Ubusin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ubusin amp oldid 212896378