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Sedliste deutsch Sedlischt ist ein Ortsteil der Minderstadt Jimramov in Tschechien Er liegt anderthalb Kilometer nordlich von Jimramov und gehort zum Okres Zdar nad Sazavou SedlisteSedliste Jimramov Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Kraj VysocinaBezirk Zdar nad SazavouGemeinde JimramovFlache 440 haGeographische Lage 49 39 N 16 14 O 49 6483161 16 2281278 505 Koordinaten 49 38 54 N 16 13 41 OHohe 505 m n m Einwohner 112 2011 Postleitzahl 592 42Kfz Kennzeichen JVerkehrStrasse Jimramov SedlisteVerwaltungWebsite www sedliste comDorfstrasse mit Kapelle des hl WenzelDorfstrasseHaus Nr 25 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Langsangerdorf Sedliste befindet sich in der Hornosvratecka vrchovina Bergland der Oberen Swratka oberhalb der Einmundung des Baches Sedlistsky potok am linken Ufer der Svratka Nordlich erheben sich die Horka 578 m n m und der Zakuv kopec 596 m n m im Nordosten der Na Kopci 625 m n m und der Bezdek 690 m n m sudlich die Kabacka 570 m n m und die Hora 643 m n m im Sudwesten der Holy vrch 620 m n m westlich die Prosicka 739 m n m und der Chocholik 677 m n m sowie im Nordwesten der Masuv kopec 671 m n m Sedliste liegt im Naturpark Svratecka hornatina gegen Westen erstreckt sich das Landschaftsschutzgebiet Zdarske vrchy Das bohmische Dorf liegt unmittelbar an der historischen Landesgrenze zu Mahren Nachbarorte sind Lacnov Katerinky und Korouhev im Norden Dolni Jedlova und Ctyri Dvory im Osten Nedvezi und Trhonice im Sudosten Benatky und Jimramov im Suden Novy Jimramov und Na Louzi im Sudwesten V Bombaji Doly und Javorek im Westen sowie Spelkov und Borovnice im Nordwesten Geschichte BearbeitenDie erste urkundliche Erwahnung von Sedliste erfolgte am 25 Februar 1474 in der Bestatigung der der koniglichen Leibgedingestadt Policka von Wenzel IV gewahrten Rechte und Privilegien einschliesslich des Besitzes der zum Weichbild gehorenden Dorfer durch Konig Ladislaus Jagiello Wegen der Teilnahme der Stadt am antihabsburgischen Standeaufstand von 1547 konfiszierte Konig Ferdinand I deren Guter und uberliess diese der Herrschaft Richenburg Im Jahre 1558 kaufte die Stadt Policka ihren alten Besitz zuruck Nach der Schlacht am Weissen Berg wurden die Politschkaer Dorfer 1620 erneut eingezogen da sich die Stadt an der protestantischen Rebellion von 1618 beteiligt hatte 1628 bekam die Stadt Sedliste und die anderen Dorfer zuruck 1789 gab es 28 Anwesen in Sedlischt bzw Sedlisstie 1 Im Jahre 1835 bestand das im Chrudimer Kreis gelegene Dorf Sedlischt bzw Sedlisste aus 30 Hausern mit 167 tschechischsprachigen Einwohnern Im Ort gab es eine Rustikalmuhle an der Schwarzawa sowie einen Kalksteinbruch Pfarrort war Kurau der Amtsort Policka 2 Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Sedlischt der koniglichen Leibgedingestadt Policka untertanig Im 18 und 19 Jahrhunderts wurde das damals aus gezimmerten Hausern bestehende Dorf mehrfach durch Brande geschadigt Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Sedliste Sedlischt ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Trhonice Trhonitz im Gerichtsbezirk Policka Ab 1868 gehorte das Dorf zum Bezirk Policka 1869 hatte Sedliste 231 Einwohner und bestand aus 30 Hausern Im Jahre 1887 loste sich Sedliste von Trhonice los und bildete eine eigene Gemeinde Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1894 gegrundet Im Jahre 1900 lebten in Sedliste 263 Personen 1910 waren es 271 Zu dieser Zeit gab es im Ort eine Flachsbreche und eine Brennerei Nach dem Ersten Weltkrieg zerfiel der Vielvolkerstaat Osterreich Ungarn die Gemeinde wurde 1918 Teil der neu gebildeten Tschechoslowakischen Republik Beim Zensus von 1921 lebten in den 32 Hausern von Sedliste 280 Tschechen 3 Im Jahre 1930 bestand die Gemeinde aus 47 Hausern und hatte 267 Einwohner Von 1939 bis 1945 gehorte Sedliste Sedlischt zum Protektorat Bohmen und Mahren Erreichbar war das Dorf nur uber einen von der Staatsstrasse II 360 abzweigenden und nach Borovnice fuhrenden Fahrweg Im Jahre 1949 erhielt Sedliste eine Strassenverbindung nach Jimramov dazu mussten Teile des Kabackafelsens abgetragen werden 1950 lebten nur noch 176 Personen in Sedliste Im Zuge der Gebietsreform von 1960 erfolgte die Aufhebung des Okres Policka Sedliste wurde dabei dem Okres Svitavy zugeordnet 1965 wurde das Dorf nach Jimramov eingemeindet und damit Teil des Okres Zdar nad Sazavou Beim Zensus von 2001 lebten in den 49 Wohnhausern von Sedliste 125 Personen Im Jahre 2020 hatte das Dorf 111 Einwohner Am Sudwesthang des Na Kopci befindet sich ein Skilift Ortsgliederung BearbeitenDer Ortsteil Sedliste bildet den Katastralbezirk Sedliste u Jimramova Sehenswurdigkeiten BearbeitenKapelle des hl Wenzel geweiht 1852 An der Kapelle befindet sich eine Gedenktafel mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Einwohner Steinernes Kreuz neben der Kapelle geschaffen 1894 Haus Nr 25 einziges erhaltenes gezimmertes Haus im Ort Im Giebel befindet sich eine mit 1766 datierte Inschrift des Erbauers Meister Johanes aus Policka Ehemalige Wassermuhle an der Svratka sie wurde an der Stelle eines alten Wasserwerkes aus dem 15 Jahrhundert errichtet und bis zum Brand von 1906 betrieben Da der Fluss hier mit wenig Gefalle durch eine breite Auwiese maandrierte musste ein langer Muhlgraben vom Wehr unterhalb der Horka angelegt werden Nach dem Wiederaufbau wurde die ehemalige Muhle als Textilbetrieb genutzt seit den 1960er Jahren dienen die Gebaude als Darre und Getreidelager Ehemaliger Kalksteinbruch am Hang uber dem Dorf der Kalkstein wurde fruher fur die Kalkbrennerei Trhonice abgebaut und nach deren Stilllegung zu Kies zerkleinert Die Lagerstatte ist die nordlichste des Nedvediceer kristallinen Kalksteins Kabacka uber dem Abzweig der Strasse nach Sedliste befindet sich ein Aussichtspunkt auf das Stadtchen Jimramov Beim Bau der Strasse wurden zahlreiche rotviolette Granatkristalle aufgefunden Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2005 Teil 1 S 598Weblinks BearbeitenBeschreibung des Ortsteils Sedliste Geschichte von Sedliste auf den Webseiten des OrtsteilsEinzelnachweise Bearbeiten Jaroslaus Schaller Topographie des Konigreichs Bohmen Eilfter Theil Chrudimer Kreis Prag und Wien 1789 S 173 Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen statistisch topographisch dargestellt Funfter Band Chrudimer Kreis J G Calve Prag 1837 S 227 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 1116 Sedlice SedloOrtsteile von Jimramov Benatky Jimramov Sedliste Trhonice Ubusin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sedliste Jimramov amp oldid 218804423